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[gelöst] Partitionsprobleme+Kernel panic nach Recoveryfehler

Hallo zusammen!

Mir ist heute etwas unglaublich blödes passiert, mit zudem merkwürdigen Folgen. Ich beschreibe das Problem mal der Reihe nach.

Ich habe einen Asus UL30vt-Laptop mit einem Dualbootsystem Opensuse 12.1 und Win7 mit je einer Ext-Partition für root und home, eine Swap-Partition, zwei NTFS-Partitionen und eine Recovery-Partition

Alles began damit, dass ich einen USB-Bootstick mit installiertem Ubuntu von meinen Laptop starten wollte. Nicht mehr ganz wissend, auf welcher F-Taste das Menü zur Auswahl des zu bootenden Mediums zu finden ist, hab ich es mal mit F9 versucht, und bin in der Windows Recovery gelandet. Ich bin neugierig gewesen und wollte mir die Sache mal anschauen und bin schlussendlich irgendwann an der Stelle gelandet, wo mir ein Dialog die Warnung zeigte, dass beim Fortfahren alle Daten gelöscht würde. Da bin ich auf Abbrechen gegangen. Jedoch ploppte dann ein Cmd-Prompt auf, der mir meldete dass nun Partition 1 und 2 ausgewählt seien. Da dies nicht meiner Vorstellung von Abbrechen entsprach und ich keine Lust hatte, dass fälschlicherweise der mbr neu geschrieben wird o.ä., habe ich dieses Fenster geschlossen. Daraufhin öffnete sich sofort ein zweites Fenster, und nach dessen Schließen ein weiteres. Dies ließ sich beliebig reproduzieren und da sich nichts tat, habe ich das Gerät vom Strom getrennt.

Ich gebe zu, mein verhalten in dieser Recovery war nicht gerade das schlaueste, aber ich hatte nicht damit gerechnet, das in diesem Menü irgendwas gemacht wird, ohne mich vorher zu fragen. Daher wurde ich etwas nervös.

Als Folge dessen funktioniert aber nun garnichts mehr. Grub war weg, es kam sofort der Windows-Splashscreen. Windows startete aber nicht, das Gerät frohr ein. Nach erneutem Start wurde mir empfohlen, die Installation zu reparieren. Jedoch ließ sich auch dies nicht starten. Selbst das eingebaute Splashtoplinux kommt nun nicht mehr über das bunte Asus-Logo hinaus.

Ich habe seitdem mehrere Versuche gestartet, das System zu booten, allesamt erfolglos:

Der o.g. Ubunbu-bootstick bricht irgendwann mit einer Kernel panic ab. Eine alte Ubuntu-Live-Cd mit 8.04 oder sowas lässt sich starten. Aber nachdem der Desktop geladen ist, reagiert das System zumindest extrem träge. top zeigt mir anfangs rund 175 Prozesse an, davon 3 aktive. Das ändert sich jedoch relativ schnell und ich habe rund 450-500 Prozesse, davon 200 aktive zu laufen. Bis zum Bildschirmende findet sich nur der Prozess "devkit-disks-pa". Beide Prozessorkerne laufen dann auf 100%

Ein aktuelles Knoppisx 7.0.4 lässt sich bis kurz vor der Arbeitsfläche starten, dann erscheint "kernel panic: not syncing. out of memory and no killable processes" auf dem Bildschirm. Sofern ich in den Runmode 2 starte, kann ich noch ein paar Dinge vorher tun, bevor das System stirbt. Sofern ich dort htop starte, sehe ich anfangs auch nur 82 Prozesse, allerdings schießt es auch hier auf rund 500 hoch. hier ist es udev mit "sbin/udevd --daemon", was unzählige Male läuft.

Interessanterweise laufen alle externen Startmedien nach Ausbau der Festplatte problemlos durch. Abgesehen davon, dass irgendwann dem jeweiligen System auffällt, dass ich keine Festplatte eingebaut habe, und ich eine entsprechende Meldung bekomme.

Ich habe es immerhin mal geschafft, Testdisk eine kurze Analyse meiner Partitionsstruktur machen zu lassen. Es erkennt noch den ursprünglichen Aufbau mit der Recovery-Partition und den Win-Partitionen am Anfang und den Linux-Partitionen danach, meldet mir aber einen Bad relative Sektor und und einen Space conflict. Auch ist die Zeit bis zur Kernel Panic jedes Mal zu kurz, alsdass ich Quicksearch auswählen und durchlaufen lassen könnte. Auch trau ich mich nicht, irgendetwas anderes zu versuchen, da ich nicht noch mehr Kaputt machen will.

Sofern jemand also mir in der Sache helfen könnte, wär ich sehr dankbar. Mir gehen so langsam die Ideen aus.
Danke!
 
Als erstes solltest du die gesamte Festplatte auf Fehler etc. prüfen lassen.
Als nächstes noch den RAM mit Memtest laufen lassen.

Wenn das alles beide 100%ig in Ordnung sind:

Festplatte mit einer Live-CD löschen so dass absolut nichts drauf ist.
Anschließend in der Reihenfolge installieren:

1. ) Windows 7 ( die Partition selbst einrichten, die versteckte Partition legt Windows selbst an )
2. ) openSUSE 12.2 installieren, bitte auf die Architektur achten ( Partition von openSUSE anlegen lassen, dabei eine separate /home einrichten lassen )
3. ) Grub 2 in dem MBR schreiben lassen...
4. ) Freude haben !

LG SUSEDJAlex
 
Ich habe das Problem nun gelöst bekommen. Ich musste dazu die Platte in ein externes Gehäuse anstöbseln, um sie mit einen anderen Linux-Rechner zu verbinden. Sobald ich die Konstruktion mit diesem Rechner verbunden habe, habe ich zwei Sekunden später udev gekillt, um das Vollaufen des Speichers zu verhindern. So war es dann möglich, mit Testdisk wieder Ruhe und Ordnung auf die Platte zu bringen.

Die Löschung der Platte in einem Livesystem war ja bis dato garicht möglich.
Danke trotzdem.
 
A

Anonymous

Gast
Hallo Burke,

jetzt ist das Kind zwar in den Brunnen gefallen... :D aber mich interessiert, weshalb Du die Fx- Taste beim Starten zur Systemauswahl nutzt. Ich nehme mal an, daß Du noch ein BIOS fährst, kein *UEFI secure boot...

Im BIOS kannst Du einstellen, in welcher Reihe die Systeme vom BIOS- Bootlader aufgerufen werden. Sinnvoll ist da zunächst USB, dann CD/ DVD, dann die interne Festplatte einzureihen. Danach sucht sich der BIOS- Bootlader das Bootsystem aus, und zwar zunächst USB mit bootbarem Linux- System; ist da nichts, dann DVD mit bootbarer Linux- Scheibe; ist da auch nichts, zuletzt auf der Hauptplatte im Dualbootsystem zweckvoller Weise den Grub, der dann entweder per Auswahl WIN startet oder das Linux. Nur dann, wenn das Grub- Bild erscheint, muß die Tastatur arbeiten, davor kannst Du ruhig bleiben. (Das verhindert Fehler wie bei Dir.)

Die BIOS- Taste erscheint als Meldung beim Rechnerstart, bei mir F2. Natürlich klappt auch nach Reihenfolge- Änderung weiterhin noch die Möglichkeit, über z.B. F11 oder F12 den BIOS- Bootlader anzeigen zu lassen und das Bootsystem auszuwählen. Nur so nebenbei: Grub ist kein Bootlader, sondern ein Bootmanager.

Empfehlen kann ich, bei der BIOS- Umstellung eine Digitalkamera bereitzuhalten, damit man jede BIOS- Seite abfotografieren kann; Bildschirmdruck funktioniert da nicht. Nur so kann man die alten Einstellungen exakt und einfach wieder herrichten, falls mal was mißlingt. Wie das ganze bei dem neuen Zeugs* aussieht, weiß ich nicht.

Du kannst auch jetzt noch das BIOS umstellen, damit Du nicht so aufpassen mußt, wenn Du weiter mit Linux experimentieren willst. :???:

Viel Spaß

Phoenix
 
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