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Kopieren mit Krusader: Fortschritsbalken stimmt nicht

Hallo,
wenn ich mit Krusader etwas auf einen Wechseldatenträger (mp3-Player oder SD-Karte oder USB-Stick) kopiere, ist der Fortschritsbalken viel schneller fertig wie der Kopiervorgang selbst. Dadurch weis ich nicht, wann der Kopiervorgang wirklich fertig ist. Das nervt ziemlich.
Beim Kopieren mit Konqueror stimmt der Fortschritsbalken mit dem tatsächlichen Kopierfortschritt überein.

Kann mir jemand sagen, wie ich Krusader manieren beibringen kann?

Vielen Dank im Voaus,

Gruß
 
Weil ich grad nen Verweis im Blafasel-Thread über die armen Hilfesuchenden gefunden habe; hier mal eine kleine erläuterung woran das Problem liegen kann:

Linux nutzt Arbeitsspeicher, der nicht für Anwendungen verwendet wird als Festplattencache. Dadurch ist es möglich schnell mal einige 100 MB oder je nach Größe des Arbeitsspeichers auch einige GB innerhalb kurzer Zeit zu kopieren/verschieben. Das findet wie gesagt zunächst im Cache statt -> daher wird dir Krusader mitteilen, dass der Kopiervorgang auf das USB_Device fertig ist, obwohl noch gar nicht alle Daten aus dem Cache geschrieben sind.

Abhilfe schaffen könnte dann wohl nur, den Festplattencache für die SD-Karte oder USB-Stick auszuschalten. Nachdem das Kopieren deswegen aber auch nicht schneller geht, kann man es genauso gut lassen und einfach warten, bis der umount-Befehl beendet wurde. Dann ist auch der Kopiervorgang abgeschlossen ;)
 
Dr. Glastonbury schrieb:
Weil ich grad nen Verweis im Blafasel-Thread über die armen Hilfesuchenden gefunden habe; hier mal eine kleine erläuterung woran das Problem liegen kann:

Linux nutzt Arbeitsspeicher, der nicht für Anwendungen verwendet wird als Festplattencache. Dadurch ist es möglich schnell mal einige 100 MB oder je nach Größe des Arbeitsspeichers auch einige GB innerhalb kurzer Zeit zu kopieren/verschieben. Das findet wie gesagt zunächst im Cache statt -> daher wird dir Krusader mitteilen, dass der Kopiervorgang auf das USB_Device fertig ist, obwohl noch gar nicht alle Daten aus dem Cache geschrieben sind.

Abhilfe schaffen könnte dann wohl nur, den Festplattencache für die SD-Karte oder USB-Stick auszuschalten. Nachdem das Kopieren deswegen aber auch nicht schneller geht, kann man es genauso gut lassen und einfach warten, bis der umount-Befehl beendet wurde. Dann ist auch der Kopiervorgang abgeschlossen ;)

Danke für die Antwort, so etwas habe ich schon vermutet.

Es wäre mir aber trotzdem hilfreich, den Cache für das Kopieren auf USB-Devices auszuschalten. Einfach, damit ich weis, wie lange der Kopiervorgang noch dauert.

Wenn das möglich ist, werde ich mich mal schlau machen wie das geht. Nicht, dass mir wieder vorgeworfen wird, ich wäre nicht bereit, mich selbst um Informationen zu kümmern. Wobei ein kleiner Hinweis an dieser Stelle mir wahrscheinlich einige Stunden Recherche und Dokumentationen lesen ersparen könnten. Zeit, die ich eigentlich sinnvoller verbringen könnte (so meine Frau).

Danke.

Gruß
Volker
 
Kann man.
Dazu müsst man die Mountoptionen anpassen. Da man aber Wechselmedien nicht mehr in der fstab hat müsste man da wohl udev-Regeln umbiegen. Ist die Frage, ob sich der Aufwand lohnt. Denn da man die Wechselmedien ohnehin sauber aushängen/umounten muss und ein umount nicht möglich ist, bevor nicht der cache geschrieben worden ist merkt man doch ohnehin, dass der Vorgang noch läuft.
 
Grothesk schrieb:
Kann man.
Dazu müsst man die Mountoptionen anpassen. Da man aber Wechselmedien nicht mehr in der fstab hat müsste man da wohl udev-Regeln umbiegen. Ist die Frage, ob sich der Aufwand lohnt. Denn da man die Wechselmedien ohnehin sauber aushängen/umounten muss und ein umount nicht möglich ist, bevor nicht der cache geschrieben worden ist merkt man doch ohnehin, dass der Vorgang noch läuft.


Danke für den Hinweis. Ich habe schon etwas gesucht, aber auf "udev-Regeln" bin ich noch nirgends gestossen.

Da ich meißtens unter Zeitdruck noch schnell etwas auf eine Karte schreiben muß, nervt mich dieses Verhalten heftig. Also werde ich den Aufwand betreiben müssen.

Danke nochmal.

Gruß
Volker
 

Rainer Juhser

Moderator
Teammitglied
Rumcajs schrieb:
Da ich meißtens unter Zeitdruck noch schnell etwas auf eine Karte schreiben muß, nervt mich dieses Verhalten heftig. Also werde ich den Aufwand betreiben müssen.
Da solltest du allerdings etwas Einarbeitungsaufwand einplanen. Dafür ist nämlich schon ein grundlegendes Verständnis der Mechanismen erforderlich, die diese Funktionalität zur Verfügung stellen, sonst hast du dir schnell irgendwelche Daten geschreddert!
Und dieses Wissen ist nicht in einem Schnellkurs à la "Ich will jetzt sofort in 5 Minuten lernen, wie ich mit Christian Loeb bei der Deutschland-Rallye um die Wette fahre" zu lernen. (Nur um auch mal einen Vergleich aus dem Automobilsektor anzuführen) ;)
 

Rainer Juhser

Moderator
Teammitglied
Noch ein Hinweis: Am 21.08. erscheint die LinuxUser Heft 9/2008. Dort wird es einen Artikel zum Thema Udev, HAL und D-Bus geben. Das hilft vielleicht, den Einarbeitungsaufwand etwas zu verringern. ;)
 
Rainer Juhser schrieb:
Noch ein Hinweis: Am 21.08. erscheint die LinuxUser Heft 9/2008. Dort wird es einen Artikel zum Thema Udev, HAL und D-Bus geben. Das hilft vielleicht, den Einarbeitungsaufwand etwas zu verringern. ;)
Hey, Danke!

Volker
 
Die Restzeiten und Fortschrittsbalken irren sich doch eh andauernd...
Sobald mal Caches (gibt ja nicht nur den vom Betriebsystem, sondern auch im USB-Stick höchstselbst usw.) und/oder mehrere, kleine Files im Spiel sind kann man das Zeugs vergessen...
 
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