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Komplette Datensicherung

lewendi

Advanced Hacker
Servus Zusammen,

ich möchte alle meine Daten vom Notebook auf einen USB-Stick sichern.
Es sollte so sein, wenn ich auf das NB nicht zugreifen kann, egal ob Win oder Kubuntu, möchte ich den Stick in das NB einstopseln und alle Partitionen sowie die installierten Programme sollen wieder hergestellt werden.

Frage, ist mein Wunschdenken möglich, kann ich das mit dd machen, wenn Ja wie soll ich das angehen.

Eine Frage noch zu den komischen Bezeichnungen /dev/nvme0n1px. Warum heißen die nicht sda, sdb usw.


Hie meine HD:
46055431gd.png



Ich hoffe Ihr könnt mir da weiter helfen.


MfG
lewendi
 
Zuletzt bearbeitet:

spoensche

Moderator
Teammitglied
Es sollte so sein, wenn ich auf das NB nicht zugreifen kann, egal ob Win oder Kubuntu, möchte ich den Stick in das NB einstopseln und alle Partitionen sowie die installierten Programme sollen wieder hergestellt werden.
Unter Linux werden Programme via Paketmanager im System installiert und können von den Benutzern genutzt werden. Via Paketmanager können keine benutzerspezifischen Anwendungen bzw. portable Apps installiert werden.

Du kannst aber auf das NB zugreifen, wenn du dich am System anmeldest.
Wofür soll das gut sein? Was willst du damit bezwecken?


Eine Frage noch zu den komischen Bezeichnungen /dev/nvme0n1px. Warum heißen die nicht sda, sdb usw.
Weil sda, sdb die Bezeichnung für SATA / SCSI Devices ist. /dev/nvme0n1px ist die Bezeichnung für NVMe Devices.
 

josef-wien

Ultimate Guru
wenn ich auf das NB nicht zugreifen kann
Was verstehst Du darunter? Das UEFI streikt? Der Boot-Manager streikt? Das installierte Linux streikt? Der Zugriff auf die reinen Benutzerdaten funktioniert nicht?

Die eine Lösung für alle diese Fragen gibt es vermutlich nicht. Jedes Problem fordert eine andere Vorgangsweise.

Ich bilde mir ein, Deinen Wissensstand einigermaßen zu kennen. Davon ausgehend sehe ich es am sinnvollsten, sich mit einer auf Systemwiederherstellung spezialisierten Distribution wie z. B. SystemRescue – Wikipedia zu beschäftigen. Damit stehen Dir nicht nur Werkzeuge zur Reparatur zu Verfügung, sondern Du hast auch Zugriff auf die reinen Benutzerdaten (sofern sie logisch und physisch noch in Ordnung sind), aber die sollten ohnehin gesichert sein und somit kein Problem darstellen..
 
OP
lewendi

lewendi

Advanced Hacker
@ spoensche
Danke für die Erklärung

@josef-wien
Was verstehst Du darunter? Das UEFI streikt? Der Boot-Manager streikt? Das installierte Linux streikt? Der Zugriff auf die reinen Benutzerdaten funktioniert nicht?
Du hast es auf den Punkt getroffen, ich nehme ja mein Notebook für einen Langzeiturlaub mit ins Ausland und da möchte ich die Möglichkeit haben, bei einen Fehler, ohne großes rumtun es wieder zum laufen zu bringen.

Kann ich denn nicht die ganzen Partitionen auf den Stick kopieren und das ganze dann vom Stick aus starten, so in etwa habe ich es mir gedacht?
 
Zuletzt bearbeitet:

josef-wien

Ultimate Guru
Meine Vorschläge werden Dich nicht begeistern.

Zum Boot-Manager und zur Systempartition: Keine Systemaktualisierungen im Urlaub durchführen. Konfigurationsänderungen nur dann machen, wenn Du in der Lage bist, den vorherigen Zustand wiederherzustellen. Gegebenenfalls Linux ein zweites Mal auf einer über USB angeschlossenen Platte installieren (und wenn ich "installieren" schreibe, dann meine ich "installieren" und nicht "klonen"). Nachtrag: Das USB-Medium muß eine eigene EFI-Systempartition haben. Wenn Du das USB-Medium abziehst und Dein UEFI beim nächsten Systemstart die Eintragung im UEFI-Bootmenü entfernt, weil es die EFI-Systempartition nicht mehr gibt, und es nicht über die Intelligenz verfügt, später alle auf der jetzt wieder neuen EFI-Systempartition vorhandenen Programme ins UEFI-Bootmenü aufzunehmen, hast Du ein Problem, das Du vermutlich nur durch einen Systemstart über ein zweites USB-Medium (Super Grub2 Disk oder eventuell SystemRescue) lösen kannst.

Zu den reinen Benutzerdaten: 2 Generationen Datensicherung mitnehmen und bei Bedarf die jeweils ältere aktualisieren.

Zu Hardwareproblemen: Hoffen, daß nichts passiert (oder einem zweiten Notebook, der notwendigen Anzahl Reserve-SSD und dem Linux-Installationsmedium in zweifacher Ausfertigung eine Urlaubsreise gönnen).

Vielleicht liefern andere Gefälligeres.

Nachtrag:
Kann ich denn nicht die ganzen Partitionen auf den Stick kopieren und das ganze dann vom Stick aus starten
Theoretisch ist es möglich, aber nicht wirklich praktikabel: Nach einem "Klonen" der Partitionen kommt jede UUID doppelt vor. Du kannst nicht beinflussen, welche Partition verwendet wird, und mußt also neue UUID (und gegebenenfalls andere Bezeichnungen wie z. B. Label) vergeben. Wenn die Partitionen angelegt und formatiert und dann Verzeichnisse und Dateien korrekt mit rsync (direkt oder über eine Oberfläche) kopiert werden, tritt das Problem nicht auf. In beiden Fällen müssen alle Dateien, in denen diese Bezeichnungen vorkommen, angepaßt werden. Du mußt auf dem externen Medium einen Boot-Manager einrichten. Beim UEFI gilt auch hier das im anderen Nachtrag Gesagte.
 
Zuletzt bearbeitet:

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo @lewendi ,

wenn ich auf das NB nicht zugreifen kann

Ich an Deiner Stelle würde mir eine (möglichst baugleiche) NVMe kaufen und mit dd eine Kopie (Klone) der aktuellen NVMe darauf erstellen.

Wenn dann im Urlaub Probleme auftreten, die der NVMe zugeordnet werden können (z.B. Datenträger defekt, Betriebssystem(e) durch Aktualisierung oder Konfiguration "unbrauchbar" geworden, ...) würde ich einfach die NVMe aus dem Notebook ausbauen und die Reserve-NVMe einbauen.

Im viel zitierten "worst case" (z.B. der Datenträger-Kontroller in Deinem Notebook ist defekt und hat die eingebaute NVMe gleich mit zerstört) kannst Du die Reserve-NVMe in ein neues Notebook einbauen. Das kann dann allerdings noch etwas Konfigurationsaufwand erfordern.

Die zusätzliche Anschaffung eines externen NVMe-Gehäuses, das man über USB anschließen und nutzen kann, wäre eine weitere Option.

Damit kann dann der "Originalzustand" mittels dd jederzeit wieder von der Reserve-NVMe auf das Notebook zurück kopiert werden (funktioniert natürlich nicht, wenn der Datenträger-Kontroller in Deinem Notebook defekt ist) .

Die Nutzung einer "geklonten" NVMe in einem solchen Gehäuse ist prinzipiell auch möglich, erfordert aber noch einige Nacharbeiten (UUIDs, ...), wodurch die Reserve-NVMe dann aber nicht mehr (ohne weitere Konfigurationsarbeiten) mit dd zurückkopiert werden könnte. Der Vorteil dieser Lösung wäre, dass Du die NVMe im Urlaub relativ einfach mit einem anderen Notebook nutzen könntest.

Alle oben beschriebene Lösungsansätze kannst Du zuhause vorbereiten und testen.

Allerdings kann ich Dir nicht sagen, ob Du so (d.h. NVMe im USB-Gehäuse) auch MS Windows nutzen kannst.

Viele Grüße

susejunky
 
Zuletzt bearbeitet:
OP
lewendi

lewendi

Advanced Hacker
Oha, ich sehe schon, dass das nicht so einfach ist, wie ich es mir vorgestellt habe.
Werde mal schauen wie/was ich es am besten mache. Einen Eingriff ins NB werde ich nicht machen, das ist mir zu kompliziert.

Danke für Eure Hilfe.
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo @lewendi ,

ich empfehle Dir, zunächst erst einmal zu überlegen, welche Ausfallszenarien Du zwingend abdecken musst (und welche finanzielle Mittel Du dafür einsetzen willst/kannst).

Einen Eingriff ins NB werde ich nicht machen, das ist mir zu kompliziert.

Bislang erforderte ein Datenträgerwechsel bei allen Notebooks, die durch meine Hände gegangen sind, lediglich die Fähigkeit einen Kreuzschlitzschraubendreher bedienen zu können.

Viele Grüße

susejunky
 
OP
lewendi

lewendi

Advanced Hacker
@susejunky

Im Grunde würde es mir eigentlich schon genügen, wenn ich den Bootloder vom Stick auf das NB kopieren könnte. Da wäre mir schon sehr geholfen. Alles weitere würde ich schon irgendwie hinbekommen.

lediglich die Fähigkeit einen Kreuzschlitzschraubendreher
Bei meinem dynabook Satellite ist das nicht so einfach, ich habe mal alle Schrauben gelöst, aber der Deckel ist nicht abgegangen. Wollte aber auch nicht zu fest hebeln, damit nichts bricht.
 

Christina

Moderator
Teammitglied
Bei meinem dynabook Satellite ist das nicht so einfach, ich habe mal alle Schrauben gelöst, aber der Deckel ist nicht abgegangen. Wollte aber auch nicht zu fest hebeln, damit nichts bricht.
Das ist heutzutage normal: Der Boden der Notebooks wird zusätzlich durch zahlreiche Rastnasen gehalten, die sich häufig nur mit einem sehr dünnen Werkzeug (z.B. Plektron für Gitarre) lösen lassen. Oft finden sich unter den Gummifüßen vier weitere Löcher für Schrauben.

Bei heutigen Notebooks in der 300—700€ Klasse kann an den Kunststoffgehäusen und Kunststoffdeckeln schnell etwas abbrechen.
Kleben kann man so etwas teilweise auch; das erfordert aber ein wenig Erfahrung.
 
ich möchte alle meine Daten vom Notebook auf einen USB-Stick sichern...
Frage, ist mein Wunschdenken möglich, kann ich das mit dd machen, wenn Ja wie soll ich das angehen.
Wenn dein BIOS ein "Bootmenu" anbietet, also beim Start eine Auswahl der Festplatte ermöglicht von der gebootet werden soll (z.B. USB-Stick) , dann ist die Lösung einfach. Bietet dein BIOS diese Option nicht an, wird es kompliziert.

Eine Frage noch zu den komischen Bezeichnungen /dev/nvme0n1px. Warum heißen die nicht sda, sdb usw.
Die Namen (z.B. dev/sda) werden vom driver vergeben, - sd steht für SCSI Device. Der driver ist also der scsi-driver, der typisch
für SCSI, SATA und ähnliche Schnittstellen arbeitet.
Du verwendest ein Flash Device oder SSD oder "None Volatile Memory" (nvme), das ist eine andere Technologie und braucht einen anderen driver, (nvme-driver), der diesen Namen vergibt.
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo @lewendi ,

Im Grunde würde es mir eigentlich schon genügen, wenn ich den Bootloder vom Stick auf das NB kopieren könnte.
ich verstehe nicht, warum ausgerechnet der Bootloader (bei normaler Benutzung) plötzlich nicht mehr funktionieren sollte?!

Aber selbst wenn der Fall eintreten sollte, bieten die meisten LIVE-System beim Starten die Option an, anstelle des LIVE-Systems, ein auf der Festplatte (NVMe) installiertes System zu starten.

Grundsätzlich könntest Du auch das Verzeichnis /boot/grub/efi (von der NVMe Deines Notebooks) in ein Verzeichns (z.B. /home/USER/Bootloader_Sicherung) auf dem USB-LIVE-Stick kopieren und bei Bedarf wieder zurückkopieren (da die ESP FAT als Dateisystem verwendet musst Du dabei noch nicht einmal auf die Dateirechte achten).

Bei meinem dynabook Satellite ist das nicht so einfach, ich habe mal alle Schrauben gelöst, aber der Deckel ist nicht abgegangen.

Youtube ist Dein Freund. Dort sind für viele Notebooks Reparatur-Videos zu finden. Oder bei I fix it (de) bzw. I fix it (en). Dort gibt es auch ggf. entsprechendes Werkzeug oder gar Ersatzteile. Bei vielen der von mir bearbeiteten Notebooks lies sich der Deckel jedoch einfach öffnen, indem man (nach dem entfernen aller Schrauben) eine alte Kreditkarte zwischen Deckel und Gehäuse geschoben und dann gefühlvoll (!) rund um das Gehäuse bewegt hat.

Und hier noch ein wichtiger Hinweis:

Egal für welche Reparaturmethode Du Dich entscheidest, teste sie zuhause vollständig aus. Im Urlaub musst Du, mit einem defekten Gerät vor Dir und Sonnencreme an den Händen, jeden Handgriff beherrschen!

Viele Grüße

susejunky
 
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