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Web-Surf-Station mit Linux, brauche Tipps, Hard+Software-Empfehlungen

Moin.

Ich möchte eine Web-Surf-Station bauen für den Einsatz im privaten Bereich (Family + Friends). Genauer gesagt wird es in meinem Party-Gartenhaus installiert.

Als Betriebssystem soll Linux zum Einsatz kommen. Allein schon aus "Sicherheitsgründen". Die Virengefahr ist unter Linux ja geringer. Und die Gefahr, dass die Leute die Kiste mit Softwareinstallationen, schlimmstenfalls mit irgendwelchen Kram samt "Toolbar" oder sonstiger Adware, Zumüllen und Verhunzen ist auch geringer.
Bisher hatte ich eine Windows XP Kiste, die wurde mir jedoch schon paar mal verhunzt und sie ist nun auch in die Jahre gekommen.

Der Rechner muss in der Lage sein, möglichst flüssig zeitgemäßes "Freizeit" Internet Browsen zu ermöglichen. (Braucht also schon etwas mehr Dampf als z.B. die kleinen Webterminals in meiner Firma, wo nur Datenverarbeitung mit gemacht wird, die mit Youtube HD schon überfordert sind)

Wichtig ist auf jeden Fall die Ruckelfreie Darstellung von Youtube Videos und Videostreaming in HD (z.B. Amazon Prime). Auch Facebook, Facebook Spiele und diverse Flash Browesergames müssen möglichst "Flüssig" und schnell nutzbar sein.

Von der Oberfläche her sollte es möglichst nah an Windows 7 oder Windows 10 heran kommen, als Browser hätte ich gerne Google Chrome. Die Kiste soll beim Starten ohne irgendwelche Login Abfragen direkt bis in Google Chrome durch booten, und das möglichst zügig.

Individuelle Accounts für die User sollen nicht gemacht werden.

Schön wäre, wenn die Einrichtung nicht so extrem Zeitraubend ist, da ich die Kiste im Zweifelsfall lieber schnell mal neu aufsetzen will, statt lange Fehler zu suchen. Falls doch mal jemand was vermurkst hat oder irgendwas nicht läuft.

Es soll aber bewusst kein "Live System" zum Einsatz kommen, wo bei jedem Start ein "frisches" System vorliegt und alle Daten weg sind. Es soll schon die Möglichkeit da sein, etwas auf der Kiste abzuspeichern (Downloads, Lesezeichen). Jedoch "ohne Gewähr" da keine Backups gemacht werden und auch keine individuellen Zugriffsrechte eingerichtet werden.
Außerdem muss der Browsercache möglichst erhalten bleiben, da die Internetanbindung relativ lahm ist (Die WLAN Bridge Verbindung ist zwar stabil, hat auf die Entfernung aber nur 4-5 Mbit/s effektiv nutzbare Geschwindigkeit). Und nur durch den Browsercache sind einige Browsergames und Webseiten überhaupt einigermaßen zügig nutzbar.


Zunächst stellt sich die Frage, welche Plattform besser geeignet ist. Performance Technisch und auch vom Software-Installationsaufwand her.

Grundsätzlich steht zur Auswahl ein Core i5, Nutzung der Core i5 Grafik, oder ein AMD A-10 und ebenfalls Nutzung der internen Grafik.
Welche interne Grafik ist unter Linux einfacher einzurichten und performanter? AMD oder Intel?

Alternativ könnte ich auch an der CPU sparen und einen i3 nehmen, und dafür noch eine NVIDIA Budget-Grafikkarte (Bis ca 100 Euro) einsetzen.

Ansonsten ist für den Rechner noch eine 128 GB SSD und 8 GB Ram vorgesehen.

Bei der Linux Distribution bin ich noch unentschlossen.
Ich tendiere zu Ubuntu oder Mint Linux. Da es relativ "Einfach" zu installieren ist, und für die Benutzer bequem ist. Es wirkt auch für Windows-Nutzer relativ bekannt und ist intuitiv nutzbar.

Mint Linux mit Cinnamon habe ich auch schon ausprobiert auf meinem Laptop. Allerdings fand ich Mint Linux relativ "Träge" bei der Benutzung und beim Spielen von Browsergames. Es hat auf dem Laptop aber auch Probleme mit der Grafikbeschleunigung gehabt. (Intel I5 3427M und Nvidia Optimus GT750M)


Was würdet ihr mir empfehlen? Was würdet ihr nehmen?

LG
 
ist schon irgendwas vorhanden an Hardware oder willst Du die Kiste komplett neu anschaffen?

Ansonsten - Standard-Linux-Distribution mit Standard-Benutzer - oder google mal nach Kiosk-Mode.
 
Elma schrieb:
Ich möchte eine Web-Surf-Station bauen für den Einsatz im privaten Bereich (Family + Friends). Genauer gesagt wird es in meinem Party-Gartenhaus installiert.
Ok.
Elma schrieb:
Als Betriebssystem soll Linux zum Einsatz kommen. Allein schon aus "Sicherheitsgründen". Die Virengefahr ist unter Linux ja geringer. Und die Gefahr, dass die Leute die Kiste mit Softwareinstallationen, schlimmstenfalls mit irgendwelchen Kram samt "Toolbar" oder sonstiger Adware, Zumüllen und Verhunzen ist auch geringer.
Bisher hatte ich eine Windows XP Kiste, die wurde mir jedoch schon paar mal verhunzt und sie ist nun auch in die Jahre gekommen.
Hmm, ja.
Elma schrieb:
Der Rechner muss in der Lage sein, möglichst flüssig zeitgemäßes "Freizeit" Internet Browsen zu ermöglichen. (Braucht also schon etwas mehr Dampf als z.B. die kleinen Webterminals in meiner Firma, wo nur Datenverarbeitung mit gemacht wird, die mit Youtube HD schon überfordert sind)

Wichtig ist auf jeden Fall die Ruckelfreie Darstellung von Youtube Videos und Videostreaming in HD (z.B. Amazon Prime). Auch Facebook, Facebook Spiele und diverse Flash Browesergames müssen möglichst "Flüssig" und schnell nutzbar sein.
Das mag Dir wichtig sein, Linux ist es das nicht. Linux ist kein kommerzielles Produkt, das sich bemühen müßte, Kundenwünsche zu erfüllen. Das muß man erstmal schlucken, bzw. begreifen, sonst nähert man sich Linux nicht richtig.

Die Flash-Player-Entwicklung (Adobe) stockt bei Version 11.2, vielleicht neuer nur bei Google Chrome:
http://www.pro-linux.de/news/1/18072/flash-player-fuer-linux-kuenftig-nicht-mehr-als-download.html
Elma schrieb:
Von der Oberfläche her sollte es möglichst nah an Windows 7 oder Windows 10 heran kommen, als Browser hätte ich gerne Google Chrome. Die Kiste soll beim Starten ohne irgendwelche Login Abfragen direkt bis in Google Chrome durch booten, und das möglichst zügig.
Zur Oberfläche und zum Browser durchzubooten, wäre kein Problem, aber je mehr schicki-micki die Oberfläche, desto länger der Bootvorgang dahin.
Elma schrieb:
Schön wäre, wenn die Einrichtung nicht so extrem Zeitraubend ist, da ich die Kiste im Zweifelsfall lieber schnell mal neu aufsetzen will, statt lange Fehler zu suchen. Falls doch mal jemand was vermurkst hat oder irgendwas nicht läuft.
Bei jeder neuen Distribution die ich ausprobiere, brauche ich jedesmal mehrere Wochen, bis das System so steht, wie ich es gern haben möchte. Das galt z.B. auch von SuSE 10.0 zu SuSE 13.1. Meistens schreibe ich meine Erfahrungen dabei auf und stelle sie dann sogar auf eine Webseite, z.B. hier oder hier. Neu aufsetzen geht nur dann einigermaßen zügig, wenn man die jeweiligen Kniffe kennt, bzw. sie eben in seinen Notizen nochmal nachlesen kann.
Elma schrieb:
Bei der Linux Distribution bin ich noch unentschlossen.
Ich tendiere zu Ubuntu oder Mint Linux. Da es relativ "Einfach" zu installieren ist, und für die Benutzer bequem ist. Es wirkt auch für Windows-Nutzer relativ bekannt und ist intuitiv nutzbar.
Mir fiel Ubuntu und Mint immer schwer, meistens ging die Grafik nicht richtig, das heißt, der X-Server startete nicht sofort. Letztlich muß man immer ein paar Distributionen durchprobieren, welche davon am besten mit der Hardware, insbesondere mit Grafikkarte und Monitor zurechtkommt. Ich weiß nicht warum, aber bei mir ist das immer wieder SuSE, schon seit recht vielen Jahren.
Elma schrieb:
Mint Linux mit Cinnamon habe ich auch schon ausprobiert auf meinem Laptop. Allerdings fand ich Mint Linux relativ "Träge" bei der Benutzung und beim Spielen von Browsergames. Es hat auf dem Laptop aber auch Probleme mit der Grafikbeschleunigung gehabt. (Intel I5 3427M und Nvidia Optimus GT750M)
Was würdet ihr mir empfehlen? Was würdet ihr nehmen?
Grafikbeschleunigung bedeutet meist, proprietäre Treiber zu installieren. Bei Nvidia und SuSE gibt's immerhin was. Zu 13.1 hatte ich was geschrieben (s.o.), aber es gibt viele Nvidia-Chips, das müßte man jeweils anpassen.

Insgesamt ist heute auch noch das Bios/UEFI ein Problem. Darauf würde ich achten, damit man Linux überhaupt installieren kann. Hab' aber noch keinen so neuen Rechner, daß das Problem auftritt.
Wenn man sich nicht selbst mit der Installation beschäftigen möchte, sondern lieber ein fertig installiertes und problemlos laufendes System kaufen möchte, kann man das auch, z.B. hier.
Oder Du nimmst was von Apple. Mac OS-X basiert ja auf einem freien unixoiden System, setzt dann aber eine leicht zu installierende und leicht zu bedienende kommerzielle Oberfläche darauf. Kostet dann halt mehr.
 
Mint Linux mit Cinnamon habe ich auch schon ausprobiert auf meinem Laptop. Allerdings fand ich Mint Linux relativ "Träge" bei der Benutzung und beim Spielen von Browsergames. Es hat auf dem Laptop aber auch Probleme mit der Grafikbeschleunigung gehabt. (Intel I5 3427M und Nvidia Optimus GT750M)
Von solchen Systemen lassen ich geflissentlich die Finger, 1 Grafikkarte reicht. Intel und Nvidia (bumblebee) sind oft schlecht zum laufen zu bekommen.
Bei 1 Grafikkarte:
AMD bzw. Nvidia sind meist mit dem propieritäeren Treiber auch ein wenig besser als Intel.
 
Das System mit dem nVidia Optimus hab ich nur mal zum Testen genommen.

Ansonsten wäre die Hardware eine komplette Neuanschaffung, so dass ich die Hardware auch so wählen kann, dass es gut unter Linux läuft.
Grafikkarte muss aber nicht. CPU Interne Grafik sollte auch reichen.
Die Frage wäre halt, Intel oder AMD. Was ist unter Linux einfacher zu betreiben.

Ich weiß dass Linux kein kommerzielles Produkt ist, das ist doch gerade der Vorteil.
Wenn man sich auskennt, kann man ja auch eine ganze Menge nach seinen Vorstellungen anpassen.
Und es gibt viele Distributionen zur Auswahl.

Eine Web-Surf-Station sollte ja nicht gerade ein unübliches Anwendungsszenario für Linux sein, so dass da sicherlich was dabei ist denke ich.
Kenne mich halt nur noch nicht so gut aus, deswegen such ich etwas, was schon gut fertig ist.
Das mit dem Kiosk Modus klingt jedenfalls schonmal gut.

Wie "Idiotensicher" sind eigentlich Macs?
Kann man so einen hinstellen, ohne dass da nach drei Wochen irgendwelche Toolbars, Adware, Viren oder ähnliches drauf sind, weil irgendwer im netz eine "Gratissoftware" gezogen hat?
Bei Apple ist das System wahrscheinlich relativ "dicht", oder?
Dann wäre ein iMac Mini auch eine wirkliche Alternative zu einem Windows-PC.
Auch wenn man Windows vielleicht auch so dicht machen könnte, ich würde Windows trotzdem am liebsten vermeiden :)
Dann gibts auch keine Diskussionen ob man xy nicht vielleicht doch installieren könnte :)

LG
 
Wenn Du die Kiste eh noch anschaffen musst und es ein reiner Surf-PC werden soll - reicht die kleinste Standard-Office- oder Desktop-Kiste, die man beommen kann. Oder - da ja per Wlan anzubinden, ein einfaches Notebook.

Linux drauf (egal welches, wege mir auch ein *buntu), einen Benutzer "surf" mit Autologin einrichten, Firefox in den Autostart-Ordner und fertig.

Dann ist die Installaton ggf. in 30m erledigt. Ist ja eh eine Wegwerfinstallation, an der man nicht viel doktoren muss.....
 
Ich habe hier mehrere Rechner mit i3, i5 und Pentium G laufen.
Alle mit Opensuse 42.1 und interner Grafik.

Youtube in HD-Auflösung funtkioniert ohne Ruckler.

Ein Pentium G3260, 4 GB RAM und ein günstiges Motherboard (ich habe z.B. das Asrock B85m-HDS R2) reichen dafür vollkommen aus.

Als Linuxdistribution kann ich dir Linux Mint empfehlen. Einfach zu installieren und bringt alle Multimediacodecs mit (ab V.18 muss man diese dazu aber bei der Installation diese explizit anwählen).

Wenn es dir sehr wichtig ist, dass niemand die Installation "zerlegt", dann besteht auch die Möglichkeit, eine von USB-Stick lauffähige Distribution zu wählen. Dann kann dir keiner die Konfiguration zerschiessen und das Booten dauert mit einem USB 3-Stick auch nicht wirklich lange.

Nur Multimedia wird knifflig. Wenn du aber Linux Mint V.17 nimmst sind die Codecs noch alle in dem .Iso-Image dabei.


mojoh
 
Elma schrieb:
Die Frage wäre halt, Intel oder AMD. Was ist unter Linux einfacher zu betreiben.
Linux wird von Intel unterstützt, und daher funktioniert i915 ohne irgendeine Konfiguration (und daß ein Intel-Mitarbeiter die Weitergabe der für die Skylake-Prozessoren notwendigen patches verschlampt hat, ist die Ausnahme von der Regel). Zu AMD kann ich diesbezüglich nichts sagen.

mojo schrieb:
dass niemand die Installation "zerlegt"
Ein normaler Benutzer kann das nicht (auch bei sudo-verkonfigurierten Distributionen wie *buntu und Co. kann man einen solchen anlegen), und für den Fall, daß dessen Heimatverzeichnis unbrauchbar wird, muß ohnehin eine Sicherungskopie zum Neuaufbau vorhanden sein (wenn man es nicht vorzieht, mit den Einstellungen wieder bei Null anzufangen).
 
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