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[Gelöst] System bootet nicht

gehrke

Administrator
Teammitglied
Moin *,

meine 7 Jahre alte Büchse bootet nicht mehr. Letzte Meldung:
Code:
GRUB
Ich vermute, der MBR für GRUB2 wird noch gefunden, aber dann nix mehr. Dem Geräusch nach scheint die Platte noch zu laufen (die ist auch noch nicht so alt).

Ich hatte jüngst mit dieser Hardware schon Probleme mit der Batterie des Boards, so dass ich mehrfach im BIOS rumtricksen musste (s. http://forum.linux-club.de/viewtopic.php?f=90&t=118765).

Mein Versuch, mit einem Live-USB-SUSE zu booten endete erfolglos:
e37g.jpg

Im BIOS sehe ich unter SATA HDD-Autodetection nur die korrekte Kapazität, aber keine sonstigen Details zur Platten-Geometrie:
xzw6.jpg


Wo setze ich am Besten an? Habe ich ein Problem mit dem Board oder mit der Platte?
TNX

cu, gehrke
 
Wenn das Live-System seine Systempartition nicht einhängen kann, liegt das Problem entweder beim USB-Medium oder beim mainboard (einschließlich BIOS und CMOS-Speicher). Die interne Festplatte ist an diesem Problem nicht beteiligt.

Da beim erstgenannten Problem wiederum das USB-Medium nicht mitspielt, dürfte wohl das mainboard der Übeltäter sein.
 
OP
gehrke

gehrke

Administrator
Teammitglied
josef-wien schrieb:
Wenn das Live-System seine Systempartition nicht einhängen kann, liegt das Problem entweder beim USB-Medium oder beim mainboard (einschließlich BIOS und CMOS-Speicher). Die interne Festplatte ist an diesem Problem nicht beteiligt.

Da beim erstgenannten Problem wiederum das USB-Medium nicht mitspielt, dürfte wohl das mainboard der Übeltäter sein.

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich glaube zwar, dass USB in dem referenzierten Szenario (t=118765) keine Rolle spielte (sondern das BIOS/CMOS-Speicher hinsichtlich VT-x), aber ansonsten stimme ich Deinen Überlegungen zu.

Aber mit dem Kauf einer passenden Batterie für das Board wird es wohl nicht getan sein, oder ist das einen Versuch wert?
TNX
 

Jägerschlürfer

Moderator
Teammitglied
wenn die Bios Uhr genullt wird und das Datum weit in der Vergangeheit liegt, dann hilft es, die Batterie zu tauschen. Wenn das aber alles OK ist, dann sehe ich die Bios Batterie nicht als Fehlerquelle.
 
Wenn der Rechner vollständig vom Stromnetz getrennt ist, muß die Batterie einspringen, um den Inhalt des CMOS-Speichers und die Uhr am Leben zu erhalten. Nach meinem Gefühl hast Du ein Problem mit "wackligen" Bits im CMOS-Speicher.
 
OP
gehrke

gehrke

Administrator
Teammitglied
Datum und Uhrzeit sind aktuell, auch nach Unterbrechung der Stromversorgung für Stunden.

Habe ich sonst noch irgendeine Chance, das gute Stück wieder zum Leben zu erwecken? Ich würde sie gerne noch ein paar Jährchen weiterverwenden, die Performance war durchaus noch zufriedenstellend.

Mir graut schon vor UEFI, wenn ich tatsächlich was neues anschaffen müsste. :-(
TNX
 
OP
gehrke

gehrke

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Ich habe mal Festplatte, DVD und alle nicht elementaren Karten ausgebaut - keine Änderung.

War kurz vor dem Aufgaben, bis ich noch ein paar andere USB-Sticks zum Booten ausprobiert habe. Und siehe da: Eine startet erfolgreich: kali-686-pae.

So ganz tot scheint die Büchse wohl noch nicht zu sein. Ich versuche mal, die Unterschiede herauszubekommen...
 
Code:
Mir graut schon vor UEFI, wenn ich tatsächlich was neues anschaffen müsste

Ist alles halb so wild, ist eigentlich sogar vernünftiger - wenn M$ nicht wäre

mfg
spezi
 
OP
gehrke

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Administrator
Teammitglied
gehrke schrieb:
wohl noch nicht zu sein. Ich versuche mal, die Unterschiede herauszubekommen...

Ich mag nicht mehr. Jetzt booten mit dem selben Stick auf dem selben Port diese beiden frisch heruntergeladenen ISOs problemlos, immer noch alle Karten, Disk und DVD ausgebaut:
openSUSE-13.1-KDE-Live-i686
openSUSE-13.1-KDE-Live-x86_64

Übrigens der Stick, von dem openSUSE-13.1-KDE-Live-x86_64 zuvor nicht booten wollte, in dieser Konstellation.

Derzeit ratlos...

@josef-wien: Was genau meinst Du mit '"wackligen" Bits'?
 
OP
gehrke

gehrke

Administrator
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Ich habe jetzt mehrere Male erfolgreich von USB-Stick gebootet, jetzt auch mit angeklemmter Festplatte. Zugriff auf das dort liegende Boot-Device sda1 und den LUKS-Container (LVM) mit dem Rest auf sda2 funktioniert auch. Die Platte scheint OK zu sein.

Booten von der Festplatte funktioniert weiterhin nicht.

Ich versuche ein Backup des Boot-Devices und danach ein Neu-Installieren von GRUB2...
 
gehrke schrieb:
Was genau meinst Du mit '"wackligen" Bits'?
Du hast ein Problem. Du änderst im BIOS bei einem Feld den Wert A auf B. Du änderst den Wert wieder zurück auf A. Das Problem ist auf wundersame Weise verschwunden. Das Problem kommt nach einiger Zeit wieder und kann auf dieselbe Art und Weise behoben werden. Das perpetuum mobile ist in Gang gesetzt.

Für mich als Laien liegt der Verdacht nahe, daß einige Bits nach einiger Zeit ungehorsam werden und ihren Zustand ohne Auftrag von 1 auf 0 (oder umgekehrt) ändern. Aber frage mich nicht, wie so etwas passiert.
 
OP
gehrke

gehrke

Administrator
Teammitglied
gehrke schrieb:
Booten von der Festplatte funktioniert weiterhin nicht.
Ich versuche ein Backup des Boot-Devices und danach ein Neu-Installieren von GRUB2...
Das war erfolgreich, die Büchse läuft erstmal wieder. Mal schauen, wie lange...
Vielen Dank an alle Beteiligten!

Ich habe den Prozess des Neu-Installierens von GRUB2 in der Linupedia dokumentiert: http://www.linupedia.org/opensuse/Bootloader_wiederherstellen

Hinweis: Derzeit gibt es in der Linupedia wohl Probleme mit einer neuen Mediawiki-Version, weswegen die Bilder nicht korrekt gerendert werden. Alles wird gut...
 
OP
gehrke

gehrke

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josef-wien schrieb:
Du solltest Dich bei Titel und Inhalt auf GRUB2 beschränken. Bei GRUB Legacy und bei der syslinux-Familie sind derartige Kopfstände nicht notwendig.
Das habe ich bewusst nicht getan, denn wesentliche Teile handeln davon, wie man von Live-Stick bootet, die Umgebung auch in schwierigerem Umfeld (dm-crypt, LVM) aufbaut um dann ein valides chroot durchführt. Das wenigste davon hat mit GRUB2 zu tun und sollte für die anderen BootLoader analog funktionieren. Der Teil mit GRUB2 beschränkt sich im Wesentlichen auf 4 Zeilen.

BTW: Es gibt im Wiki schon ein paar Seiten dazu für andere Bootloader. Diese Seiten sind nicht weniger komplex.
 
OP
gehrke

gehrke

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Teammitglied
josef-wien schrieb:
gehrke schrieb:
Was genau meinst Du mit '"wackligen" Bits'?
Du hast ein Problem. Du änderst im BIOS bei einem Feld den Wert A auf B. Du änderst den Wert wieder zurück auf A. Das Problem ist auf wundersame Weise verschwunden. Das Problem kommt nach einiger Zeit wieder und kann auf dieselbe Art und Weise behoben werden. Das perpetuum mobile ist in Gang gesetzt.
Ich befürchte, dass Du hiermit Recht haben könntest. Die gemachten Beobachtungen machen nur begrenzt Sinn für mich, was die eigentliche Ursache angeht. Irgendwas ist auf dem System nicht mehr koscher, aber ich weiß auch nicht, was und noch viel wichtiger wie ich das beheben könnte. '"Wacklige" Bits' beschreibt das schon ganz gut. Bin gespannt, was als nächstes passiert. :???:

josef-wien schrieb:
Für mich als Laien liegt der Verdacht nahe, daß einige Bits nach einiger Zeit ungehorsam werden und ihren Zustand ohne Auftrag von 1 auf 0 (oder umgekehrt) ändern. Aber frage mich nicht, wie so etwas passiert.
Du ein Laie? So so...

Hat sonst hierzu noch jemand hilfreiche Hinweise zu der eigentlichen Ursache und Lösungsoptionen - jenseits von 'wegwerfen und neu kaufen'?
TNX
 
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