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welcher scanner zum Dia-Scannen

kann jemand einen Scanner empfehlen der nicht allzu teuer ist (< 150 EUR), unter Suse 10.2 einwandfrei funktioniert und sich zum Scannen für Dias eignet (mit Durchlichteinheit)?

ausserdem, habt ihr Tipps zu Prgrammen zum Scannen, zur Fotonachbearbeitung, zur Fotoverwaltung und Archivierung?

danke und happy Linux
 
Hi,
die normalen Flachbrett Scanner mit Zubehör Aufsatz um auch Dias zu scannen sind eigentlich nur Notlösungen.
Wenn Du richtig gute scanns von Dias haben willst dann muß es schon in ein Nikon Colscan oder vergleichbares Gerät sein.
Ich habe ein Coolscan IV ED der läuft auch unter Linux einwandfrei. Schade ist nur das es die spezielle Software die das letzte aus dem Scanner rausholt nur für Windows gibt.
Aber mit Linux SANE kann man auch sehr gute Ergebnisse erziehlen.
 
Ich kann mich da dem Carlos666 nur anschließen wenn du das richtig machen willst nimm einen Nikon coolscan ich habe hier einen etwas älteren stehen einen coolscanII der liefert auch gute Ergebnisse, verlangt aber eine SCSI Karte im Rechner.
Die Dinger kannst du bei ebay recht preiswert schießen und sind alle mal besser als ein moderner Flachbettscanner mit Durchlichteinheit.
 
http://www.filmscanner.info/Filmscanner.html und die weiteren Seiten dort als kleiner Einstieg in das Thema "scannen von Dias". Danach können wir uns auch mal Gedanken um Linux-kompatible Geräte machen, wobei Du schon wirklich gute Hinweise bekommen hast.
 
danke für die Tipps, vor allem die http://www.filmscanner.info seite ist sehr interessant

leider ist mir dir coolscan zu teuer (auch bei ebay noch ca. 400 EUR),
und die günstigen Scanner von der filmscanner seite (Reflecta iScan 3600, plustek optikFilm 7300, ...) scheinen weder unter SANE noch unter VUEScan zu funktionieren

bin recht ratlos, entweder das Geld in ein Scan-Service investieren, oder (sehr sehr ungern) mit den günstigen Scannern unter windows scannen ...
 

Rainer Juhser

Moderator
Teammitglied
Wenn du 'ne digitale SLR hast, ist vielleicht auch das neue ct-Special Digitale Fotografie interessant für dich. Da ist unter anderem folgender Artikel drin:

Inhaltsverzeichnis schrieb:
Dia-Scan per Kamera

Es muss nicht unbedingt der teure Diascanner sein, um den in der analogen Epoche angesammelten Dia- und Negativbestand ins digitale Zeitalter hinüberzuretten und dabei die Qualität der jeweiligen Vorlagen zu erhalten. Eine digitale Spiegelreflexkamera plus Makro-Objektiv und etwas Zubehör reicht – fertig ist der günstige Selbstbau-Digitalisierer, dessen Qualität weit über der von üblichen Flachbettscannern mit Durchlichteinheit liegt. (Seite 140 - 145)
 
Hallo Arjuna2000,
bist Du schon weitergekommen? Ich arbeite seit einigen Jahren mit Dia-Scannern. Anfangs mit einem Nikon LS2000, bis der den Geist aufgab, jetzt seit einigen Jahren mit einem Minolta Dimage ScanDual II. Letzterer wollte allerdings nicht mit Sane, bin deshalb auf das US-amerikanische Kaufprogramm Vuescan umgestiegen, das unter Linux sehr gut läuft und dem nachgesagt wird, dass es den Scannern zum Teil mehr entlockt, als die Orginalsoftware, die für das Fensterbetriebssystem mitgeliefert wird. Die 80 US-Dollar für die Professional-Variante von Vuescan mit lebenslanger (weiß nicht genau, ob meines oder das des Programmierers) Updatemöglichkeit sind in meinen Augen gut angelegt. Seit heute habe ich einen Nikon Coolscan 4000 ED mit Firewire ergattert, der sowohl mit Sane als auch dem Kaufprogramm kann, dafür aber recht teuer war. Ach ja, Vuescan hat seit der neuesten Ausgabe auch eine deutschsprachige Oberfläche.
Gruß
Christian
 
Analog-Freaks sehen das natürlich anders, aber 'ne heutige Digital-Spiegelreflex mit gutem Makro kann:
  • bei üblichen Dias (fast) den gesamten Dichtebereich abbilden, nur bei einem Bild habe ich bisher eine mich störende Beschränkung festgestellt - Korrektur mittels zweiter Belichtung + Gimp;
    dies entfiele bei Kameras mit wahlweiser Dichtebereichserhöhung
  • eher höher auflösen als nötig

Ich gehe dabei davon aus, daß eine Spiegelreflex mit 3:2-Seitenverhältnis verwendet wird, eine mit 4:3 erfordert deutliche Beschneidung und damit mehr Nacharbeit.

Was verstehe ich dabei als übliches Dia: eines aus dem Amateurbereich, bei dessen ursprünglicher Aufnahme also die Erfahrung eines Amateurs mit Abzügen zumeist um 13x18cm zugrundelag, bei überwiegend Freihandfotografie, nicht z.B. Stativ + Kodachrome 25 + filmangepaßte Beleuchtung, bzw. bei bildwichtigem Filmkorn.
Hinweis: das Diamaterial war zumeist 25, 50, 64, 100 ASA, erst später gab es feinkörniges 200er ASA.
Hinreichend scharfe Analogdias erreichen einen visuellen Eindruck und jpg-File-Größen entsprechend denen von Digitalbildern.
Bei 400er-Film aus den 1970er-Jahren entspricht die Auflösung jedoch eher 2 Megapixel digital, und das Korn erscheint sehr deutlich abgebildet.

Womit sie überfordert ist: bei feinkörnigen Filmen das Korn ebenbürtig zu Analogverfahren abzubilden
Was erreichbar ist: in den meisten Fällen, in denen das Originaldia kontrastarm und/oder farbfehlerhaft ist, ist mit Nachbehandlung in Gimp zumindest eine erhebliche Verbesserung zu erreichen gegenüber Analogbelichtung (analoge Farbfilterung liefert in schwierigeren Fällen deutlich unzureichendere Ergebnisse als sie mit Digitalkorrektur erreichbar sind).

Hauptprobleme sind:
  • eine möglichst gute und gleichmäßige Belichtung (das ist das Allerwichtigste!!)
    (gutes Dia-pult mir 5000-5500 Grad Kelvin oder - das verwende ich - Blitz auf weißes Blatt Papier im Hintergrund
  • Staub, Staub, Staub! (z.B.: Fotopinsel + Blasebalg + Antistatiktuch/-bürste. Staub ist noch kein bzw. geringes Problem etwa bis Monitorauflösung, darüber drastisch steigend)
  • Kratzer erscheinen, da seltener, trotz wenig Hilfe in Gimp eher als minderes Problem
  • ein ernsteres Problem sind gelegentlich Ansätze von Pilzbefall bis stärkerem Befall; kann bei geringem Befall mit feinkörnigem Staub oder leichtem Fettfleck verwechselt werden, aber spinnwebartige Muster sind möglich. Diese "Spinnwebfäden" waren bei mir eher die feinsten je fotografierten Strukturen auf einem Dia ...
  • Abhängigkeit der Farbtreue von Filmmaterial und Originalaufnahmesituation (Farbtemperatur - nicht immer ist automatisch beste Wahl)
    Kodachrome zeigt sich dabei als problemärmstes Diamaterial, nur die Fasern am Pappdiarand führen zu aufwendiger Nachbehandlung;
    Farbprobleme gibt es besonders bei Gebirgsbildern (Grün-/Blautöne), zwischen Licht- und Schattenpartien teils extreme Farbtemperaturunterschiede, die sich durch Digitalfotografie von Dias zunächst verstärken können. Allerdings zeigen bereits viele Dias dabei erhebliche Farbstiche.

  • Justierung des Bildausschnitts: Feinjustierung des Bildausschnitts zur Vermeidung von Nacharbeit bei möglichst voller Formatausnutzung hat Grenzen, da Diarahmen und übliche Diarahmenhalterungen ein hohes Spiel zeigen, keineswegs also wie erwünscht im Bereich weniger Hunderstelmillimeter

Nachbearbeiten in Gimp ist zum Teil auch bei situationsgerechter WB-Korrektur und guter Belichtungskorrektur sehr sinnvoll, allerdings sind die Voreinstellungen der Kamera (WB auto, Belichtungskorrektur 0, ...) für die meisten Bilder am zweckmäßigsten.

Es sollte also immer ein RAW-Bild mitgespeichert werden, jpg-Bilder bieten oft keine genügende Korrekturmöglichkeit mehr.

(bisher habe ich etwa 10.000 Dias aus den Jahren 1970 bis 1991 fotografiert. Die Zeit für die eigentliche Aufnahme ist samt Vorbereitung des Dias deutlich kleiner als die für Nachbehandlung + Archivierung).
 
Hallo zusammen,
ich schalte meinen Windows Rechner eigendlich nur noch an, wenn ich meine Dias scanne. Der Nikon Coolscan LS 40 ED läuft bei mir zwar auch unter Sane, aber das Ergebnis ist leider grottenschlecht. Vuescan habe ich noch nicht ausprobiert, weiß jemand, wie es im Vergleich zu Silverfast ist. Leider bekomm ich Silverfast nicht über Wine oder Crossover installiert. Läuft ja auch nur als plugin in Photoshop.
Gruß, Michael
 
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