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11.3: libzypp 7.4 und Autoremove

Ausgehend vom gestrigen Newsletter habe ich folgenden Link gelesen und zugestimmt, daß Opensuse noch eine Autoremove-Funktion fehlt, um perfekt zu sein.

https://features.opensuse.org/309577

Jetzt lese ich als mittelbare Antwort darauf hier

http://lists.opensuse.org/zypp-devel/2010-04/msg00033.html

daß eine Funktion in dieser Art, mit der also verwaiste Abhängigkeiten gelöscht werden, in libzypp 7.4 eingebaut werden wird. Leider verstehe ich nicht so ganz, wie das funktionieren wird. Wie hat man sich das vorzustellen?
 
Wie in der Mailinglist dargestellt, wird diese Option in /etc/zypp/zypp.conf festgelegt.

Code:
solver.cleandepsOnRemove = true

...lässt zypper beim Entfernen von Paketen prüfen, welche Abhängigkeiten dieses Paket hat. Wenn diese Abhängigkeiten nicht von anderen Paketen beansprucht werden, werden diese ebenfalls deinstalliert.
 
Eben dann stellt sich aber die Frage, weshalb man das nicht als globale Funktion einfügt. Soll doch zypper ein Prüfung für jedes Paket auf dem System machen.

Wenn ich zum Beispiel irgendwann mein 11.2 update (ich hoffe, das klappt so wie erhofft). dann habe ich bereits einige Karteileichen, die ich nicht löschen kann, weil ich ihren Namen nicht kenne. Eben lauter Abhängigkeiten von Programmen, die ich unter 11.2 mal ausprobiert hatte.

Weiterhin kann ich mir bei einem dist-upgrade auch gut vorstellen, daß neue Pakete hinzukommen und alte Pakete liegen bleiben, weil sie nicht mehr benötigt werden. Was ist mit denen?
 
Mit global meine ich, daß die Gesamtheit aller Pakete geprüft wird und nicht nur die Abhängigkeiten des gerade zu deinstallierenden Pakets.
 
Das will man nicht.
Mein Paketmanager kann 'orphans' finden. Allerdings wird u. U. schon mal das Paket 'xorg-server' als 'verwaist' ausgewiesen. Den Kernel hatte ich auch schon mal in der Liste der verwaisten Pakete. Ich denke mal, die meisten wollen diese Pakete nicht automatisch gelöscht haben.
 
Was ist denn Dein "Paketmanager", sind wir noch bei Suse?

Ich hatte mir mal rpmorphan angeguckt, aber was es da löschen wollte, kam mir teilweise dubios vor.

Unter Mandriva funktioniert die dortige Funktion eigentlich ganz gut, aber man mußte aufpassen. Zu meinen Debian-/Ubuntuzeiten war apt-get autoremove optimal. Keinerlei Probleme.
 
Zu meinen Debian-/Ubuntuzeiten war apt-get autoremove optimal.

Ich bin allerdings schon zahlreichen threads begegnet, wo diese Option zu unangenehmen Folgen führte. Ich persönlich halte verwaiste Pakete für völlig unkritisch, demgegenüber sind die Risiken beim purging recht hoch.
 
Das sehe ich etwas anders. Wenn ich ein Multimediaprogramm (mythtv, Videosschnitt o.ä.) oder ein Programm mit Mono-Anhängigkeiten oder ein Programm mit Latex-Abhängigkeiten installiere, dann habe ich einen Rattenschwanz an verwaisten Paketen, wenn ich diese Programme wieder lösche.
Meine derzeitige Suseinstallation ist 5.5 Gig groß. Das habe ich noch nie geschafft, normalerweise muß ich mich schon anstrengen, um auf 4.5 Gig zu kommen.
 
Nochmal: verwaiste Pakete an sich sind doch erst mal völlig egal, die lungern halt auf der Platte rum, was bei den heutigen €/GB-Verhältnissen kaum noch eine Rolle spielt. Für eine aktuelle SuSE veranschlage ich eher so 12 bis 15GB, viele legen nochmal ein paar GB drauf, dann muss man sich da keinen Kopf machen. Beim purging muss man dagegen *immer* aufpassen, dass runtergeworfene Pakete auch wirklich verzichtbar sind - im Zeifelsfalle kontrolliere ich das lieber selbst oder lasse die Pakete halt auf meinem System.

Das ist natürlich Geschmackssache, aber inwiefern überflüssige Pakete nun nachteilig sind, verstehe ich nicht.
 
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