• Willkommen im Linux Club - dem deutschsprachigen Supportforum für GNU/Linux. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und Fragen zu stellen.

openSuse 11.3 hat Probleme mit'm Swap

Hi an alle,

habe am letzten Wochenende mein System (openSuse 11.2) platt gemacht, neu formatiert, und anschließend openSuse 11.3 draufgeklatscht.
Installation klappt problemlos, ich komme in das Betriebssystem rein und kann stundenlang an meinem PC arbeiten ohne irgendwelche Probleme zu bekommen.
Ich schalte abends meinen PC aus und trenne ihn vom Strom... weil mein CMOS-Batteriesockel irgendeine Meise hat, wird mein BIOS automatisch resettet wenn ich den Strom ausschalte (fragt mich nicht warum, das ist seit dem letzten CMOS-Batteriewechsel so ;) und vielleicht auch gar nicht wichtig bei meinem Problem).

Am Montag wollte ich den PC wieder starten. GRUB lädt er, dann kommt der openSuse-Ladebildschirm... nach kurzer Zeit (Balken nicht einmal zu 10% voll) wechselt er automatisch auf die Konsolenebene und ich seh' die Zeilen durchrattern.
Rechts steht ständig "done", nur in dieser Zeile nicht:

Code:
 Activating swap-devices in /etc/fstab...            failed

Da mit Sicherheit auch alles, was davor steht interessant sein könnte, habe ich das ganze abgelichtet und >>HIER<< als Bild hochgeladen.

Für mich sind das alles Hyroglyphen.


Wenn ich mich nun mit meinem root-Passwort anmelde, steht links nicht mehr mein Benutzername in rot, sondern "(repair filesystem)" in rot.
Gebe ich nun den Befehl ein, kommt eine weitere Fehlermeldung. Leider habe ich das Bild verschlampt... falls ihr die Fehlermeldung auch noch sehen wollt/müsst, mache ich das nächste Mal davon auch ein Foto. :)


Wie ich mir geholfen habe:
Weil ich nicht wusste, was ich eingeben muss, damit er mir jetzt wirklich etwas repariert: openSuse 11.3-DVD eingelegt, von dieser gestartet, dann habe ich einmal "Repair system" (oder namensähnlicher Menüpunkt) ausgewählt. Das hat mir aber nicht geholfen.
Also Neu-Installation und die swap-Partition (2GB groß) gleich mit-formatiert.

Weil ich dann erstmal genug hatte, bin ich erst dienstags wieder an den PC.
Leider mit exakt der selben Fehlermeldung.
Habe also nochmal das System neu installiert. Dann Reboot, läuft super.
Mache den PC für 3h aus, gehe danach dran, da startet er normal.
Schalte den PC abends aus, am Mittwoch wieder an, und ich durfte wieder neu installieren.


Ich habe keine Ahnung, was da die Ursache sein könnte. Ich trenne den PC heute Nacht mal nicht vom Strom, falls es wirklich etwas damit zu tun haben sollte, dass das BIOS resettet wird... vielleicht habe ich ja Glück und morgen startet er normal, dann wird's wohl irgendwie daran liegen - kann ich mir aber eigentlich nicht vorstellen. Mit 11.2 hatte ich die Probleme übrigens noch nicht, und die Partitionsunterteilung (sprich Partitions-Größen) habe ich einfach übernommen.

Vielleicht könnt ihr mir ja helfen und zumindest erklären, was genau da jetzt mit meiner swap-Partition im Eimer ist. Denn eigentlich läuft ja alles, nur eben nur einen Tag lang. ;)
Solltet ihr sonst noch irgendwelche Fragen haben, all's her damit. :D
 
A

Anonymous

Gast
Wenn ich das Bild und deine Beschreibung richtig deute, dann hast du 2 Probleme.

Das Rootfilesystem ist beschädigt und will manuell geprüft werden http://www.linupedia.org/opensuse/Hilfe_zu_Antworten_aus_dem_Forum#Der_Ernstfall.2C_Linux_bleibt_beim_booten_beim_fsck_stehen
Dadurch ist hier das Rootfilesystem nur readonly eingehängt, das gibt beim Einhängen des Swaps oder eines anderen Filesystems mit den default Optionen einen Fehler.

Dein Rechner fährt mit mit falscher Zeit hoch. Das kommt von deiner wahrscheinlich leeren BIOS Batterie. Dadurch stimmen die Mount und Dateizeiten im Filesystem nicht zur deiner Systemzeit. Damit kann er keinen vernünftigen Filesystemcheck machen, bzw versucht bei jedem hochfahren immer einen kompletten Filesystemcheck auf allen Partitionen zu machen, der allerdings mindestens im Rootfilesystem so aber nicht funktioniert und per Hand nachgestartet werden will.

robi
 
Hi robi!

Deine Vermutung erscheint mir logisch.
Wenn ich den Artikel-Ausschnitt richtig verstanden habe, muss ich also einfach über den Befehl
Code:
/sbin/fsck -f -y /
meiner root-Partition Schreibrechte zuweisen und danach läuft alles wieder?

Werde das ganze auf jeden Fall morgen probieren, danke nochmal!
 
fsck weist keine Schreibrechte zu, sondern überprüft Dateisysteme auf Fehler. Eine Partition wird nach einer bestimmten Anzahl von mounts automatisch beim boot mit fsck überprüft. Ob und wann dies geschieht, wird mittels der im jeweiligen Dateisystem gespeicherten Daten entschieden - und genau diese Daten ergeben offenbar keine logische Übereinstimmung mit den Daten, welche Dein BIOS liefert, insbesondere die falsche BIOS-Zeit steht mit den tatsächlich zutreffenden Daten im Widerspruch.

Sorge also erst mal dafür, dass Dein BIOS die Zeit zuverlässig bestimmen kann. robi verweist auf die BIOS-Batterie als wahrscheinliche Ursache, ich halte das auch für plausibel. Dann erst ist eine Überprüfung und ggf. Reparatur mit fsck sinnvoll. Ein paar verwaiste inodes sollten sich allerdings zuverlässig beheben lassen - das selbe Symptom zeigt sich z.B., wenn ein System per Ausschaltknopf abgewürgt wird (an stelle eine regulären downboots). Das ist für ein Dateisystem zwar nicht gerade besonders Gesund (v.a., wenn dies regelmäßig passiert, abgesehen von den mechanischen Aspekten), aber meist noch reparabel.
 
Hi gropiuskalle,

das mit dem BIOS lässt sich glaube ich nicht mehr hinbiegen.
Das Problem mit der Zeit habe ich seit dem letzten CMOS-Batteriewechsel. Da ist vor 3 Monaten eine funkelnagelneue reingekommen und dabei habe ich (vermutlich) den Batteriesockel auf meinem Motherboard beschädigt. Seitdem löscht mein BIOS nach einmal Stromtrennen alle Sachen die ich eingestellt habe und stellt sich wieder auf Werkseinstellungen.

Fixt fsck auch die Fehler, die es findet oder sucht es nur?
 

lOtz1009

Moderator
Teammitglied
Normal werden die Fehler behoben.
Nur so wird der letzte Mountzeitpunkt immer in der Zukunft liegen, wenn du den PC einschaltest.
Geh beim Anschalten mal direkt ins BIOS, stell die Uhr richtig ein und boote dann erst.

So sollte sich das Problem jedenfalls umgehen lassen...
 
A

Anonymous

Gast
NetworkProblem schrieb:
Fixt fsck auch die Fehler, die es findet oder sucht es nur?

fsck wie es oben angegeben, bereinigt die Fehler.

Wenn du den Rechner neu an Strom anschließt, jedesmal am besten im BIOS gleich als erstes die Zeit einigermaßen richtig setzen, sonst handelst du dir ein paar Problem ein. Das ständig bei jedem Booten es ewig dauert, weil die Filesysteme alle geprüft werden, ist nur eines davon.

robi
 
Hallo ihr zwo,

dann werde ich das in Zukunft so handhaben, dass ich beim Booten schon mal ins BIOS gehe und die Zeit einstelle.

Auch wenn sich damit die Fehlermeldung vermutlich "abschalten" lässt, muss ich mir noch irgendwelche Gedanken machen, weil mein root-System nicht als "schreibbar" gemountet wird? Oder habe ich jetzt etwas falsch verstanden?
 
NetworkProblem schrieb:
Mache den PC für 3h aus, gehe danach dran, da startet er normal.
Schalte den PC abends aus, am Mittwoch wieder an, und ich durfte wieder neu installieren.
Bedeutet diese Aussage, daß es mit 3 Stunden ohne Anschluß ans Stromnetz geht und bei einer längeren Pause nicht mehr? Dann ist Deine Batterie defekt und kann nur kurze Zeit Uhr und CMOS mit Spannung versorgen; sobald der PC wieder ans Stromnetz angeschlossen ist, hat die Batterie Pause, kann sich wieder etwas erholen und dann neuerlich für kurze Zeit Stom liefern. Übrigens können auch neue Batterien defekt (oder so gut wie leer) sein, hast Du sie diesbezüglich überprüft.

NetworkProblem schrieb:
Oder habe ich jetzt etwas falsch verstanden?
Wenn Du bei einem Systemstart mit einer einigermaßen richtigen Uhrzeit keine Probleme mehr hast, paßt es. Hast Du trotzdem Probleme, dann könnte die Festplatte defekt sein.
 
Hi josef-wien,

danke für deine schnelle Hilfe! ;)

"Mache den PC für 3h aus, gehe danach dran, da startet er normal". <--- Hier war der PC NICHT vom Strom getrennt.
"Schalte den PC abends aus, am Mittwoch wieder an, und ich durfte wieder neu installieren." <--- Hier habe ich den Strom abgeschaltet.

Ich werde nachher testweise den PC starten, dann ausschalten, dann Strom ab, Strom dran, und dann werden wir ja sehen, ob die Batterie defekt ist.
Es deutet aber darauf hin, dass die Batterie defekt ist.
Bevor ich sie in den Sockel gesteckt habe, habe ich die Spannung gemessen und die war okay (~3V).
Und "falsch reinstecken" geht ja nicht, sie sitzt im Sockel.


"Wenn du bei einem Systemstart [...]" <--- Alles klar, werde ich dann auch testen. ;)


Danke nochmal für eure super Hilfe!
 
Okay, wenn ich vorher im BIOS die Zeit einstelle, startet mein PC anstandslos.

Danke für eure Hilfe!!
Und bis zum nächsten Mal.
 
Also, wegen eines Steins im Schuh an Krücken zu laufen, macht Eindruck, ist aber nicht sooo schön. :???: :???: :???:

Wenn Du weist, dass Du etwas weniger zärtlich mit der Knopfzelle und deren Fassung umgingst, versuche die Fassung zurecht zu biegen.
Notfalls lötest Du, oder ein anderer nette Mensch, Dir eine separate 3V Energiezelle ein.

Beim nächsten Neustart stellst Du im BIOS, Zeit, Datum und verschiedene andere Parameter auf Standardwerte nach dem Handbuch oder Erinnerung ein.
Dann die Kiste von der Spannungsversorgung nehmen und wieder einschalten - die BIOS-Einstellungen sollten erhalten bleiben.

Nun kannst Du Dich evtl an dei Raparatur der Dateisystems machen.

Viel Erfolg und Gruß Ganymed
 
Oben