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[gelöst] Nach der Installation: kein bootfähiges System

Hallo zusammen,


ich wollte meinen Eltern etwas Gutes tun und Ihnen auf den neuen Aldi-Rechner openSUSE 11.1 installieren. Der Rechner ist vorinstalliert mit Windows Vista, das meine Eltern gerne behalten möchten. Folglich dachte ich, dass ich die Platte für die SUSE-Installation partioniere. Da ich mit der vorgeschlagenen Partionierung nicht zufrieden war, habe ich die manuelle Variante versucht. Was genau ich wärend dieser Partionierung eingegeben habe, weiß ich leider nicht mehr. Aber ich vermute, dass ich den Einhängepunkt der Windows Partition nicht richtig berücksichtigt habe: nach der SUSE-Installation wollte ich den Rechner neu starten und habe nach dem Bios-Check gesagt bekommen "operating system missing".
Darauf habe ich mit der SUSE-CD versucht eine neue Installation durchzuführen. Aus irgend einem Grund kann ich seit dem nicht mehr als 5 Partinierungen angeben. Da aber 3 auf Windows gehen ( Vista, eine gesperrte Partionirung *was auch immer das für eine ist*, Vista Recovery) habe ich Linux nur mit / und mit /home installiert (ja, ich weiß, swap...). Siehe fstab Eintrag:

Code:
/dev/disk/by-id/ata-Hitachi_HDT721010SLA360_STF605MH2EUNAK-part3 /                    ext3       defaults              1 1
/dev/disk/by-id/ata-Hitachi_HDT721010SLA360_STF605MH2EUNAK-part4 /home                ext3       defaults              1 2
proc                 /proc                proc       defaults              0 0
sysfs                /sys                 sysfs      noauto                0 0
debugfs              /sys/kernel/debug    debugfs    noauto                0 0
usbfs                /proc/bus/usb        usbfs      noauto                0 0
devpts               /dev/pts             devpts     mode=0620,gid=5       0 0
um die Frage zu beantworten, wo ich diesen Eintrag her habe: nach der SUSE installation (mit eingelegter DVD) möchte mir der PC suggerieren, dass er ein OS hat. Einmal stimmt das auch ;-)

Ich habe versucht die auf der DVD mitgelieferte Systemrettung durchzuführen. Leider erfolglos.
Ich habe übrigens auch versucht mit der Vista CD wieder ein bootfähiges Betriebssystem herzustellen. Dort habe ich aber nur die Auskunft erhalten, dass auf der gewählten Partition (die, die in der SUSE-Installation als /hda/sda1 angezeigt wird) nicht installiert werden kann.

Mein endgültiges Ziel ist Vista und SUSE parrallel zu haben, die mit GRUP jeweils ausgewählt werden können. Helfen würde auch überhaupt mal ein betriebsfähiges OS zu haben.


Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe
Quirinus
 

lOtz1009

Moderator
Teammitglied
Welches System läuft denn nun? Überhaupt eins?
Zwig doch mal bitte die Ausgabe von
Code:
fdisk -l (kleines L)
 
lOtz schrieb:
Welches System läuft denn nun? Überhaupt eins?

eigentlich nein, es läuft kein OS. Das was jetzt läuft, und woher ich auch die fstab-Ausgabe entnommen, habe ist das, was ich nach der SUSE-Installation habe. Es könnte als quasi-Live-CD bezeichnet werden. Quasi deswegen, weil es auch ohne die DVD auskommt. Wenn ich aber versuche den Rechner neu zu starten bekomme ich die ANsage, dass ich kein OS habe.

muss ich bei der fdisk -l Abfrage in einem speziellen Verzeichnis sein? Wenn ich es in einer neu geöffneten Konsole als sudo fdisk -l eingebe, bekomme ich folgende Ausgabe:

Code:
sudo: fdisk: command not found
 

lOtz1009

Moderator
Teammitglied
Dann werd vorher mittels su zu Root ;)
Dann noch
Code:
cat /boot/grub/device.map
cat /boot/grub/menu.lst
Wahrscheinlich wurde der Bootloader nicht richtig installiert.
 
lOtz schrieb:
Dann werd vorher mittels su zu Root ;)
:eek:ps:

Code:
fdisk -l
 
Platte /dev/sda: 1000.2 GByte, 1000204886016 Byte
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spuren, 121601 Zylinder
Einheiten = Zylinder von 16065 × 512 = 8225280 Bytes
Disk identifier: 0x00f3af1e

   Gerät  boot.     Anfang        Ende     Blöcke   Id  System
/dev/sda1               1       26110   209720542    7  HPFS/NTFS
/dev/sda2          118991      121601    20972768+   f  W95 Erw. (LBA)
/dev/sda3   *       26111       28720    20964825   83  Linux
/dev/sda4           28721       54828   209712510   83  Linux
/dev/sda5          118991      121601    20972737    b  W95 FAT32

Partitionstabelleneinträge sind nicht in Platten-Reihenfolge

Code:
cat /boot/grub/device.map

(hd0)   /dev/disk/by-id/ata-Hitachi_HDT721010SLA360_STF605MH2EUNAK
(fd0)   /dev/fd0

Code:
cat /boot/grub/menu.lst

# Modified by YaST2. Last modification on Mo Jun 15 10:54:00 UTC 2009
default 0
timeout 8
gfxmenu (hd0,2)/boot/message
##YaST - activate

###Don't change this comment - YaST2 identifier: Original name: linux###
title openSUSE 11.1 - 2.6.27.7-9
    root (hd0,2)
    kernel /boot/vmlinuz-2.6.27.7-9-default root=/dev/disk/by-id/ata-Hitachi_HDT721010SLA360_STF605MH2EUNAK-part3 splash=silent showopts vga=0x346
    initrd /boot/initrd-2.6.27.7-9-default

###Don't change this comment - YaST2 identifier: Original name: failsafe###
title Failsafe -- openSUSE 11.1 - 2.6.27.7-9
    root (hd0,2)
    kernel /boot/vmlinuz-2.6.27.7-9-default root=/dev/disk/by-id/ata-Hitachi_HDT721010SLA360_STF605MH2EUNAK-part3 showopts ide=nodma apm=off noresume edd=off powersaved=off nohz=off highres=off processor.max_cstate=1 x11failsafe vga=0x346
    initrd /boot/initrd-2.6.27.7-9-default

###Don't change this comment - YaST2 identifier: Original name: windows###
title Windows
    rootnoverify (hd0,0)
    chainloader +1

###Don't change this comment - YaST2 identifier: Original name: floppy###
title Diskette
    rootnoverify (fd0)
    chainloader +1

Wahrscheinlich wurde der Bootloader nicht richtig installiert.
...sicherlich, da er bis her noch nicht aufgetaucht ist.
 

towo

Moderator
Teammitglied
dd if=/dev/sda count=1 2>/dev/null|strings|grep -i grub

Und mach das Bootflag auf sda1, auf sda3 macht es Null Sinn!
 
Quirinus schrieb:
Was genau ich wärend dieser Partionierung eingegeben habe, weiß ich leider nicht mehr.
Sei nicht böse, aber genau so sieht Deine Partitionierung auch aus. Du hast drei primäre Partitionen (eine für Windows und zwei für Linux) sowie eine erweiterte Partition mit einer logischen FAT32-Partition. Außerdem hast Du nicht zugeordneten Festplattenplatz von 54829 bis 118990. Wenn Du den nutzen willst, mußt Du entweder die primäre Partition sda4 vergrößern oder die erweiterte Partition sda2 vergrößern und dann die logische Partition sda5 vergrößern bzw. eine oder mehrere logische Partitionen (einschließlich einer SWAP-Partition) anlegen.

Quirinus schrieb:
Da aber 3 auf Windows gehen ( Vista, eine gesperrte Partionirung *was auch immer das für eine ist*, Vista Recovery)
Da müssen Dir dann zwei davon abhanden gekommen sein.

Grub kannst Du auch manuell installieren: http://www.linux-club.de/viewtopic.php?f=4&t=100589&p=612947#p612947

towo schrieb:
Und mach das Bootflag auf sda1
Code:
sfdisk -A1 /dev/sda
 
A

Anonymous

Gast
towo schrieb:
dd if=/dev/sda count=1 2>/dev/null|strings|grep -i grub
ich befürchte mal, dort brauchst du gar nicht zu suchen, dort hättes der BIOS gefunden. Grub ist entweder gar nicht oder irgendwo komplett falsch abgelegt.
um den zu finden müsste man wahrscheinlich alles möglichen Plätze absuchen
Code:
for i in $(awk '/[0-9]/{print $4}' /proc/partitions); do   file -s /dev/$i ; done

Das ist aber nicht der Grund warum ich hier schreibe. Die Partitionierung die du dort hast, wird dir mit ziemlicher Sicherheit nicht lange Freude bereiten. Die Hälfte deiner Platte ist verschenkt und kann nicht zu einer neuen Partition werden. Eh du da richtig mit dem Rechner arbeitest. würde ich da was unternehmen ;)

Eine Möglichkeit derzeit ist, dein jetztiges Linuxhome entsprechend aufzublasen. Eine solche Vergrößerung geht zwar auch mit grow-Funktionen zu machen. Aber solange du das Problem noch beseitigen kannst, ehe du dort die einzigen Kopien der Orginalphotos und Videos der gesammten Familie abgelegt hast, solltest du dort gleich was unternehmen. Hier am besten noch bevor du richtig mit Linux arbeitest, das Home mal temporär auf die Rootparition verschieben, die gesammte Parition 4 löschen und neu anlegen entsprechend der default Daten die das Paritionierungstool dir angibt, (alles was frei ist) ; neues Filesystem drauf und die Homedaten zurückschieben.

Eine andere Möglichkeit den Beginn der erweiterte Partition nach vorne verlagern. und dort dann Paritionen 6 , 7 ...... als Logische Partitionen reinsetzten. Jedoch vorher beim Hersteller/Verkäufer mal nachfragen, was man sich da bei der Parition 2 und 5 denn so gedacht hat. :irre: Wahrscheinlich nur ...... :zensur: ..... und sicherlich nicht daran, das die Platte groß genug währe dort auch ein 2. Betriebssystem mit auf die Platte zu bringen.

Bzw beim nächsten Installieren da drauf achten das dort nicht 500GB verschenkt werden.

robi
 
Guten Morgen,


josef-wien schrieb:
towo schrieb:
Und mach das Bootflag auf sda1
Code:
sfdisk -A1 /dev/sda

das und auch das

robi schrieb:
Die Hälfte deiner Platte ist verschenkt und kann nicht zu einer neuen Partition werden. Eh du da richtig mit dem Rechner arbeitest. würde ich da was unternehmen

habe ich gemacht, so dass fdisk jetzt so aussieht:

Code:
Platte /dev/sda: 1000.2 GByte, 1000204886016 Byte
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spuren, 121601 Zylinder   
Einheiten = Zylinder von 16065 × 512 = 8225280 Bytes
Disk identifier: 0x00f3af1e                         

   Gerät  boot.     Anfang        Ende     Blöcke   Id  System
/dev/sda1   *           1       26110   209720542    7  HPFS/NTFS
/dev/sda2          118991      121601    20972768+   f  W95 Erw. (LBA)
/dev/sda3           26111      118665   743448037   83  Linux
/dev/sda4          118666      118990     2610562+  82  Linux Swap / Solaris
/dev/sda5          118991      121601    20972737    b  W95 FAT32

Partitionstabelleneinträge sind nicht in Platten-Reihenfolge

tobi schrieb:
Jedoch vorher beim Hersteller/Verkäufer mal nachfragen, was man sich da bei der Parition 2 und 5 denn so gedacht hat. :irre: Wahrscheinlich nur ...... :zensur: .....

das habe ich nicht gemacht, da ich es mir auch so denken kann (siehe erster Beitrag). Allerdings weiß ich auch nicht, ob ich an sda2 und sda5 was verändern möchte, da sich dort die Recovery Daten für Vista befinden, die ggf in Zukunft benötigt werden. Dass die extendet sda2, die bei der Partinonierung mit der SUSE-DVD für Veränderungen gesperrt war, und die sda5 an der gleichen Stelle anfangen und enden wundert wahrscheinlich nur mich und Ihr alle wisst schon längst, warum das so ist, oder? ;)

Weiter geht es jetzt mit dem Grub Bootloader. Hier die Ausgabe der Suche:

Code:
/dev/sda: x86 boot sector, mbr; partition 1: ID=0x7, active, starthead 32, startsector 2048, 419441084 sectors; partition 2: ID=0xf, starthead 2, startsector 1911574528, 41945537 sectors; partition 3: ID=0x83, starthead 254, startsector 419457150, 1486896074 sectors; partition 4: ID=0x82, starthead 254, startsector 1906353225, 5221125 sectors
/dev/sda1: x86 boot sector
/dev/sda2: x86 boot sector; partition 1: ID=0xb, starthead 3, startsector 63, 41945474 sectors
/dev/sda3: x86 boot sector; GRand Unified Bootloader, stage1 version 0x3, LBA flag 0x1, 1st sector stage2 0x1b38e95e, GRUB version 0.97
/dev/sda4: Linux/i386 swap file (new style) 1 (4K pages) size 652639 pages
/dev/sda5: x86 boot sector, Microsoft Windows XP Bootloader (4.german) NTLDR

Code:
Grub kannst Du auch manuell installieren: viewtopic.php?f=4&t=100589&p=612947#p612947

passiert alles so wie beschrieben, bis einschließlich der Ausgabe (hd0,2). Alerdings habe ich noch nicht verstanden, was durch den Befehl setup (hd0) geschieht. Mein Unwissen drückt sich in folgender Ausgabe auf den Befehl setup (hd0) aus: Error 12: Invalid device requested.


Wie kann ich jetzt weiter machen?
 
Quirinus schrieb:
Error 12: Invalid device requested.
Ich vermute, Du hast auf den Befehl
Code:
root (hd0,2)
vergessen. Grub muß ja wissen, was mit "setup (hd0)" in den "master boot record" installiert werden soll.

Quirinus schrieb:
/dev/sda3: x86 boot sector; GRand Unified Bootloader, stage1 version 0x3, LBA flag 0x1, 1st sector stage2 0x1b38e95e, GRUB version 0.97
Hier scheint Grub im Bootsektor von sda3 installiert zu sein. Damit das funktioniert, darf im "master boot record" keine Boot-Information enthalten sein (und da hat die Bootloader-Installation von 11.1 so ihre Mucken). Außerdem müßte das "bootflag" wieder auf sda3 geändert und der Windows-Aufruf in der menu.lst um "makeactive" ergänzt werden. Ich plädiere für die Installation im "master boot record".

Quirinus schrieb:
Dass die extendet sda2 ... und die sda5 an der gleichen Stelle anfangen und enden
Die erweiterte Partition (bei Dir sda2) ist ein "Behälter" für die darin enthaltenen logischen Partitionen (bei Dir nur sda5).
 
josef-wien schrieb:
Ich vermute, Du hast auf den Befehl root (hd0,2) vergessen.

ja, habe ich und dann folgende Ausgabe erhalten:

Code:
grub> root (hd0,2)
 Filesystem type is ext2fs, partition type 0x83

grub> setup (hd0)
 Checking if "/boot/grub/stage1" exists... yes
 Checking if "/boot/grub/stage2" exists... yes
 Checking if "/boot/grub/e2fs_stage1_5" exists... yes
 Running "embed /boot/grub/e2fs_stage1_5 (hd0)"...  17 sectors are embedded.
succeeded
 Running "install /boot/grub/stage1 (hd0) (hd0)1+17 p (hd0,2)/boot/grub/stage2 /b
oot/grub/menu.lst"... succeeded
Done.


josef-wien schrieb:
Ich plädiere für die Installation im "master boot record".

so ganz habe ich noch nicht verstanden, was Du damit meinst ... sorry, ich bin noch nicht so lange mit Linux dabei.


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EDIT:

ich habe jetzt ein vollkommen anderes Problem: wie die Administratoren dieses Forums bestimmt feststellen können, bin ich zur Zeit in einer französischen Provinz. Leider ist die Stomversorgung hier nicht 100% permanent. Nachdem ich den PC wieder angeschaltet habe, habe ich mich darüber gefreut, dass ich ein operierendes Betriebssystem habe. Da allerdings der bootflag noch auf sda1 war, schreibe ich diesen Text mit Vista. Ich werde jetzt versuchen mit der superGrub-CD das Bootmenu wieder herzustellen und melde mich später nochmal ...
(gerne nehme ich noch weitere Hilfen, Tips uns Hinweise entgegen)
 
Quirinus schrieb:
Running "embed /boot/grub/e2fs_stage1_5 (hd0)"... 17 sectors are embedded. succeeded
Running "install /boot/grub/stage1 (hd0) (hd0)1+17 p (hd0,2)/boot/grub/stage2 /boot/grub/menu.lst"... succeeded
Done.
Das bedeutet, Du hast Grub erfolgreich im "master boot record" installiert. Hattest Du unmittelbar darauf den Stromausfall? Wenn ja, dann mache das Ganze nocheinmal.

Das "bootflag" soll auf sda1 bleiben, Windows braucht das, das BIOS legt üblicherweise Wert darauf, daß mindestens eine Partition so gekennzeichnet ist, Grub und Linux interessiert das nicht.
 
Hallo zusammen,


es lag am Ende nur noch an dem Bootloader. Dank der AutoWin Funktion von Supergrub-CD kann ich jetzt auf SUSE und Vista zugreifen. Das ganze ist jetzt mit dem Bootloader von SUSE perfekt hergestellt.


Ich danke allen, die mir bei der Lösung des Problems geholfen haben.
Quirinus
 
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