• Willkommen im Linux Club - dem deutschsprachigen Supportforum für GNU/Linux. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und Fragen zu stellen.

Mehrere Bildschirme KDE5 vs XFCE

Hallo,

ich habe ein Notebook, das ich sehr mobil nutze und dementsprechend auch an verschiedene Beamer anschließe. Das Notebook hat nur einen HDMI-Ausgang, ich verwende zum Anschließen an VGA-Geräte einen Adapter (Marke "Manhattan").

Dabei gibt es nun zwei Probleme. Das erste ist ein Bequemlichkeitsproblem: XFCE kann ich so einstellen, dass beim Anschließen eines neuen Monitors ein Einstellungsdialog erscheint, der mich verschiedene Standard-Möglichkeiten auswählen lässt (Bildschirm erweitern, Bildschirm spiegeln, nur einen der Bildschirme verwenden). Bei KDE muss ich erst die Anzeigeeinstellungen aufrufen, möchte ich Bildschirme spiegeln, so muss ich die Anzeigen erst vereinheitlichen und dann die beiden Bildschirme grafisch übereinanderziehen. Das ist in manchen Situationen sogar besser als die XFCE-Variante (ich kann z.B. ein Dokument auf dem Beamer zeigen, die Tastkleiste o.ä. am Rand erscheint nur auf meinem höher aufgelösten Notebook-Display), meist aber eher unbequem. Also: Gibt es so etwas auch für KDE?

Das zweite Problem: Wenn ich (bei KDE, XFCE noch nicht getestet) den zweiten Bildschirm abziehe, habe ich teilweise nach einem Neustart gar kein Bild mehr. Die einzige Möglichkeit, das Bild wiederzubekommen, ist den Rechner im laufenden Betrieb "hart" auszuschalten. Letztes mal war sogar danach das Bild auf dem Notebook-Bildschirm noch "versetzt", das bekam ich wieder weg, indem ich in den Bildschirmeinstellungen das Notebook-Bild nochmal verschoben habe, dabei wird dem Hauptbildschirm automatisch die Koordinate (0,0) zugeordnet (da war offenbar etwas anderes gespeicehrt, obwohl der Notbook-Bildschirm immer der Hauptschirm ist).

Zu Hause, wo ich einen echten HDMI-Monitor (kein Adapter) habe, passieren diese Probleme nicht, egal was ich mache. Könnte das am Adapter liegen? Oder gibt es eine andere sichere Möglichkeit, einen zweiten Bildschirm wieder abzuziehen? Bringt es etwas, den Bildschirm vor dem Abziehen zu deaktivieren?

Das ist ein sehr lästiges Problem, beim ersten Mal dachte ich schon, dass ich mir die INstallation komplett abgeschossen habe (was ich unter Linux nicht für möglich gehalten hätte, ich bin für meinen Arbeitsrechner extra deswegen komplett auf LInux umgestiegen).

Wenn jemand Ideen hat, oder Tipps für sehr gute HDMI-VGA-Adapter, die keine Probleme bereiten, wäre ich sehr dankbar!

Gruß,

Andreas
 
A

Anonymous

Gast
Hi,
ich glaube da kann ich dir weiterhelfen.
goeba schrieb:
Wenn jemand Ideen hat, oder Tipps für sehr gute HDMI-VGA-Adapter, die keine Probleme bereiten, wäre ich sehr dankbar!
Lesen: http://hdmivgaadapter.de/hdmi-zu-vga-so-funktionierts/

goeba schrieb:
Bringt es etwas, den Bildschirm vor dem Abziehen zu deaktivieren?
Ja.

goeba schrieb:
XFCE kann ich so einstellen, dass beim Anschließen eines neuen Monitors ein Einstellungsdialog erscheint, der mich verschiedene Standard-Möglichkeiten auswählen lässt (Bildschirm erweitern, Bildschirm spiegeln, nur einen der Bildschirme verwenden). Bei KDE muss ich erst die Anzeigeeinstellungen aufrufen, möchte ich Bildschirme spiegeln, so muss ich die Anzeigen erst vereinheitlichen und dann die beiden Bildschirme grafisch übereinanderziehen. Das ist in manchen Situationen sogar besser als die XFCE-Variante (ich kann z.B. ein Dokument auf dem Beamer zeigen, die Tastkleiste o.ä. am Rand erscheint nur auf meinem höher aufgelösten Notebook-Display), meist aber eher unbequem. Also: Gibt es so etwas auch für KDE?
Lesen: https://emanuelduss.ch/2012/08/externe-bildschirme-verwalten-mit-xrandr/
Ich habe mir auch so ein Skript für xrandr geschrieben. Nur etwas anders: Ich lasse die aktuellen Monitoreinstellungen abfragen und dann entsprechend reihum automatisch umschalten (if, elif, else, then, fi). Icon auf den Desktop und fertig.
Ich kann mit der Displaytaste auf der Notebook-Tastatur das Skript starten. So sitze ich niemals im Dunkeln. Für LXDE hat mir das jemand eingerichtet. Für KDE5 oder XFCE kenne ich da noch keine Lösung. Aber ein anderer hier im Forum bestimmt.

Viel Erfolg! ;)
 
Hallo LUH,

vielen Dank, das hilft mir wirklich weiter.

Zum ersten Link: Ich habe scheinbar so einen hybriden HDMI-Ausgang (ich wusste gar nicht, dass es das gibt), denn ich bekomme ja ein Bild mit meinem billigen Adapter. Ich würde wahrscheinlich ein besseres Bild bekommen mit einem echten Konverter, aber die Dinger haben ja schon ein gewisses Gewicht (und einen ebensolchen Preis), das muss ich mir überlegen.

Zum zweiten Link: Da xrandr unter KDE ja auch läuft, müsste sich das 1:1 übernehmen lassen. Ich verstehe noch nicht ganz die Sache mit dem "reihum durchschalten" - Speicherst Du in Deinem Script irgendwo die letzte Einstellung, oder wie geht das? Sodass man dann die jeweils nächste nimmt?

Ich hatte heute in der Schule wieder das Vergnügen, es scheint zusätzlich noch ein Wackelkontakt in einer Umschaltbox vorzuliegen, der mein System zusätzlich durcheinanderbringt.

Dank + Gruß,

Andreas
 
Hi,

ich habe erst mal als schnelle Verbesserung auf Windows-P (oder Meta-P, wie das unter Linux heißt) ein Skript gelegt, das den internen Bildschirm auf die "preferred" Auflösung setzt. Das sollte helfen, wenn mein Bild mal wieder verschwunden ist.
Dann habe ich Deinen Post nochmal genauer gelesen: Du fragst also ab, welche Einstellung Du gerade hast und nimmst dann die nächste. Würdest Du verraten, wie genau Du das abfragst?
Als ganz einfache Lösung ohne viel Skriptmagie kann man natürlich auch für jeden Mode, der einem wichtig ist, ein eigenes Tastenkürzel nehmen.

Gruß, Andreas
 
A

Anonymous

Gast
goeba schrieb:
Du fragst also ab, welche Einstellung Du gerade hast und nimmst dann die nächste. Würdest Du verraten, wie genau Du das abfragst?
Klar. ;)
Code:
#!/bin/bash
# Displays umschalten

# Abfrage aktiver Monitor
AKTIV="$(xrandr | grep -E 'connected [0-9]+' | head -1 | awk '{print $1}')"
EINZEL="$(xrandr | grep -E 'disconnected' | tail -1 | awk '{print $1}')"
DUAL="$(xrandr | grep -E 'connected [0-9]+' | tail -1 | awk '{print $1}')"

# Umschaltung
if echo $AKTIV | grep -q "VGA1"; then
  xrandr --output VGA1 --off --output LVDS1 --mode 1366x768 --pos 0x0 --rotate normal
elif echo $AKTIV | grep -q "LVDS1"; then
  if echo $EINZEL | grep -q "VGA1"; then
    xrandr --output LVDS1 --mode 1366x768  --panning 1366x768 --output VGA1 --off --pos 0x0 --rotate normal
  elif echo $DUAL | grep -q "VGA1"; then
    xrandr --output LVDS1 --off --output VGA1 --mode 1440x900 --pos 0x0 --rotate normal
  else
    xrandr --output VGA1 --mode 1440x900 --output LVDS1 --mode 1366x768 --panning 1440x900 --pos 0x0 --rotate normal
  fi
else # falls beide Displays ausgeschaltet sind
  xrandr --output LVDS1 --mode 1366x768 --output VGA1 --off --pos 0x0 --rotate normal
fi
goeba schrieb:
Als ganz einfache Lösung ohne viel Skriptmagie kann man natürlich auch für jeden Mode, der einem wichtig ist, ein eigenes Tastenkürzel nehmen.
Das ist keine Magie. Male dir ein Struktogramm auf.
Aber wegen Tastenumbelegung bei KDE5 kann ich dir leider nicht helfen. Ich treffe den Student auch nicht mehr, der mir das für LXDE jetzt erst im Frühjahr eingerichtet hat. Vorher hatte ich mein Skript nur per Desktop-Icon gestartet und so die Bildausgabe Notebook/Beamer umgeschaltet.

goeba schrieb:
Wenn ich den zweiten Bildschirm abziehe, habe ich teilweise nach einem Neustart gar kein Bild mehr. Die einzige Möglichkeit, das Bild wiederzubekommen, ist den Rechner im laufenden Betrieb "hart" auszuschalten.
Sowas macht man unter Windows. :D
Unter Linux kannst du per Strg + Alt + F1-F6 auf eine Konsole wechseln und dort als root "reboot" eintippen.
Und wenn das nicht geht, kannst du dich von einem anderen Rechner aus per ssh einloggen und "reboot" absetzen.
 
Was den if - then - else Teil betrifft, so ist das natürlich keine Magie. Aber für die Geschichten mit grep (oder noch schlimmer, sed und awk) bin ich nicht firm genug mit der Shell. Deswegen "Magie". Müsste ich mich mal einarbeiten, ich komme mehr aus der C++-Ecke.

Was das Umschalten auf ein Terminal betrifft, so habe ich das gemacht. Nach einem Reboot war das Bild immer noch weg. Komischerweise nach einem harten Ausschalten war es wieder da, hat mich auch gewundert.

Ich habe jetzt erst mal drei ganz simple Skripte geschrieben für drei Bildschirmbelegungen, die ich oft brauche. Mit den Tastenkürzeln war ganz einfach. Man gibt in der Programmsuche "key" ein, als Vorschlag kommt "eigene Kurzbefehle".

Dort Bearbeiten - Neu - Globaler Kurzbefehl - Befehl, dann kann man das Tastekürzel durch Eintippen des gewünschten Tastenkürzels eingeben und das Skript, das starten soll, eintragen.

Windows P habe ich belegt (Gewohnheit von Windows), Windows - ü (daneben) ging komischerweise nicht, da habe ich noch Windows - + und Windows - o genommen.
Die FN-Tasten des Notebooks lassen sich da nicht verwenden.

Mal sehen, wie weit ich damit komme. Vielen Dank auch für Dein Skript, das teste ich auch mal. Was für mich aber nicht so passt sind die fest eingestellten Bildschirmauflösungen, da ich zu Hause einen Zweitmonitor mit Full HD anschließe, auf der Arbeit aber einfache Beamer mit 1024 x 768.

Dank + Gruß,

Andreas
 
A

Anonymous

Gast
goeba schrieb:
Die FN-Tasten des Notebooks lassen sich da nicht verwenden.
Vielleicht doch, wenn du den Key von Hand in die entsprechende KDE5-Config-Datei einträgst.
Unter LXDE heißt diese Datei lxde-rc.xml.

Wie der gewünschte Key heißt, sagt dir das Programm xev.

goeba schrieb:
Was das Umschalten auf ein Terminal betrifft, so habe ich das gemacht. Nach einem Reboot war das Bild immer noch weg. Komischerweise nach einem harten Ausschalten war es wieder da, hat mich auch gewundert.
Verlinke ein Skript ins Autostart-Verzeichnis von KDE5.
 
Moin,
Du hast Recht, die Taste liefert einen Code. Da kümmere ich mich gelegentlich drum.

Es war übrigens sehr sinnvoll, sich mal intensiv mit xrandr zu beschäftigen. Die Probleme mit besonders einem angeschlossenen Smartboard rühren daher, dass das Board nicht die korrekte bevorzugte Auflösung zurückmeldet. Das könnte auch daran liegen, dass ein VGA-Umschalter vor dem Board hängt.

Ich habe in meinem Skript also einen Mode für 1024x768 hinzugefügt und diesen für das angeschlossene Board aktiviert. Meinen (breiteren) Notebook-Monitor lasse ich in der nativen Auflösung, lege die Tastkleiste auf die Seite, dann sehen die Schüler nur einen Teil meines Bildschirms, und ich kann Bedienelemente, die man nicht sehen muss, an den Rand legen.

Das Ergebnis ist also typisch Linux: Es war schwieriger als unter Winddows, was am Ende rauskommt, aber besser.

Danke nochmal für Deine Hinweise, diie waren Gold wert!

Andreas
 
Oben