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[gelöst]mp3 aus m2t klingt scheußlich

Hi Gurus,

ein DVB-T Mitschnitt, über dessen Audioteil mediainfo u.a. das berichtet
Code:
Audio #1
...
Format profile                   : Layer 2
Bit rate mode                    : Constant
Bit rate                         : 192 Kbps
Channel(s)                       : 2 channels
Sampling rate                    : 48.0 KHz
Video delay                      : -7ms
sollte doch auch als mp3-file, das so entstand, gut klingen.
Code:
mplayer -af volnorm -ao pcm:file=buffer.wav -vo null -vc dummy myfile.mpg
lame -h buffer.wav myfile.mp3
Leider klingt es an manchen Stellen wie zwei durch eine gespannte Schnur verbundene Blechdosen.
Von 192 Kbps/48.0 KHz bin ich besseres gewohnt.

An was kann's liegen, bzw. wo kann ich den Hebel ansetzen.

Im voraus vielen Dank für Eure guten Tips.
 
Klingt besser, jetzt muß ich nur noch die Bedeutung aller weiteren Optionen erforschen, denn "input.mp2" habe ich ganz dreist einfach mit "input.mpg" gleichgesetzt.
Audacity zeigt mir -oberflächlich betrachtet- das ganze Stück im Aussteuerungsbereich ± 0,5dB, statt wie vorher ±1 dB.
Ist das alles, oder steckt mehr dahinter?
 
Na ja, da steckt viel hinter. Z.B. kann in einer mpg-Datei mehr als eine Tonspur stecken. Welche willst Du? Du kannst natürlich auch direkt vom mpg umcodieren, aber dann solltest Du den passenden Stream explizit auswählen (man ffmpeg).

Wahrscheinlich liegt Deine Tonqualität an der Samplingfrequenz: der Ton von Videos ist normalerweise mit 48000b/s gesampelt, mp3 arbeitet normalerweise mit 44100b/s, daher ar=44100. ac heißt audio-channels und ab=audio-bitrate (je mehr, desto besser). Bei mp2 entspricht 192k etwa den üblichen 128k bei mp3.

Bleibt: acodec und libmp3lame. Das darfst Du raten ...

Ich gebe ja zu, dass bei ffmpeg die Fülle der Optionen erschlägt, aber Du darfst trotzdem ein Blick in die man ffmpeg werfen. Leider fehlt es wie so oft an praktischen Beispielen mit Erläuterungen. Ich habe 6 Semester ffmpeg studieren müssen, bis ich das obige Beispiel in der Praxis umsetzen durfte und habe immer noch wenig Ahnung ...

Hartmut
 
Spielwurm schrieb:
Na ja, da steckt viel hinter. Z.B. kann in einer mpg-Datei mehr als eine Tonspur stecken. Welche willst Du?
Oh, das ist einfach, da nahm ich bisher immer das, was angeboten wurde.... :eek:ps:
Du kannst natürlich auch direkt vom mpg umcodieren, aber dann solltest Du den passenden Stream explizit auswählen (man ffmpeg).
Korrekterweise muß das "man kann" heißen und auch nur, wenn man wirklich kann. Bei den müden 4000 Seiten Fachchinesisch von "man ffmpeg" bin ich auf reines try&err angewiesen, an Verständnis ist da nicht zu denken.
Wahrscheinlich liegt Deine Tonqualität an der Samplingfrequenz: der Ton von Videos ist normalerweise mit 48000b/s gesampelt, mp3 arbeitet normalerweise mit 44100b/s, daher ar=44100. ac heißt audio-channels und ab=audio-bitrate (je mehr, desto besser). Bei mp2 entspricht 192k etwa den üblichen 128k bei mp3.
Jetzt, da Du es erklärt hast, hebt sich der Schleier des Geheimnisses Deiner syntax und dem was mediainfo erzählte:
Bit rate : 192 Kbps, Channel(s) : 2 channels, Sampling rate : 48.0 KHz...
Bleibt: acodec und libmp3lame. Das darfst Du raten ...
Nö, denn Google führt mich damit direkt zu ffmpeg-FAQ
Ich habe 6 Semester ffmpeg studieren müssen, bis ich das obige Beispiel in der Praxis umsetzen durfte und habe immer noch wenig Ahnung ...
Seufz... wem sagst Du das? Wenn selbst Gurus für solche Ausführungen dankbar sind. Und ich zähle nicht zu den Computerkids, die PC-Wissen quasi mit der Muttermilch einsogen.

Vorhin habe ich mit audacity die Aussteuerung noch etwas angehoben und jetzt paßt es.

Danke für Deine umfassende Unterstützung!
 
Na, das hättste ja gleich sagen können, dass Du mit Audacity umgehen kannst. Da kannste ja gleich mit /Spuren/Sampling-Frequenz ändern, /Effekte/normalisieren und /Datei/exportieren/als mp3 den ganzen Kram erledigen ...

Hartmut
 
Mit Audacity mal einen lästigen Zwischenapplaus raussäbeln, ein/ausblenden oder die Verstärkung minimal zu ändern vergleicht sich vielleicht damit, zwei funktionierende einfache Befehle mit ffmpeg hinzubekommen. (Bisher habe ich erst einen geschafft, der Rest kam von Euch)
Umgehen ist ein dehnbarer Begriff und da gestehe ich mir vielleicht ein Lorbeerblättchen, aber sicher keinen -kranz zu.
 
Also, der Weg über mplayer und lame ist normalerweise das, was ich mache (und bisher auch empfohlen habe).
Mich wundert eigentlich, daß das über ffmpeg bei gm2601 besser klingt: Wenn ich mit mplayer ein .wav aus einem Video ziehe, dann ist das .wav auch in 48000Hz. lame erkennt das auch und kodiert das mp3 dann auch in 48000Hz (siehe "man lame" zur Option "-s").
Oder ist es besser, das mp3 auf 44100Hz 'runterzukodieren?

Bei mir klingt der Ton jedenfalls schlecht, weil schon das Ausgangsmaterial relativ schlecht ist, es ist bei mir eine DVD-Recorder-Aufnahme über analoges Kabel. Genaugenommen klingt das sogar schon im Original überraschend schlecht. :(
 
Da kann ich wenig zu sagen. Bis auf: ich habe einen ältern MP3-Abspieler (von CD), da ist wohl ein Hardwaredecoder drin, der geht davon aus, dass ein MP3 in 44100 codiert ist und wenn nicht, dann mault er ...

Hartmut
 
abgdf schrieb:
Also, der Weg über mplayer und lame ist normalerweise das, was ich mache (und bisher auch empfohlen habe).
Mich wundert eigentlich, daß das über ffmpeg bei gm2601 besser klingt: ...

Siehe da, auch ein [gelöst]-Thema lebt noch.

Ein Musike.mpg nach:
abgdf schrieb:
mplayer -af volnorm -ao pcm:file=1.wav -vo null -vc dummy Musike.mpg
lame -h 1.wav 1.mp3
ergibt:
Code:
Complete name                    : per_mplayer.mp3
Format                           : MPEG Audio
File size                        : 1.03 MiB
Duration                         : 1mn 7s
Overall bit rate                 : 128 Kbps
Writing library                  : LAME3.98r

Audio
Format                           : MPEG Audio
Format version                   : Version 1
Format profile                   : Layer 3
Mode                             : Joint stereo
Duration                         : 1mn 7s
Bit rate mode                    : Constant
Bit rate                         : 128 Kbps
Channel(s)                       : 2 channels
Sampling rate                    : 48.0 KHz
Stream size                      : 1.03 MiB (100%)
Writing library                  : LAME3.98r
Encoding settings                : -m j -V 4 -q 2 -lowpass 17 -b 128

Das gleiche file nach
Spielwurm schrieb:
ffmpeg -i input.mp2 -acodec libmp3lame -ac 2 -ar 44100 -ab 128k output.mp3
ergibt;
Code:
Complete name                    : per_ffmpeg.mp3
Format                           : MPEG Audio
File size                        : 1.03 MiB
Duration                         : 1mn 7s
Overall bit rate                 : 128 Kbps
Encoding settings                : Lavf53.4.0

Audio
Format                           : MPEG Audio
Format version                   : Version 1
Format profile                   : Layer 3
Mode                             : Joint stereo
Duration                         : 1mn 7s
Bit rate mode                    : Variable
Bit rate                         : 128 Kbps
Channel(s)                       : 2 channels
Sampling rate                    : 44.1 KHz
Stream size                      : 1.03 MiB (100%)
Vielleicht enthält das die Informationen, die den Experten Erklärungen liefern.
 
Bei "Sampling rate" gibt lame in Deinem Beispiel offenbar 48 KHz aus, ffmpeg 44.1 KHz.
Man kann aber auch bei lame 44.1 KHz erreichen, mit:
Code:
lame -h 1.wav 1.mp3 --resample 44.1
Seltsamerweise spielt mplayer das resultierende mp3 bei mir dann nicht mehr ab, mpg321 und ffplay tun es dagegen schon ...
 
Das mit lame werde ich noch probieren, bevor ich mich mit ffplay (hab ich) und mpg321 (find ich nicht mal mit zypper se) auf Neuland begebe.

Nachtrag:
Nun, mit genanntem Kommando zeigt audacity ein paar Übersteuerungen, aber klingt (erste Hörprobe) recht brauchbar.
Mplayer tuts:
Code:
Audio only file format detected.
Load subtitles in ./
==========================================================================
Opening audio decoder: [mpg123] MPEG 1.0/2.0/2.5 layers I, II, III
AUDIO: 44100 Hz, 2 ch, s16le, 128.0 kbit/9.07% (ratio: 16000->176400)
Selected audio codec: [mpg123] afm: mpg123 (MPEG 1.0/2.0/2.5 layers I, II, III)
==========================================================================
AO: [alsa] 48000Hz 2ch s16le (2 bytes per sample)
Video: no video
Starting playback...
ohne Mecker, womit sich meine Wissenslücke bezüglich des fehlenden "mpg123" auch geschlossen haben dürfte. :eek:ps:
Obendrein habe ich den Eindruck mplayer zeigt keine Übersteuerug.
 
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