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Tipp: Wine Multiuserfähig machen

A

Anonymous

Gast
Hallo,
wine für einen User einrichten ist zB mit den winetools relativ einfach möglich. Ich habe aber in einem Terminalservernetzwerk mehrere hundert User zu verwalten und wenn ich das jeweils einzeln machen sollte, dann .... .
Also bin ich auf folgende Lösung für mich gekommen.

1. wine für einen User mit den gewünschten Applikationen einrichten (z.B mit den winetools (http://www.von-thadden.de/Joachim/WineTools/)
2. Ein Verzeichnis /opt/wine erstellen
3. Den Verzeichnisbaum von $HOME/.wine nach /opt/wine/.wine verschieben
4. Einen Link von den jeweiligen $HOME/.wine /opt/wine/.wine legen
5. Die Zugriffsrechte ab /opt/wine und allen Unterverzeichnissen für alle User öffnen (einige Win-Programme verlangen Schreibrechte auf einige Verzeichnisse)
6. Die Konfigurationsdateien user.reg, userdef.reg und system.reg auf readonly setzen. Das ist wichtig, da diese gelegentlich von einigen Applikationen überschrieben werden.


Noch nicht gelöst ist das Mappen der jeweiligen Homeverzeichnise der User auf ein Laufwerk (zB) H: .

cu
 

joka

Member
ernst schrieb:
Hallo,
wine für einen User einrichten ist zB mit den winetools relativ einfach möglich. Ich habe aber in einem Terminalservernetzwerk mehrere hundert User zu verwalten und wenn ich das jeweils einzeln machen sollte, dann .... .
Also bin ich auf folgende Lösung für mich gekommen.

Noch nicht gelöst ist das Mappen der jeweiligen Homeverzeichnise der User auf ein Laufwerk (zB) H: .

cu
Vor ein paar Monaten habe ich auch damit experimentiert, Wine multiuser fähig zu machen. Mein Lösungsansatz sieht sehr ähnlich aus, kann vielleicht als Anregung dienen:

1. wine für einen User einrichten, der dann als eine Art Wine-Administrator dient (z.B wineadmin)
2. Ein Verzeichnis /opt/winec erstellen (Name ist Geschmackssache)
3. Den Verzeichnisbaum von ~wineadmin/.wine nach /opt/winec verschieben. Für /opt/winec habe ich eine eigene LVM-Partition eingerichtet (ist natürlich auch Geschmacksache). Verzeichnisse i.d.R. für alle lesbar, aber nur für wineadmin schreibbar.
4. Einen Link von ~wineadmin/.wine nach /opt/winec legen

Für jeden Nutzer $USER:
5. Eine .wine Umgebung mit einem Fake-Windows-Drive anlegen (z.B. mit den winetools), aber keine Software installieren.
6. Dann das Verzeichnis ~/.wine/drive_c/windows/profiles/$USER nach /opt/winec/drive_c/windows/profiles verschieben bzw. kopieren. Ownership bleibt erhalten. So bekommt jeder Nutzer sein individuelles Profil auf dem "C:-Laufwerk".
7. Anschließend ~/.wine/drive_c löschen und durch einen symbolischen Link nach /opt/winec/drive_c ersetzen. Ebenso wird ~/.wine/system.reg durch einen entsprechenden Link nach /opt/winec/system.reg ersetzt. ~/.wine/user.reg bleibt für individuelle Registry-Einträge. Ggf. am Anfang durch eine Kopie von /opt/winec/user.reg initialisieren.
8. Alle anderen Dateien und Verzeichnisse in ~/.wine bleiben zunächst unangetastet. Auf diese Weise bekommt jeder Nutzer seine eigene Umgebung und sein "Home-Laufwerk" (ist bei mir Y: -> /home/$USER), teilen sich aber ein "C:-Laufwerk" und die installierten Wine-Applikationen.

Meine Motivation hierfür war eher, dass ich Administrations- und Userkennung auch für Wine trennen wollte. Die Schritte 5-8 lassen sich sicherlich mit etwas Aufwand auch automatisieren.

Für eine richtige Lösung müssten aber noch einige Detailprobleme gelöst werden. Beispielsweise wollen einige Applikation doch nach system.reg schreiben, was vielleicht eine individuelle system.reg doch notwendig macht, die dann aber nach jeder SW-Installation mit der in /opt/winec irgendwie abgeglichen werden müsste. Ein weiteres Problem wären automatische Einträge ins Systemmenü bzw. Desktop-Verknüpfungen für jeden Nutzer nach Installation einer neuen Wine-Applikation.
 
Jetzt wird es aber Zeit, noch mal nachzuhaken ;-) Ich bin ein normaler Endanwender, also: Bitte habt Verständnis für dumme Fragen :)

Mein Ziel ist es, für ALLE Konten der neu angelegten Gruppe 'wineuser' auf meinem Laptop das jeweilige Windowsprogramm verfügbar zu machen.

4. Einen Link von ~wineadmin/.wine nach /opt/winec legen

Für jeden Nutzer $USER:
5. Eine .wine Umgebung mit einem Fake-Windows-Drive anlegen (z.B. mit den winetools), aber keine Software installieren.

Handelt es sich in (4.) um einen Hard- oder einen Softlink?

wine-tools scheint es nicht mehr zu geben. Ist also bei (5.) ein Tool wie http://en.wikipedia.org/wiki/Wine-doors unbedingt notwendig - oder lässt es sich übers Terminal / Dolphin erledigen?


Danke für Rückmeldungen - und weiterhin frohe Ostertage!
 

joka

Member
Es ist für mich überraschend und bemerkenswert, dass sich mein 6 Jahre alter Post jetzt noch als nützlich erwiesen hat.
Ich sehe, ThJJackson hat die offenen Fragen schon sich im WineHQ Forum gelöst.
Starter für Menü oder Desktop musste ich damals auch per Hand anlegen.

Meine Erfahrungen von damals kurz zusammengefasst: es funktioniert im Prinzip, aber erfordert doch etwas Handarbeit.
Nach meinem Distributionswechsel 2007 habe ich das Thema nicht mehr weiter verfolgt.

Joachim
 
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