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KMail 2 - Antworten, Öffnen und Senden blockiert

Ende Mai habe ich ein Upgrade von OpenSuse 11.4 auf 12.2 relativ erfolgreich ausgeführt - Auch die wichtigere Dateien im Bereich Kontact (Adressen, Termine, Aufgaben und E-Mails samt Ordner) sind mit übernommen worden bzw. konnten schnell integrierbar gewesen.

Mit der Zeit ist das Verhalten vom Kontact, vor allem das vom KMail immer "komischer" geworden.
Beispiele:
a) Mail-Filter haben bis vor ein paar Tagen manchmal funktioniert, andermal nur teilweise. Manchmal wurden sogar einige Filter vollständig gelöscht! Jetzt scheint es, sie funktionieren wieder, ohne dass ich etwas besonders getan habe.
b) Die Einstellung "Beim Start nach E-Mail sehen" wird nicht berücksichtigt.
c) Manchmal startet KMail auf ein Extra-Fenster.

Das aktuelle Problem ist aber gravierend!
Ich kann die erhaltenen E-Mails weder öffnen noch beantworten.
Wenn ich versuche, eine E-Mail zu öffnen, passiert nichts.
Wenn ich sie beantworten will, erscheint eine kleine Box mit Fortschrittsbalken, dem Titel "Bitte warten - Kontakt" und Text "Bitte Übertragung der Nachricht abwarten". Man kann aber Stunden warten ... es passiert ja nichts. :irre:
Beim Senden einer neuen Mail, erscheint die drehende Sanduhr, die auch eine Ewigkeit dort bleibt, ohne dass etwas geschieht.

Ein weiterer Hinweis auf die Störung:
Das System gibt ab und zu folgende Fehlermeldung:
Code:
Die Ressource „KMail-Ordner“ ist nicht funktionsunfähig. Die Ressource ist nun „Online“.
Weißt jemand, wie das Problem zu lösen ist?
 
susino schrieb:
....
Weißt jemand, wie das Problem zu lösen ist?

"Ja" - Du musst Spezialist für "Akonadi" werden - Dich wenigstens so gut wie dessen Handvoll Entwickler durch Eigenarten dieses unsäglichen Features quälen welche den PIM als ehemaliges Sahnestück im KDE zerstörten.

http://community.kde.org/KDE_PIM/Akonadi

Mein Beileid
Ganymed
 
Ganymed schrieb:
Du musst Spezialist für "Akonadi" werden - Dich wenigstens so gut wie dessen Handvoll Entwickler durch Eigenarten dieses unsäglichen Features quälen welche den PIM als ehemaliges Sahnestück im KDE zerstörten.
mhh... :???:
Ich weiß, dass ist nicht der Platz für eine Diskussion über Entwicklung von KDE nach der 3.5-Version, aber spontan kommt mir immer wieder die Frage: Akonadi läuft schon seit ein paar Jährchen eher schlecht als recht. Merken die KDE-Entwickler das nicht? Oder gehört es zum Abhör-Instrumentarium der Geheimdienste?

Andererseits, was passiert wenn man Akonadi ausschaltet? Funktioniert der PIM weiter?

Tschüss, Susino
 
susino schrieb:
...
Oder gehört es zum Abhör-Instrumentarium der Geheimdienste?
...

Das ist Fantasie - so böse wird niemand sein.

susino schrieb:
...
Andererseits, was passiert wenn man Akonadi ausschaltet? Funktioniert der PIM weiter?

Tschüss, Susino

Ausschalten kannst Du den Akonadi mit akonadictl stop, er wird aber sofort wieder eingeschaltet wenn eine Anwendung direkt oder indirekt damit verknüpft ist.
Versuche arbeitsfähige Systeme ohne Akonadi, Nepomuk und andere Hilfsmittel zu installieren gelangen mir nicht - ist von den KDE-Entwicklern, oder deren Sponsoren auch nicht gewünscht.
Die Deinstallation macht KDE unbrauchbar.

Gruß Ganymed
 
Ein paar replaies zum thread ...

aktuelle Stand:
1) In KDE gibt es einen Bug, der ein sehr ähnliches Problem beschreibt (Bug 322039) und aktuell als "NOR grave" eingestuft ist.
2) Gestern und Vorgestern hat KMail nach einigen Maßnahmen wieder ordnungsgemäß funktioniert. Ab heute nachmittag nicht mehr.
Was ich unternommen habe:
c) ein paar Adressbücher geschlossen, wo nur redundanten Kontakte gespeichert waren
b) Kontact geschlossen und anschließend akonadi restartet (aber vor allem gewartet, dass er fertig wird - es dauert eine echte Weile)
NB: ich habe "nach" und nicht "infolge" einigen Maßnahmen geschrieben, weil es bloß ein Versuch war und ich mir gar nicht sicher bin, dass sie wirklich gewirkt haben.

Zum Thema Abhören und Spionage.
Ich hatte geschrieben:
Oder gehört es [AKONADI gemeint] zum Abhör-Instrumentarium der Geheimdienste?
Wahrscheinlich habe ich übertrieben. Aber wenn man die Zeile der Konsole nach dem Befehl aconadictl start anschaut, merkt man, dass sicher jede e-Mail (und vermute auch jeden Kontakt) an die Webseite http://www.semanticdesktop.org/ontologies "gemeldet".
Zweck der Sache soll sein, Querverbindungen zwischen verschiedenen e-Mails, Kontakten und Termine zu erstellen.
Die dort existierende Datenbank kommt mir (kein Experten) noch rudimentär vor und vielleicht ist sie für manche gut und nützlich. Mich hat aber keiner gefragt, ob ich das möchte ...
Ich hoffe, man kann irgendwie diese online-Dienst unterbinden, ohne den PIM zu beschädigen. Ich glaube auch, dass eben diese unzähligen Abfragen bei der Webseite semantikdesktop viel Ressourcen verbraucht.

Zu den alternativen Mail-Programme
Ja es gibt viele, aber ich finde praktisch und ansprechend, Termine, E-Mails und Kontakte in einem einzigen Programm und Fenster zu verwalten.
Die weiteren Alternativen, Mails, Termine und Kontakte bei Fremden anzulegen (z.B. google) interessiert mich überhaupt nicht.

Tschüss, susino
 
susino schrieb:
c) ein paar Adressbücher geschlossen, wo nur redundanten Kontakte gespeichert waren
Ein paar Adressbücher??? Kannst du mal posten wie viele Ressourcen du eingerichtet hast?

Akonadi ist buggy, keine Frage, aber ich sehe es nicht ganz so sarkastisch wie Ganymed :D.
Inzwischen läuft Kontact bei mir mit 10 Ressourcen, davon 4 Kalender, recht stabil.
Möglicherweise wird Akonadi überfordert, wenn man sehr viele Ressourcen einrichtet.

Grüße
Georg
 
P6CNAT schrieb:
susino schrieb:
c) ein paar Adressbücher geschlossen, wo nur redundanten Kontakte gespeichert waren
Ein paar Adressbücher??? Kannst du mal posten wie viele Ressourcen du eingerichtet hast?

Akonadi ist buggy, keine Frage, aber ich sehe es nicht ganz so sarkastisch wie Ganymed :D.
Inzwischen läuft Kontact bei mir mit 10 Ressourcen, davon 4 Kalender, recht stabil.
Möglicherweise wird Akonadi überfordert, wenn man sehr viele Ressourcen einrichtet.

Bis vor einigen Tagen waren es 4 normal große (mit je ca. 200 Kontakten) und 6 kleine Adressbücher (jeweils 20 Kontakten mit Fotos), ein paar tausende E-Mails und ein Terminkalender (9,1 MB). Ich habe die 4 normal große Adressbücher auf ein einziges reduziert und die 6 kleine auf 3, die aber - gerade bemerkt - nun verschwunden sind.
Darüber hinaus habe ich heute Abend festgestellt es gibt ein Haufen Müll, den Kontact bzw. Akonadi beim Update von OpenSuse 11.3 (KDE 4.5?) auf 12.2 (aktuell KDE 10.5) falsch mit übernommen hat, etwa Kategorien vom Kalender als Markierungen für KMail.
Jetzt arbeite ich daran, diese "Sachen" zu korrigieren, aber langsam - denn ich habe den Vertrauen an PIM etwas verloren und möchte keinen weiteren Datenverlust.

Tschüss,
susino
 
Hallo susino,

abgesehen von der größeren Anzahl Ressourcen ist das gar nicht mal sooo arg viel.
Hier ein paar Mengenangaben bei meiner Installation:
Code:
$ du -hs .local-mail.directory
218M    .local-mail.directory
$ du -hs akonadi
205M    akonadi

$ cd /tmp/akonadi-......
$ /usr/bin/mysql --socket=mysql.socket akonadi
Reading table information for completion of table and column names
You can turn off this feature to get a quicker startup with -A

Welcome to the MariaDB monitor.  Commands end with ; or \g.
Your MariaDB connection id is 26
Server version: 5.5.29-MariaDB Source distribution

Copyright (c) 2000, 2012, Oracle, Monty Program Ab and others.

Type 'help;' or '\h' for help. Type '\c' to clear the current input statement.

MariaDB [akonadi]> show tables;
+----------------------------+
| Tables_in_akonadi          |
+----------------------------+
| collectionattributetable   |
| collectionmimetyperelation |
| collectionpimitemrelation  |
| collectiontable            |
| flagtable                  |
| mimetypetable              |
| parttable                  |
| pimitemflagrelation        |
| pimitemtable               |
| resourcetable              |
| schemaversiontable         |
+----------------------------+
11 rows in set (0.00 sec)

MariaDB [akonadi]> select count(*) from parttable;
+----------+
| count(*) |
+----------+
|    22188 |
+----------+
1 row in set (0.01 sec)

MariaDB [akonadi]> select count(*) from pimitemtable;
+----------+
| count(*) |
+----------+
|     7313 |
+----------+

Aber ich kann mich erinnern, dass der Wechsel von SUSE 11.x auf 12.x tatsächlich mit einer Menge Probleme verbunden war. Wenn ich mich richtig erinnere hatte ich meine Mails komplett neu eingelesen.

Mittlerweile lege ich Kontakte als einzelne vcf-Dateien in ein separates Adressbuch-Verzeichnis. Kalender liegen als ics-Dateien vor z.B. auch ein Veranstaltungskalender aus einer externen Quelle. Durch diese Vorgehensweise wird Datenaustausch, Backup und Recovery einfacher.
Ich konnte sogar alte Mails aus einem Backup zurückholen http://www.linux-club.de/viewtopic.php?f=83&t=118077.
Akonadi zickt zwar noch gelegentlich, aber ich habe es inzwischen ganz gut im Griff.

Grüße
Georg
 
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