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Opensuse 11.4 belegt den kompletten RAM

Hi,

mir ist folgendes Phänomen aufgefallen: Wenn ich Opensuse 11.4 boote, dauert dies häufig unverhältnismäßig lange und man hört, wie die förmlich die Festplattenzugriffe. Eine grafische Anmeldung ist kaum möglich; wenn ich mich auf der Konsole anmelde - was auch "ewig" dauert und dann mir mit "top" bzw "free" die Speicherbelegung ansehe stelle ich fest, dass sukzessive der komplette Arbeitsspeicher (8 GB) belegt wird, ohne dass auch nur eine einzige Anwendung gestartet ist.

Das tritt nicht immer auf, aber doch nicht nur gelegentlich. Auch ein Neustart hilft oft nicht. Hat jemand eine Idee, wie ich mich dem Problem nähern kann?

Grüße
Altrocker
 

Jägerschlürfer

Moderator
Teammitglied
zeig doch mal die Ausgabe von top wenn das System wieder so langsam ist.
Du kannst dir auch mal die Log Dateien anschauen und dort mal prüfen, ob darin was steht bzgl. dem Fehlverhalten.

Wie ist denn deine Festplatte aufgeteilt? Zeig doch bitte mal die Ausgabe von
Code:
fdisk -l
 
Hi und danke für Deine Antwort.

Heute ist mein System in Ordnung, daher liefere ich "top" nach. Das einzige, was ich dazu aber schon mal sagen kann, ist, dass der Prozess "preload" mit ca. 3 % CPU an oberster Stelle stand, als das System so langsam wurde. Ich hatte dann diesen mit kill beendet, aber zu diesem Zeitpunkt (alles ist ja ewig langsam), waren schon über 7 GB des RAM belegt.

Meine Festplatte ist wie folgt eingeteilt:

Code:
lx-suse:~ # fdisk -l

Disk /dev/sda: 400.1 GB, 400088457216 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 48641 cylinders, total 781422768 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x0009d3b1

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sda1           16065    16787924     8385930   82  Linux swap / Solaris
/dev/sda2   *    16787925   100663289    41937682+  83  Linux
/dev/sda3       100663290   184538654    41937682+  83  Linux
/dev/sda4       184538655   781417664   298439505   83  Linux
lx-suse:~ #

sda1: swap
sda2: nicht gemountet (enthält ein Debian und ist das native System, welches auch den MBR belegt und via Grub2 u. a. Opensuse bootet)
sda3: /
sda4 /daten

Ich hoffe, das hilft etwas.

Gruß Altrocker
 
Möglicherweise liegt auch einfach nur eine Fehlinterpretation der Ausgabe von
Code:
free -m
vor.

Beispiel:
Mein Laptop hat 4GB RAM, davon sind 512MB für die onBoard Grafik reserviert.

Code:
                 total       used       free     shared    buffers     cached
Mem:          3579       2945        633          0        171       1052
-/+ buffers/cache:       1721       1858

Von den, mir dann noch zur Verfügungstehenden 3579MB RAM, sind 633 MB wirklich frei. Bei mir gibt es allerdings keine Anwendung die übermässig viel RAM benötigt und auch die bei mir laufenden 147 Prozesse benötigen so viel RAM, dass nur noch 633 MB frei sind.

Und wer belegt jetzt den RAM bzw. wo ist der frei RAM geblieben?

Die Erklärung ist der Cache (Spalte Cached und der 2. Wert in der 2. Zeile).
Damit freier RAM nicht unnötig brach liegt und weil der RAM in Punkto Geschwindigkeit nicht zu topen ist, wird freier Speicher für das Caching, z.B. häufig verwendeten Dateien im RAM halten, damit der Lese- und Schreibzugriff schneller ist, verwendet.

Der zweite Wert in der zweiten Zeile entspricht also quasi dem eigentlich freien RAM bzw. diese Anzahl an MB kann sofort Anwendungen zugewiesen werden, wenn diese RAM benötigen.
 
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