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[gelöst] GRUB - wat willste denn um booten zu können?

pelikan

Hacker
Hallo,

sitze mal wieder in der Tinte.
Ich bin einiges über 70 und habe mir nun die letzten Haare ausgerissen.
Problem:

Ich möchte openSUSE 11.4 installieren, ernte aber nur einen schwarzen Bildschirm. Der Bootvorgang (beim ersten Booten nach der Installation) bricht bei "found linux-konsole ... oder so ab, halbiert zunächst den Bildschirm mit u.a. o. Meldung und unterer schwarzer Hälfte und wird dann ganz schwarz. Ende.

System: 4 x Intel(R) Core(TM) 2 Quad CPU Q 8300 @ 2,50 GHz --- 32 - Bit - SUSE 11.4 -- primäre Partition
Neuinstallation

Während der Installation erscheint unter "System ..." Die Warnung:" Der Bootloader ist auf einer Partition installiert, die nicht vollständig unterhalb 128 GB liegt. Das System wird möglicherweise nicht starten, falls das Bios nur Iba24 unterstützt. (das Ergebnis ist error 18 beim Installieren des Grub-MBRs."

Das Problem ist seit SUSE 11.3 bekannt. Ich habe es damals durch Update von 11.2 auf 11.3 umgangen. Irgendwie hat das geklappt. Ist aber keine Lösung.

Ich fand nun im Forum u.a. folgende Anleitung von "traffic".

Und wie bootet Linux dann? Indem einfach das Bootflag (im Microsoft-Jargon auch "Aktiv"-Flag genannt), das vormals auf der Windows-Partition stand, auf die Linux-Partition umgebogen wird. Das funktioniert, ohne den MBR zu überschreiben, weil sämtliche Microsoft-MBRs in der Lage sind, auch Linux zu starten. Man muss nur bei der Linux-Installation aufpassen, das Richtige anzuklicken.

Bei openSUSE heißt das, dass man in YaST folgendes auswählen muss:

Bootloader-Installation -> Bootloader-Optionen

* [X] Aktiv-Flag in Partitionstabelle für Bootpartition setzen
* [_] Generischen Bootcode in MBR schreiben

Speicherort des Bootloaders

* [_] Aus Master-Boot-Record starten
* [X] Aus Root-Partition starten (nur falls Linux in eine primäre Partition installiert wird)
* [X] Aus erweiterter Partition starten (nur falls Linux in eine logische Partition installiert wird)

Normalerweise schlägt YaST auch genau das vor.

Der Vorschlag führte leider nicht zum ERfolg.

Es sind folgende Auswahlmöglichkeiten vorhanden (während der Installation):

- Bootloader Typ: GRUB
- Status Lokation: /dev/sda3("/)
- Boot aus MBR ist deaktiviert
- Boot aus "/" - Partition ist aktiviert

...................

dann zu: Bootloader-Einstellungen

Def Label Typ Abbild + Gerät
x open SUSE 11.4 Abbild /boot/vmlinnuz (/dev/sda3;root=/dev/sda3) (mount by .....))


Bootloader-Installation

Bootloader GRUB

Speicherort des Bootloaders

[ ] aus Master-Boot-Record starten
[x] aus Root-Partition starten
[ ] aus erweiterter Partition starten
[ ] Benutzerdefinierte Bootpartition
-------------------------------------
| /dev/sda Auswahl
-------------------------------------
/dev/sda3
/dev/sda4
/dev/sda6

Bootloader Optionen:

[x] Aktiv-Flag in Partitionstabelle setzen für Bootpartition setzen
[x] generischen Bootcode in MBR schreiben
[ ] Flag für Durchführung der Fehlersuche
[ ] Menü beim Booten verbergen
[ ] Trusted GRUB verwenden
[ ] Akustische Signale aktivieren


Datei für graphisches Menü:

/boot/message
Zeitüberschreitung 8 sec

usw.

Was, um Gottes Willen, muß ich denn einstellen? Ich habe mehreres versucht - erfolglos.

Wer sagt mir, wo es langgeht?


gutt goan
pelikan :irre:
 

RME

Advanced Hacker
Hallo pelikan,

Sind da noch andere installierte Systeme?

Wenn ja, könntest Du Dein System von einem live-CD Linux booten (oder das andere System sofern jenes ein Linux ist) und die Ausgabe hier posten von:

Code:
   # fdisk -l
sowie

Code:
   # grub
   grub> find /boot/grub/stage1
(grub verlässt Du dann wieder mit "quit")

Wenn jedoch kein anderes System installiert ist, dann installier 11.4 mit

Code:
[x] aus Master-Boot-Record starten
Gruss,
Roland
 

josef-wien

Ultimate Guru
pelikan schrieb:
found linux-konsole
Das ist keine Meldung von GRUB, da ist bereits ein Linux am Werk. Bekommst Du ein Boot-Menü, wenn Du danach den PC neu startest?

Wenn ja: Gib im Boot-Menü den Parameter nomodeset sein.

Wenn nein: Starte eine Live-CD, hänge die openSUSE-Partition ein, zeige /boot/grub/menu.lst und schau nach, ob es eine Datei /boot/grub/default gibt.
 
OP
P

pelikan

Hacker
Hi zusammen,

es hat ein wenig länger gedauert, weil ich die Kiste insgesammt platt gemacht habe.
Windows7 ist inzwischen wieder installiert.
Nun wäre SUSE 11.4 - 32-Bit dran. Es ist noch nix installiert - also alles jungfräulich neu.

Meine Festplatte habe ich in folgende Partitionen aufgeteilt:

C: für Windows - primär - NTFS - 40 GB - für alle Programmdateien
D: für Windows - primär - NTFS - 200 GB - für alle Daten
-------------------------------------------------------
E: - primär - NTFS - 45 GB - für LINUX "/"
F: - logisch - NTFS - 640 GB - für LINUX "/home"
K: - logisch - NTFS - 5,8 GB - für LINUX "swap"

Nun kommt das 128-GB-Problem bei der Installation.
Was muß ich während des Installationsvorgangs wie/wo einstellen? (siehe oben)

gutt goan
pelikan :/
 

Ganymed

Guru
pelikan schrieb:
... nix installiert - also alles jungfräulich neu.
...
E: - primär - NTFS - 45 GB - für LINUX "/"
F: - logisch - NTFS - 640 GB - für LINUX "/home"
K: - logisch - NTFS - 5,8 GB - für LINUX "swap"
...
Die Partitionen E: F: und K: wirst Du von Windows aus so nicht ansprechen können - aber das soll ein anderes Thema sein.
-eine Überlegung zur Partitionierung
20 GB als Wurzelverzeichnis (/) reichen meist.
10 bis 25 GB pro User als Homepartition (/home) (z. B. je nach dem wieviele Vitualboxen installiert werden).
6 GB Swap erscheint mir etwas viel - (mit ImageJ und dicken fetten CT-Daten in DICOM-Paketen werden 5 GB swap bei 4 GB RAM nicht annähernd ausgenutzt) - aber sei´s drumm.
den Rest machst Du zu /daten - (günstig wenn man nur mit Arbeitskopien im Home arbeitet).
pelikan schrieb:
Nun kommt das 128-GB-Problem bei der Installation.
Diese Meldung poppte bei allen Rechnern denen ich zuerst eine Windowsinstallation verpasste auf.
Bis auf einmal habe ich diese Meldung zur Kenntnis genommen und unter Beobachtung der Installationsroutine immer weiter laufen lassen.
Verhindern kann man diese, wenn man eine Partition /boot geschickt plaziert. Aber dann ist Meckerei von Windows 7 quasi vorbestellt und zu mindest bei Installation des ersten Win 7 Servicepacks eine Korrektur der aktiven Partition in der Partitionstabelle nötig. In diesem Falle ist Ignoranz wohl ungefährlich :???:
pelikan schrieb:
...
Was muß ich während des Installationsvorgangs wie/wo einstellen? (siehe oben)
Die Installationsroutine der openSuse ist sehr gut, daher meine Empfehlung:
- sorge dafür, dass Susi den Internetzugang findet (am besten mit Kabel und DHCP am Router aktiviert)
- dann läßt Du nach Partitionierung die Installation einfach durchlaufen
Wenn die neue openSuse nach erfolgter Installation komplett hochgefahren und ein User sich angemeldet hat, kann über YAST ein Update eingeleitet werden.
Nicht erschrecken - da ist schon etwas zusammen gekommen.

Gruß Ganymed
 
OP
P

pelikan

Hacker
Hi ganymed,

Die Installationsroutine der openSuse ist sehr gut, daher meine Empfehlung:
- sorge dafür, dass Susi den Internetzugang findet (am besten mit Kabel und DHCP am Router aktiviert)
- dann läßt Du nach Partitionierung die Installation einfach durchlaufen

Genau das habe ich ja bei der alten SUSE gemacht. Ich habe die 128 GB-Meldung ignoriert, in der Hoffnung, dass Yast das schon richtig aussuchen wird.
Die Installation lief ohne Probleme bis zum "erstmaligen Booten". Da blieb die SUSE mitten drin stecken. Nun möchte ich dies nach all der Mühe die ich mir nun gemacht habe, nicht noch einmal erleben. Es muss also eine Einstellung geben, die während des Installationsvorgangs vorgenommen werden muss, um das 128-GB-Phänomen nicht wirksam werden zu lassen.
Das hat traffic in seinem Beitrag auch angeführt. Leider hat das bei mir nicht zum Erfolg geführt.
Wie kann man die 128-GB-Meldung durch richtige Einstellung vermeiden? Bitte schön langsam erklären !!!!!!!!!!!!!

Die NTFS-Partitionen werden beim Installationsvorgang von SUSE in Ext4 umformatiert. Das ist eigentlich kein Problem.
Die Parttitonsgrößen habe ich nach altem Muster angelegt. Vielleicht ein bischen großzügig -aber was solls.

gutt goan
pelikan :/
 

Ganymed

Guru
... richte Deine Partitionen so großzügig ein wie Platz vorhanden ist.
Aber Linux vernichtet ungefragt keine Windows oder andere Partitionen.

... so etwa, ähnlich Deinem geplanten Systems, sieht eines meiner Systeme aus.
Code:
p5:~ # fdisk -l

Disk /dev/sda: 1000.2 GB, 1000204886016 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 121601 cylinders, total 1953525168 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x000831d9

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sda1              63  1023999164   511999551    7  HPFS/NTFS/exFAT
/dev/sda2   *  1024000000  1953523711   464761856    f  W95 Ext'd (LBA)
/dev/sda5      1024002048  1044963327    10480640   82  Linux swap / Solaris
/dev/sda6      1044965376  1149820927    52427776   83  Linux
/dev/sda7      1149822976  1953503231   401840128   83  Linux
...
weitere Platten
...
p5:~ #
Das Bootflag in /dev/sda2 musste ich mal für ein Servicepack von Win 7 dorthin setzen - habe es wohl vergessen, da die Kiste völlig problemlos ackert.

----------------------------------
Bootloadereinstellungen:
- Bootloderoptionen - Bootmenü
1-Aktivflag für Partitionstabelle für Bootpartition setzen
2-Generischen Bootcode in MBR schreiben.

Speicherort des Bootloaders:
aus erweiterter Partition starten.

Bis auf o.g. Bootflag sind alle Einstellungen von der Installationsroutine der nach Windows installierten openSuse 11.4-64bit eingerichtet worden

Die Bootloaderinstellungen kannst Du nach der Partitionierung in der Zusammenfassung zur Installation durch Klick auf "Bootloader ... " kontrollieren bzw einrichten.
Die 128 BG-Meldung kannst Du wirklich ignorieren.
Wenn Du das quittierst erscheint ein List der Änderungen an der Partitionierung.

Gruß Ganymed

Gruß Ganymed
 
OP
P

pelikan

Hacker
Hi Ganymed,

Die 128 BG-Meldung kannst Du wirklich ignorieren.

Auf ganzer Linie Fehlanzeige. Die Kiste verhält sich wie vor dem großen Plattfuß.
Die Einstellungen des Bootloaders habe ich, wie vorgegeben, verwirklicht.

Der Installationsvorgang wird einwandfrei bis zum: System wird jetzt für den erstmaligen Start heruntergefahren.
Das passiert auch. Dann erfolgt der Neustart --> bis ca. found linux-konsole ..... und ca 10 Zeilen weiter (kann ich so schnell nicht lesen).
Dann dunkler Bildschirm.
Der eigentlich nun folgen müssende Schritt: Konfiguration ..... kann nicht erfolgen.

Bin mehr als ratlos. Fällt dir eine Lösung ein?

gutt goan
pelikan
 
OP
P

pelikan

Hacker
Hi Ganymed,

vielleicht liegt's daran:

auf einem andern Rechner habe ich 11.3 installiert und mir die Bootloader"feinheiten" mal angesehen.

unter Details zur Bootloaderinstallation steht unter Festplattenreihenfolge:

Festplatten: /dev/disk/by-id/ata-ST3250832AS_5ND25AZ

im Teil Speicherort des Bootloaders:

X aus erweiterter Partition
und schwach hinterlegt: /dev/sda

beim Problemrechner sieht die Geschichte folgendermaßen aus:
X aus erweiterter Partition
und schwach hinterlegt: /dev/sda -also genauso wie oben, aber

bei Festplatten: (s.o.) nur /dev/sda

es müsste m.E. aber heißen: (/dev/sda3;root=/dev/disk/by-id/ata-Hitachi_HDS721010CLA332_IP2930HQ25V7KP-part3)

/dev/disk/by-id/ata-Hitachi_HDS721010CLA332 <--- nur dieser Teil aus der Zeile oben.

Dann müsste die Kiste doch Lust auf Linux kriegen - oder?

gutt goan
pelikan
 
OP
P

pelikan

Hacker
Hi josef-wien,

Etwas anderes war auch nicht zu erwarten.

Mein Beitrag vom 6. Mai 2011, 22:34 Uhr, gilt immer noch.

Warum war nichts anderes zu erwarten? Kannst du mir das in einfachen Worten erklären?

Die Lösung war: nomodeset. Jetzt tut die Kiste das was sie soll. Nur, wie kriege ich "nomodeset" dauerhaft in die Startbootoption?
Wenn ich diesen mysteriösen Befehl nämlich nicht eingebe, bricht der Bootvorgang an der gleichen Stelle, wie oben beschrieben, ab.
Als Bootoption war auch noch eingetragen: vga=0x31a.

Danke für die Lebensrettung. Lange hätte ich das nicht mehr ausgehalten.

gutt goan
pelikan :/
 
Den zusätzlichen Boot-Parameter kannst Du entweder per yast oder mit einem Editor (als Superuser) in die /boot/grub/menu.lst eintragen.

CU Freddie
 

josef-wien

Ultimate Guru
Die Symptome weisen ziemlich eindeutig auf ein Problem mit der Grafikkarte bzw. dem Treiber hin, und das Problem verschwindet nicht durch eine Neuinstallation.

Als ersten Schritt hast Du jetzt ein grafisches System, aber das Ausschalten von kernel mode setting ist als Dauerzustand nicht anzustreben. Um jetzt weitere Schritte zu tun, brauchen wir Informationen über Grafikkarte und derzeit verwendeten Treiber, führe dazu den Befehl
Code:
/usr/sbin/hwinfo --gfx
aus.
 

josef-wien

Ultimate Guru
Das hängt von Grafikkarte und Treiber (die wir noch nicht kennen) ab, z. B. ist bei einer ATI-Karte radeon ohne KMS nicht wirklich brauchbar.
 
OP
P

pelikan

Hacker
Hi zusammen,

[quoteDie Symptome weisen ziemlich eindeutig auf ein Problem mit der Grafikkarte bzw. dem Treiber hin, und das Problem verschwindet nicht durch eine Neuinstallation.][/quote]

Das war genau der Bock im Garten Eden.

Ich habe eine NVIDIA-Geoforce GT 240. Ich habe nun NVIDIA als neues Repository angelegt und die Treiber aktualisiert. Nun läuft die Kiste einwandfrei (ohne nomodeset).

Das 128GB-Problem geistert ja nun schon länger durch die Linuxwelt und Anfängern (und ich rechne mich trotz langer Linuxnutzung immer noch dazu), die dazu auch noch keine Konsolenartisten sind, stehen bei der Installation vor großen Rätseln und nahe am Selbstmord, zumal man eine Neuinstallation ja auch nicht jeden Tag ausführt und nicht alle Details im Kopf hat.
Nun ist sicher jedes Install-Problem anders gelagert, aber einige grundsätzliche Tips wären ganz hilfreich.

Mich hat z.B. die Anleitung von traffic erst mal auf den Gedanken gebracht, "Systemsteuerung" zu hinterfragen --> siehe unten.

Bei openSUSE heißt das, dass man in YaST folgendes auswählen muss:

Bootloader-Installation -> Bootloader-Optionen

* [X] Aktiv-Flag in Partitionstabelle für Bootpartition setzen
* [_] Generischen Bootcode in MBR schreiben

Speicherort des Bootloaders

* [_] Aus Master-Boot-Record starten
* [X] Aus Root-Partition starten (nur falls Linux in eine primäre Partition installiert wird)
* [X] Aus erweiterter Partition starten (nur falls Linux in eine logische Partition installiert wird)

Normalerweise schlägt YaST auch genau das vor.

Die Bootoption "nomodeset" war ein weiterer Meilenstein bei der Lösungsfindung.
Vielleicht könnte ein Guru mal einen Thread mit solch grundsätzlichen Einstellmöglichkeiten und Hinweisen beispielhaft zusammenstellen.

Allen herzlichen Dank.

gutt goan
pelikan :D
 
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