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Was bewirkt die gruboption edd=off / edd=on

derMani

Hacker
Huhu, ich hatte Probleme mit dem Framebuffermodus unter openSUSE 11.

Framebuffermodi, die sonst immer anstandslos funktionierten, gingen auf einmal nicht mehr mit openSUSE 11 was mich stutzig gemacht hat. Nun habe ich die Lösung gefunden, die defaultmäßige grub-zeile edd=on sorgte irgendwie da für probleme.

Nun habe ich grub so konfiguriert, dass dieses flag standardmäßig auf false gesetzt wird und siehe da, der framebuffer funktioniert einwandfrei.

Weiß jemand was dieses edd eigentlich genau ist?
Ich habe nun spontan keine Hinweise darauf finden können.

Gruß
Mani
 
A

Anonymous

Gast
/usr/src/linux/Documentation/kernel-parameters.txt schrieb:
edd= [EDD]
Format: {"of[f]" | "sk[ipmbr]"}
See comment in arch/i386/boot/edd.S
und dort lese ich dann etwas heraus wie "BIOS Enhanced Disk Drive calls" also Zugriff auf die Platte über BIOS Aufruf.
Sollte also mit deinen Framebuffer-Problem ehr weniger zu tun haben.

robi
 
OP
derMani

derMani

Hacker
wenn ich es doch wieder aktiviere steht aber immer genau dann, bevor der grub Boot das kernel image laden will:

Code:
Probing EDD (edd=off to disable | ...)
Undefined video mode numer: 317

Also irgendwas muss es damit zu tun haben, wenn es ohne diese einstellung funst ;-)
 
A

Anonymous

Gast
ich habe das nicht aus der 11 sondern aus der 10.2 gelesen, würde mich aber wundern wenn es dort anders währe. Möglich das sich da irgendwelche BIOS Einstellungen ins Gehege kommen, anders könnte ich mir das nicht erklären.

robi
 
Könnte mir vielleicht jemand genaueres zu diesem GRUB Eintrag sagen, bzw. WO kann ich diesen auf off setzen vor der Installation von Suse 11.
Ich möchte Suse 11.0 auf nem Siemens PC installieren, habe aber immer die Meldung die benannte Fehlermeldung nach dem Installationsbildschirm und er bleibt hängen. Auch im Textmodus der Installation. Was kann ich tun?

Danke! Gruß
 

pitfl

Member
Ich vermute, dass es sich dabei um einen Bug handelt. Ich bekomme eine ähnliche Fehlermeldung, wenn beim Bootvorgang meine externe Festplatte angestöpselt ist.
Dann kennt Grub keine vga modi mehr.

Viele Grüße
pitfl
 

hwsieber

Newbie
Hallo alle,

die folgende Meldung beim booten und dann steht es erst mal hatte ich auch (bei 10.3 und 11.0):

Probing EDD (edd=off to disable | ...)
Undefined video mode numer: 317

Ich musste dann entweder 30 Sekunden warten bis mit einem riesigen Font gebootet wurde, oder "return" und einen Font auswählen.
Das hat mit edd NICHTS zu tun. Steht nur zufällig untereinander.
Ich habe in der /boot/grub/menu.lst einen der gültigen Werte für vga eingetragen, die man mit "return" beim booten sieht.
Bei mir hat vga=0x7 dazu geführt, dass es jetzt wieder sauber mit kleinem Font durchbootet.
edd=off oder edd=on macht keinen Unterschied.

CIAO,
H*
 
OP
derMani

derMani

Hacker
Bei dir vielleicht, bei mir nicht.

Was, wenn ich dir sage, dass edd=off bei mir sehr wohl einen Unterschied macht?

Die gleichen vga=xxx Werte für den framebuffer mode, die seit Jahren in ettlichen SuSE-Versionen funktionierten sollen mit der 11.0 Probleme auf einmal Probleme bereiten? Wohl kaum.

Glaub mir, das ist auf meinem System ganz sicher keine Frage des falschen VGA-Wertes.

Warum funktioniert der Framebuffer mit ein und dem selben VGA-Wert bei mir wenn edd=off ist und warum funktioniert er nicht wenn edd=on ist?

Da muss irgendein zusammenhang herrschen.

Ob bug oder inkompatible Bios-Version, irgendwas muss es sein. Leider habe ich derzeit nicht die Zeit mich damit näher zu beschäftigen, werd's aber wohl irgendwann demnächst vielleicht mal schaffen.

Gruß
Mani
 
Ich verwende SuSE 11.0. Bei mir tritt der Fehler (Framebuffer funktioniert nicht) genau dann auf, wenn:

  • edd=off nicht angegeben wird und
  • ein USB-Stick während des Bootens eingesteckt ist.

Wenn die Default-Einstellung des GRUB edd=on ist, dann läßt sich die erste Bedingung reduzieren auf: "Wenn edd=on ist". Die zweite Bedingung lautet vermutlich allgemeiner: "Wenn ein externes Laufwerk während des Bootens angeschlossen ist".

Auch wenn der edd-Parameter nichts mit den VESA Framebuffer Modi zu tun haben sollte, so spricht die Beobachtung dagegen.
 

pitfl

Member
Hallo, dieses Problem tritt auch bei allen meinen Bekannten auf, mal ist es der USB-Stick mal die USB-HDD.
Eine Erklärung für edd=off habe ich gefunden.

edd=off — Deaktiviert alle EDD-bezogenen Aufrufe an das BIOS des Platten-Controllers.

Der Eintrag bewirkt auf alle Fälle, dass der Fehler nicht mehr auftritt.
Habe auch sonst noch keine negativen Auswirkungen bemerkt.
Hoffe dass dieses Problem mal gefixt wird.

Viele Grüße
pitfl
 

michi1911

Newbie
Hi,

drei grosse "+" fuer den Beitrag!

Habe mir die halbe Nacht um die Ohren geschlagen, um rauszukriegen warum unter SuSE 11.0 das fbdev nicht richtig funktioniert...

...ohne den Beitrag waere ich da sicher nicht draufgekommen, tausend Dank!

Hier meine Beobachtungen:

1. Scheint irgendwie mit dem NVIDIA Treiber zusammenszuhaengen, ich nutze eine 6600GT
2. Auf einem zweiten PC mit ATI-On-Mainboard Grafik gibt's das Problem nicht.
3. Ohne edd=off fehlt "/dev/fb0"
4. Sax.log meldet framebuffer disabled
5. Es stehen nur 0xFxx vga modi zur Auswahl (schreckliche Einstellung)
6. Ich bestaetige: Mit "edd=off" ist alles normal, die ueblichen VGA modi sind wieder verfuegbar

Ziemlich seltsamer Zusammenhang, auf den ich im Leben nicht gekommen waere...
...nochmals tausendundein Dank fuer den Hinweis...
Michi
 

ManfredP

Newbie
Hallo,
ich bin auf diesen alten Text gestoßen, als ich nach einer Erklärung für den Begriff (die Abkürzung) EDD gesucht habe. Das war hier schon mal recht aufschlussreich. Im Gegenzug auch von mir eine Erklärung, denn, nachdem ich die Bedeutung der Abkürzung kenne, weis ich auch, was dahinter steckt. Wenn der nächste nach dem Begriff sucht, freut er sich vielleicht über diese Infos. Wenn nicht ... .

Enhanced Disk Drive Services meint den aufgebohrten Int13 des BIOS. Das ist eine Funktion, mit der man beim Starten des PC die Festplatte benutzen kann. Ursprünglich gab es dafür den Int13, doch als die Platten immer größer wurden, wurden es zwangsläufig auch die Zahlen, mit denen eine bestimmte Stelle auf einer Platte ausgewählt wird. Bei Computern sind bekanntlich alle Zahlen begrenzt ... nach unten und nach oben. Diese Grenze ist fest vorgegeben und kann nicht durchbrochen, sondern nur umgangen werden: indem man eine große Zahl zerlegt in zwei Kleine und die dann getrennt verarbeitet. Genau das wurde bei EDD im Vergleich zum alten Int13 gemacht. Heutzutage können alle BIOSse diese EDD-Funktionen, doch als sie erfunden wurden, war das noch nicht so. Wer also EDD benutzen wollte, musste erst rausfinden, ob es das überhaupt gibt, sonst hängte sich sein Programm zwangsläufig auf (weil die Platte bis zum Sankt-Nimmerleinstag die Daten nicht liefern würde, die mit der EDD-Funktion besorgt werden sollten). Dieser Test wird mit EDD=off natürlich abgeschaltet (wodurch dann allerdings auch grub -wie lilo in älteren Versionen- eingeschränkt wird und der Kernel nicht mehr überall auf der Platte liegen kann).

Der Fehler lässt den Schluss zu, dass NVidia-Grafikkarten durch diesen Test (natürlich fälschlicherweise; es sollen Festplattenfunktionen getestet werden, nicht solche der Grafikkarte) verstellt werden und dann die Vesa-Moduswerte nicht mehr verstehen.
Übrigends: Vesa-Modi der Form 0xH (mit H einer einzelnen Hex-Zahl) stehen für die alten VGA-Grafikkartenmodi, die noch IBM definierte, als noch alle PC-Teilehersteller nachmachten, was IBM baute (lang, lang ist's her). Diese sind im Gegensatz zu den Vesa-Modi in vielen Grafikkarten (die oft immer noch VGA-kompatibel sind) noch quasi hartverdrahtet und können daher nicht verstellt werden. Das könnte ein möglicher Grund für die Beobachtung sein, dass ein solcher Modus auch mit dem EDD-Problem geht.

Nochmal übrigends: Die VGA-Modi sind keine Framebuffer-Modi, sowas gab es damals noch gar nicht. Hier wird also direkt in den Grafikspeicher geschrieben (von der CPU). Der Inhalt des Speichers steht dann für die einzelnen Schriftzeichen, die von einem CRT-Interpreter (Character-Generator) direkt beim Auslesen des Speichers in Richtung Bildschirm in Schriftzeichen umgewandelt werden ... das Ganze ist also im reinsten, vorstellbaren Wortsinne ein Textmodus und der Font ist nicht einstellbar, umprogrammierbar oder sonstwas (denn der steht im ROM-BIOS der Grafikkarte). Wer es schafft, dieses System durcheinander zu bringen, muss schon sehr viel Unsinn veranstaltet haben.

Das als Ergänzung.

Tschüß

Manfred
 
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