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Missing Operating System bei openSUSE 42.1 (UEFI)

Hallo in die Runde,

ich habe mir einen neuen Rechner zusammen gestellt und wollte darauf openSUSE 42.1 (64bit) installieren.
Da ich ein RAID1 nutzen möchte, jedoch der onboard RAID-Controller erkannt aber nicht unterstützt wird, habe ich einen älteren RAID-Controller eingebaut, der unter Linux gut funktioniert, aber leider kein UEFI unterstützt. Daher habe ich in UEFI die Legacy-Modi aktiviert.
Doch egal wie ich nun openSUSE 42.1 installiere: Jedes Mal kommt beim Starten die Meldung "Missing Operating System". Ich habe es mit extra /boot/efi-partition probiert, nur /boot-Partition und auch den Bootloader in den MBR zu schreiben. Doch bei jedem Mal kommt die besagte Meldung.
Weiß jemand von euch Rat, wie ich openSUSE dennoch starten kann?

Mein System (kurz):
- AMD Athlon X4 880k
- Mainboard: ASRock FM2A88M Pro3+
- die Systempartition ist verschlüsselt (/boot bzw. /boot/efi natürlich nicht)

Mein System (lshw über die SystemRescueCD):
http://pastebin.com/Wy9Krycv

dmraid -r sagt folgendes:
Code:
/dev/sdb: ddf1, ".ddf1_disks", GROUP, ok, 3906572288 sectors, data@ 0
/dev/sda: ddf1, ".ddf1_disks", GROUP, ok, 3906572288 sectors, data@ 0
 
Wenn ich Begriffe wie
Schweineschwarte schrieb:
dmraid
/dev/sdb
/dev/sda
lese, denke ich sofort an Fake-RAID. Oder hast Du neben dem RAID noch eine zusätzliche Platte im Rechner? Ein Fake-RAID macht nur Sinn, wenn es von Linux und Windows genutzt werden soll. Wenn nur Linux verwendet wird, ist ein Software-RAID wesentlich sinnvoller. Bei einem echten Hardware-RAID sieht das Betriebssystem die einzelnen Platten nicht.

Schweineschwarte schrieb:
Bootloader in den MBR zu schreiben
In den richtigen? Bei einem Fake-RAID hast Du zwei.
 
@josef-wien
Es handelt sich um einen Adaptec 1220SA. Ob das nun ein FakeRAID ist weiß ich nicht. In der Beschreibung steht was von "HostRAID" (Zitat: "eine RAID-Technologie, mit der ein Maximum an Systemleistung und -betriebszeit erreicht wird."). :???:
http://storage.microsemi.com/de-de/support/raid/sataii/aar-1220sa/
Ich habe nur zwei Festplatten angeschlossen (für das RAID1).

Bei der openSUSE-Installation kann man ja, bevor man auf Installieren klickt, angeben, ob der MBR genutzt werden soll oder nicht. Dort hatte ich dies konfiguriert.
 
Wenn ich mir die Möglichkeiten von http://ask-de.adaptec.com/app/answers/detail/a_id/10267 betrachte, schaut es doch nach einem echten Hardware-RAID aus. Dann hast Du aber unter Linux nur eine einzige Platte zur Verfügung. Wo kommt /dev/sdb her? Was ergibt als root:
Code:
hwinfo --disk
fdisk -l
 
Hallo,
entschuldige bitte, dass es etwas gedauert hat.
Bei der SystemRescueCD gibt es leider kein hwinfo. ich habe daher "lshw -class disk" ausgeführt:
Code:
  *-disk
       description: ATA Disk
       product: ST2000DM001-1ER1
       vendor: Seagate
       physical id: 0.0.0
       bus info: scsi@4:0.0.0
       logical name: /dev/sda
       version: CC26
       serial: Z4Z5BXPJ
       size: 1863GiB (2TB)
       capabilities: partitioned partitioned:dos
       configuration: ansiversion=5 sectorsize=4096 signature=00018a8a
  *-disk
       description: ATA Disk
       product: ST2000DM001-1ER1
       vendor: Seagate
       physical id: 0.0.0
       bus info: scsi@5:0.0.0
       logical name: /dev/sdb
       version: CC26
       serial: Z4Z5BW5X
       size: 1863GiB (2TB)
       capabilities: partitioned partitioned:dos
       configuration: ansiversion=5 sectorsize=4096 signature=00018a8a
  *-cdrom
       description: DVD-RAM writer
       product: DVDRAM GH24NSD1
       vendor: HL-DT-ST
       physical id: 0.1.0
       bus info: scsi@7:0.1.0
       logical name: /dev/cdrom
       logical name: /dev/scd0
       logical name: /dev/sr0
       logical name: /livemnt/boot
       version: LG00
       capabilities: removable audio cd-r cd-rw dvd dvd-r dvd-ram
       configuration: ansiversion=5 mount.fstype=iso9660 mount.options=ro,relatime,mode=0644 state=mounted status=ready
     *-medium
          physical id: 0
          logical name: /dev/cdrom
          logical name: /livemnt/boot
          configuration: mount.fstype=iso9660 mount.options=ro,relatime,mode=0644 state=mounted

fdisk -l ergab folgendes:
Code:
Disk /dev/loop1: 338.4 MiB, 354783232 bytes, 692936 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes


Disk /dev/sda: 1.8 TiB, 2000398934016 bytes, 3907029168 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x00018a8a

Device     Boot      Start        End    Sectors  Size Id Type
/dev/sda1  *          2048    1220607    1218560  595M 83 Linux
/dev/sda2          1220608 1259511807 1258291200  600G 8e Linux LVM
/dev/sda3       1259511808 3900919807 2641408000  1.2T a0 IBM Thinkpad hibernation


Disk /dev/sdb: 1.8 TiB, 2000398934016 bytes, 3907029168 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x00018a8a

Device     Boot      Start        End    Sectors  Size Id Type
/dev/sdb1  *          2048    1220607    1218560  595M 83 Linux
/dev/sdb2          1220608 1259511807 1258291200  600G 8e Linux LVM
/dev/sdb3       1259511808 3900919807 2641408000  1.2T a0 IBM Thinkpad hibernation

Ich vermute aber, dass das Problem weniger beim RAID-Controller liegt, als vielmehr beim UEFI, da der RAID-Controller bisher unter Linux einwandfrei funktioniert hat.
 
für mich sieht es so aus, als wenn ein Problem erst mal beim Raid-Controller bzw. dessen Konfiguration liegen dürfte.

Wenn der ein echter Hardware-Raid-Controller ist und Du ein Raid 1 nutzen willst solltest Du dies im Controller-BIOS konfigurieren müssen - danach wird es vom Controller initialisiert und Du siehst seitens OS, BIOS, UEFI, was auch immer nur noch eine einzige HD / ein Festplatten-Device (das Raid 1)

Solange das nicht gegeben ist, ist der Controller entweder falsch konfiguriert oder die HDs hängen nicht am Controller .
 
Ich habe das RAID1 auch im Controller-BIOS vorher eingerichtet.


Bei der Installation von openSUSE kann ich dann dennoch zwischen dem Array und den einzelnen Festplatten wählen.

Das war in der Vergangenheit aber auch nie ein Problem.
 
Ach, und beim UEFI werden die Festplatten einzeln nicht angezeigt. Das verwundert aber auch nicht, da die Festplatten ja nicht mehr an den Anschlüssen vom Mainboard dran sind und der Controller nur in den Startoptionen auftaucht.

 
Die SystemRescueCD sieht überhaupt nichts von einem RAID, sondern nur die beiden Platten. openSUSE sieht ebenfalls die beiden Platten, und das zusätzliche /dev/mapper/blablabla ist üblicherweise die Reaktion bei einem Fake-RAID. Ob es möglich ist, daß UEFI zwar ein Hardware-RAID erkennt, aber dann dem Betriebssystem trotzdem zwei getrennte Platten (die es ja gar nicht kennen kann) zur Verfügung stellt, scheint mir nicht sehr wahrscheinlich zu sein, aber da fehlen mir praktische Erfahrungen.

Schweineschwarte schrieb:
da der RAID-Controller bisher unter Linux einwandfrei funktioniert hat
Hast Du damals in Linux wirklich nur den RAID-Controller gesehen, aber nicht die einzelnen Platten?
 
Hast Du damals in Linux wirklich nur den RAID-Controller gesehen, aber nicht die einzelnen Platten?
Nein. Es war damals so wie heute, von der Anzeige her, nur dass ich openSUSE damals einwandfrei starten konnte und auch sonst keine Probleme auftraten.
Ergänzung: Der alte Rechner besaß aber auch noch ein BIOS und kein UEFI.
 
Schweineschwarte schrieb:
Es war damals so wie heute, von der Anzeige her
Damit wissen wir, daß es sich nicht um ein echtes Hardware-RAID handelt. Da ich weder openSUSE noch GRUB2 verwende, müssen andere Helfer ans Werk.

Abschließend stelle ich noch die Frage nach dem Sinn dieses Controllers, ich würde ihn fachgerecht entsorgen und ein Linux-Software-RAID einrichten.
 
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