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Umzug von SSD 500 GB -> SSD 1 TB

Servus zusammen,

mangels Platz möchte ich meine SSD gegen eine grössere ersetzen. Ich habe die alte SSD kompl. mit Resuzilla auf der NAS gesichert.
Siehe Bild:
49455191py.jpg

meine Festplattenaufteilung ist so:

49455192nk.jpg


Nun meine Fragen.
1. Wenn ich die Daten mittels Rescuzilla auf die neue SSD (1TB) zurück sichere werden da die Partitionen exakt so wie von der alten SSD übernommen.
2. Wenn ja, kann ich die grösse der Partitionen anschließend ändern?
3. Wenn ich die einzelnen Partitonen sichere wird der Bootloader irgendwie beschädigt?
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
1. Wenn ich die Daten mittels Rescuzilla auf die neue SSD (1TB) zurück sichere werden da die Partitionen exakt so wie von der alten SSD übernommen.
Ich selbst kenne Rescuezilla nicht, vermute aber, dass man diese Frage mit "Ja" beantworten kann.

2. Wenn ja, kann ich die grösse der Partitionen anschließend ändern?
Im Prinzip ist die Größe und Lage einer Partition auf einem Datenträger änderbar ABER das Problem beginnt, wenn die Partition ein Dateisystem (mit Daten) beinhaltet (in Deinem Fall Fat32, ext4, und NTFS). Nicht jedes Dateisystem kann vergrößert oder verschoben werden.

3. Wenn ich die einzelnen Partitonen sichere wird der Bootloader irgendwie beschädigt?
Die Frage ist, was Du unter "beschädigt" verstehst und ob Dein System im UEFI-Modus oder Legacy-Modus (aka CSM) startet. Ich würde davon ausgehen, dass ein Umzug, so wie Du ihn planst, sehr wahrscheinlich eine Neu-Konfiguration oder gar eine Neu-Installation des Bootloaders erfordert.

Ich habe meine "Erweiterungen" immer so durchgeführt, dass ich als erstes die größere SSD nach meinen Wünschen partitioniert und die Partitionen mit den gewünschten Dateisystemen versehen (formatiert) habe. In einem zweiten Schritt habe ich dann die Daten (Dateien) in die jeweiligen Partitionen/Dateisysteme von dem "alten, kleineren" auf den "neuen, größeren" Datenträger kopiert. Dabei muss man - da man auf der "Dateiebene" arbeitet - darauf achten, dass die Zugriffsrechte, symbolische Links und Hardlinks so erhalten bleiben, wie sie ursprünglich (auf dem kleineren Datenträger) waren.

Am einfachsten geht das, wenn man den alten (kleinen) und den neuen (größeren) Datenträger parallel im selben Gerät betreiben kann. Die nächstbeste Alternative ist die Verwendung eines SATA-(oder NVMe)-zu-USB-Adapters. Aber man kann die Daten der Partitionen (des kleinen Datenträgers) auch in ein tar/zip-Archiv auf einem Netzlaufwerk (NAS, Cloud, ...) ablegen und dann die tar/zip-Archive in die jeweiligen Partitionen auf den größeren Datenträger zurückspielen.

Der letzte Schritt ist dann die Neu-Konfiguration des Bootloaders.
 
Ich selbst kenne Rescuezilla nicht
Diese Aussage trifft auch auf mich zu.

Frage 2 ist keine sinnvolle Vorgangsweise. Nach dem Aufspielen der Daten müssen die Partitionen in der Reihenfolge von hinten nach vorne jeweils vergrößert und danach nach hinten verschoben werden, was bedeutet, daß die Daten sowohl beim Vergrößern als auch beim Verschieben (also zweimal) umgespeichert werden müssen. Du solltest zuerst eine neue Partitionenstruktur erzeugen und dann die Daten in diese neue Struktur kopieren (falls Rescuezilla das kann, aber diese Frage muß jemand beantworten, der das Programm kennt).

Zur Frage 3 ist zu sagen, daß das UEFI die EFI-Systempartition mit der UUID der Partition anspricht (und Linux-Installationen zur Identifikation üblicherweise die UUID des jeweiligen Dateisystems verwenden). Eine neue Partitionentabelle hat natürlich andere UUID für die einzelnen Partitionen. Auch diese UUID kann man natürlich anpassen, aber Du mußt dafür sorgen, daß (wenn beide SSD im PC vorhanden sind) keine UUID doppelt vorkommt.

Der kurzen Rede langer Sinn: Ich empfehle, Linux neu zu installieren und dann die Daten in die neue Umgebung einzuspielen, oder die Vorgangsweise von susejunky einzuschlagen..
 
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