• Willkommen im Linux Club - dem deutschsprachigen Supportforum für GNU/Linux. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und Fragen zu stellen.

32Bit oder 64Bit - Glaubensfrage? Preisfrage? Performance?

Rainer Juhser schrieb:
xirtsch schrieb:
I
Ach so:
Ich schiele auf eine Intel-Haswell-CPU mit einem H87er Mainboard-Chipsatz. Evtl. ist diese Hardware so neu, dass sie noch gar nicht linuxtauglich ist. Ob ich mir damit selbst das dickste Ei lege, weiß ich noch gar nicht. Manchmal kann es durchaus zwei Jahre dauern, bis eine neue Plattform zu 100% unter Linux läuft.
Ist zwar ein ganz anderes Thema, aber ich kann ja hier mal fragen, das kostet nichts. Vielleicht hat jemand von euch da einen Link für mich.
Wird sich demnächst zeigen - heute bei mir eingetroffen: Die Komponenten für den c't Bauvorschlag für einen richtig flotten 10-Watt-PC

Hi,

da ich auch auf diese Komponenten aufrüsten will, warte ich sehnlichst auf deinen Bericht ;) .
Ich habe derzeit Opensuse 12.3 (64-Bit) installiert und wollte diese mit der neuen Hardware weiterhin nutzen, bevor V. 13.1 erscheint.

Also Bericht bitte :roll:

mojo
 
OP
A

Anonymous

Gast
mojo schrieb:
Rainer Juhser schrieb:
mojo schrieb:
Also Bericht bitte :roll:
Wird wohl noch etwas dauern - habe momentan leider andere Prioritäten :nosmile:

Seufz..., schade. Ich sitz hier nämlich auf heißen Kohlen.


mojo

Hi mojo,
du benötigst keinen Bericht von Rainer Juhser.

Besorge dir den kompletten c't Bericht und dann lies dir auf heise online die ganzen Ergänzungen der Autoren und die Erfahrungsberichte der c't-Leser durch. Da steht genug zu Linux drin.

Ich werde aber wahrscheinlich den H77-Chipsatz nehmen und mit 2 x 2GiB 1600er RAM bestücken. Das hat einen bestimmten Grund. ;)
Für meine Zwecke sind 4 GiB RAM mehr als genug, und für 64 Bit sehe ich überhaupt keine Notwendigkeit.
Außerdem bräuchte ich unter 64 Bit rund 6 GiB RAM, um etwa den selben verfügbaren Speicherplatz zu erhalten.

Wenn mir nur jemand den Vorteil von 64 Bit erklären könnte. Vielleicht bin ich einfach zu dumm dazu. Ich nehme gerne Hilfe an!
 
Hallo,

ich habe jetzt lange Zeit 4 GiB gehabt. Meine Erfahrung ist, das ist zu wenig. 8 GiB und mehr ist angesagt. Ich verwende KDE für den Desktop, lasse im Hintergrund Boinc-Prozesse laufen. Dann noch Firefox, Thunderbird, Chrome, Eclipse, jEdit und VirtualBox gleichzeitig auf und der Speicher wird schnell knapp. Ich würde auch keinem mehr 32-Bit empfehlen. In der 64-Bit-Version fühlte sich das System auch bei 4 GiB deutlich geschmeidiger an. Längere Ladezeiten als Argumente für 32-Bit anzuführen, halte ich für nicht beweisbar in meiner Erfahrung, dass das 64-bit-System den performanteren Eindruck machte.

Am meisten Performance-Schub wird man aber wohl sehen, wenn man als System-Festplatte eine SSD verwendet, ganz unabhängig von der Adressbusbreite.

Gruß,
Wizzzard.
 
OP
A

Anonymous

Gast
Danke für die Info, aber Boinc, Eclipse, jEdit und VirtualBox passen gar nicht zu meiner Eingangsfrage (1.Post).
Dass sich dein System mit 16GiB RAM geschmeidiger anfühlt, glaube ich dir aufs Wort. Aber in der 64bit Version mit 4GiB RAM geschmeidiger als unter 32bit? Mit welchen Anwendungen bitte? Es ist keine gute Idee, Äpfel und Birnen in verschiedene Körbe zu werfen und dann zu versuchen, daraus Rückschlüsse zu ziehen.

Ich bin der Auffassung, mit meinen Anforderungen keinen Profit aus 64bit zu schöpfen, im Gegenteil. Genau dazu suche ich hier Gesprächspartner.
Leider wurde zum Thema schon einiges an Unsinn erzählt. Auf eine konkrete Antwort warte ich bis heute.
 

Rainer Juhser

Moderator
Teammitglied
xirtsch schrieb:
Ich bin der Auffassung, mit meinen Anforderungen keinen Profit aus 64bit zu schöpfen, im Gegenteil. Genau dazu suche ich hier Gesprächspartner.
Wenn ich mir den Thread so ansehe, suchst du hier eher nur eine Bestätigung für deine vorgefasste Meinung.
xirtsch schrieb:
Auf eine konkrete Antwort warte ich bis heute.
Konkrete Antworten wurden hier sehr wohl gepostet, allerdings offensichtlich nicht die, die du gerne hören wolltest - siehe oben.

Um es auf den Punkt zu bringen: Ob du bei deinen höchstpersönlichen Anforderungen mit einem 32- oder einem 64-bit System besser fährst, wirst du dir nur selber beantworten können. Und zwar indem du es ausprobierst.
 
Ich hab das leider überlesen.

6 GB sollen gleich Groß sein, wie 4 GB?
xirtsch schrieb:
Für meine Zwecke sind 4 GiB RAM mehr als genug, und für 64 Bit sehe ich überhaupt keine Notwendigkeit.
Außerdem bräuchte ich unter 64 Bit rund 6 GiB RAM, um etwa den selben verfügbaren Speicherplatz zu erhalten
:???:

xirtsch schrieb:
Wenn mir nur jemand den Vorteil von 64 Bit erklären könnte.
Ein größeres Datenwort, bedeutet eine größere Datenraten, da die Befehle, die heute zutage 64-bit-breit sind. Nicht auseinander geschnitten werden müssen, um sie dann im Halb-Daten-Wort-verfahren übertragen zu werden. Das bezieht sich, sowohl auf den Daten-, Steuerbus. Außerdem werden die Hardwarehersteller bald nur noch 64-bit-Systeme anbieten, da viele Besteller nur noch nach 64-bit verlangen.

xirtsch schrieb:
Aber in der 64bit Version mit 4GiB RAM geschmeidiger als unter 32bit?
Meine Erfahrung sagt "JA". Mit allen Anwendungen, egal ob es eine 32-bit-- oder 64-bit-Anwendung ist, da beide über den Datenbus (ohne Klimmzüge, siehe oben) verarbeitet werden können.

xirtsch schrieb:
Leider wurde zum Thema schon einiges an Unsinn erzählt.
Man kann nur so antworten, wie die frage gestellt ist. Gem. dem Sprichwort:"Wie man in den wald hineinruft, so schallt es zurück."

xirtsch schrieb:
Auf eine konkrete Antwort warte ich bis heute.
Darauf will ich mal gar nicht Antworten. Sonst wird noch mein Account gesperrt. :D
 
Also dass man Ende des Jahres 2013 noch darüber diskutieren muss ist tatsächlich müßig. Vom August 2008 datiert ist dieser fundierte Artikel:
http://www.heise.de/ct/artikel/Umsteigen-auf-64-Bit-291510.html

Der Teil des Artikels der um heutzutage veralteten Windows Versionen wie XP und deren 64bit Fähigkeiten abhandelt kann man überlesen, aber das letzte Drittel nennt klar die Vorteile.

Zum Thema "Unter 64 Bit sind alle Pointer mit 64 Bit doppelt so lang wie unter 32 Bit, deshalb steigt der Speicherverbrauch für 64 Bit Programme":
Stimmt, ja. Aber: Pointer machen nicht 100% des Codes aus sondern deutlich weniger. Es gibt Ausnahmen aber idR. liegt der erhöhte Speicherbedarf bei 10% - 30%. Was man leicht durch Installation der -32bit Versionen überprüfen kann:
Code:
$ l /lib*/libssl* /lib*/libcrypto*
-r-xr-xr-x 1 root root 1779936 Oct 28 17:55 /lib/libcrypto.so.1.0.0*
-r-xr-xr-x 1 root root  399504 Oct 28 17:55 /lib/libssl.so.1.0.0*
-r-xr-xr-x 1 root root 1898072 Oct 28 18:00 /lib64/libcrypto.so.1.0.0*
-r-xr-xr-x 1 root root  432208 Oct 28 18:00 /lib64/libssl.so.1.0.0*
Die in dem o.g. Artikel angesprochene erhöhte Registeranzahl und erweiterten Befehlssätze können den erhöhten Speicherbedarf sogar fast wieder wettmachen, wie man an der von so ziemlich allen genutzten libc sehen kann:
Code:
$ l /lib*/libc-*
-rwxr-xr-x 1 root root 1987878 Sep 18 16:46 /lib/libc-2.17.so*
-rwxr-xr-x 1 root root 1996294 Sep 18 16:19 /lib64/libc-2.17.so*
Damit ist bei 4GB RAM bereits ein 64 Bit OS klar im Vorteil, da der lineare Adressraum komplett nutzbar ist und nicht bei 3,irgendwas Schluss ist.
 
OP
A

Anonymous

Gast
boser schrieb:
xirtsch schrieb:
Auf eine konkrete Antwort warte ich bis heute.
Darauf will ich mal gar nicht Antworten. Sonst wird noch mein Account gesperrt. :D
Dann versuch' es doch einfach mal auf ne nette Art! ;)
panamajo schrieb:
Damit ist bei 4GB RAM bereits ein 64 Bit OS klar im Vorteil, da der lineare Adressraum komplett nutzbar ist und nicht bei 3,irgendwas Schluss ist.
Das hier stimmt nicht.
Beim Rest gebe ich dir Recht.
Und das c't-Heft habe ich vorliegen und mehrfach gelesen. Der verlinkte Online-Artikel ist nur die Einleitung!
Damals war das alles noch anders — in den Kinderschuhen eben und auch jede Menge Marketing.
Firefox und LibreOffice gibt es auch als 64bit Binärcode. Ich müsste glatt mal testweise openSUSE zweimal installieren (32+64) und dann vergleichen, wie von Rainer Juhser vorgeschlagen. Allzu viel verspreche ich mir aber nicht davon. Sicher wird sich das mit HTML5 ändern…

Übrigens: In der c't 24/13 wurde bereits darauf hingewiesen, dass bei mehreren gestarteten Browser-Instanzen und gleichzeitig geöffneten Tabs der Firefox plus Win6.2 (64bit) bereits mehr als 4GiB belegen.
Das sich da beim Firefox in den letzten 1,5 Jahren viel verändert hat, kann ich bestätigen.
 

Jägerschlürfer

Moderator
Teammitglied
ich verstehe einfach nicht, wieso hier so lange diskutiert wird, ob man sich einen Prozessor mit 32bit oder 64 bit kauft,...
Die Zukunft ist 64bit oder auch irgendwann vielleicht noch mehr und von daher gibts meiner Meinung nach eigentlich überhaupt keinen Grund darüber nachzudenken, was man sich anschafft,...
 
OP
A

Anonymous

Gast
Es geht hier nicht um einen Prozessor-Kauf.
Wie kommst du auf diesen Gedanken?
 

Jägerschlürfer

Moderator
Teammitglied
ja, ist vielleicht etwas doof geschrieben von mir, aber ich würde, wenn ich mir einen neuen Rechner anschaffen würde, überhaupt gar keinen Gedanken mehr daran verschwenden, ob ich ein 32 oder ein 64 bit System verwenden würde,..
 
OP
A

Anonymous

Gast
Prozessor (System) mit 32 bit oder 64 bit
Ich spreche immer nur vom Betriebssystem. Nicht von der Hardware. Ein 64 bit Instruction Set gibt es bei AMD seit dem Opteron, erschienen im April 2003. Sein Nachfolger war der AMD Athlon 64. Bei Intel seit einigen Pentium 4 Prescott Modellen, erschienen Feb. 2004 und bei den Intel Mobil-CPUs seit Core 2 Merom, erschienen Juli 2006. Man muss das Zeitrad also schon weit zurückdrehen.

Der Rechner, um den es primär geht, ist einer mit AMD A8-3870. Das ist der von meinem Vater. Als ich den zusammengebaut habe, hatte ich mich genau vorher informiert und da wurde ganz klar bescheinigt, dass 8GiB RAM gegenüber 4GiB keine Verbesserung der Performance bringen. Das war vorgestern.
Wenn ich heute mit 64bit komme und der Speicherverbrauch dann etwa 25-30% höher ist, könnte es mit 4GiB RAM bereits zum Swap kommen, was ich natürlich vermeiden will. Bislang läuft alles unter 32bit openSUSE sehr gut, und ich suche immer noch den Vorteil von 64bit, der für meine genannten Bedürfnisse auch dessen Nachteil aufwiegt. Avidemux benötige ich beispielsweise nur sehr selten. Das tatsächliche Ärgernis ist die bislang unzureichende bzw. nicht vorhandene Mehrkernnutzung der meisten (Alltags) Anwendungen. Bei mir läuft zur Kontrolle immer xosview mit.
Wie sieht es denn mit der RAM-Komprimierung Zswap aus? Das sollte theoretisch mit openSUSE 13.1 bereits funktionieren und meinem Vater den Umstieg auf 64bit versüßen.
http://www.heise.de/open/artikel/Kernel-Log-Was-3-11-bringt-2-Infrastruktur-1937862.html

Die andere, mittlerweile meine Kiste ist ein Pentium 4 (Northwood) 3,2 GHz mit 2GiB RAM. Die gilt es zu ersetzen. Aber nicht, weil sie kaputt ist oder schlecht läuft, sondern weil sie 95 Watt im KDE4-Desktop-Leerlauf schluckt. Da stecken natürlich zwei HDDs und zwei ODDs, eine TV-Karte, Modem, WLAN, S-ATA-Controller und nVidia GeForce 5500 drin, aber heute sind <25 Watt beim PC-Baukastenprinzip der Normalfall. Und dann rechnet so eine moderne CPU erheblich schneller und geht somit viel früher in den Leerlauf zurück, was den mittleren Stromverbrauch weiter nach unten drückt.

So, und nun stehe ich erneut vor der Wahl: 4 oder 8 GiB RAM kaufen / 32 oder 64 bit (openSUSE) installieren. Letzteres werde ich nun wohl oder übel selber austesten müssen. Ich orientiere mich mal an josef-wiens Ausführungen. Machen wir also hier vorerst einen Deckel auf das Thema! Warum RAM nur so teuer ist? :???: Für deutlich weniger Geld als 8 GiB RAM kosten bekommt man einen guten Pentium (Ivy Bridge/Haswell). Bei Single-Thread Anwendungen rechnet der schon Faktor 1,6 schneller als der A8-3870.
 
Ich wärm hier das alte Ding nochmal auf, da ich heute testweise mal eine 32-bit Installation (OS13.1) durchgeführt habe. Dabei ging es darum herauszufinden, ob IBM-Notes unter 32bit vernünftig zum Laufen zu bewegen ist (Ist aber leider nicht der Fall!).
Bei diesem Test habe ich festgestellt, daß es bei den Mulitmedia-Fähigkeiten unter 32bit größere Probleme gibt! Es fehlen zwei libraries, wovon eine anscheinend gar nicht vorhanden ist, die Andere nur in einem "home"-Repo. Ich kann daher allen (vor Allem Neulingen) nur davon abraten, OS13.1x32 zu installieren, es sei denn der PC kann nicht 64bit, wenn man Multimedia nutzen will!

CU Freddie
 
Freddie62 schrieb:
Ich wärm hier das alte Ding nochmal auf, da ich heute testweise mal eine 32-bit Installation (OS13.1) durchgeführt habe. Dabei ging es darum herauszufinden, ob IBM-Notes unter 32bit vernünftig zum Laufen zu bewegen ist (Ist aber leider nicht der Fall!).
Bei diesem Test habe ich festgestellt, daß es bei den Mulitmedia-Fähigkeiten unter 32bit größere Probleme gibt! Es fehlen zei libraries, wovon eine anscheinend gar nicht vorhanden ist, die Andere nur in einem "home"-Repo. Ich kann daher allen (vor Allem Neulingen) nur davon abraten, OS13.1x32 zu installieren, es sei denn der PC kann nicht 64bit, wenn man Multimedia nutzen will!
FUD
Diesmal psudo pro-64Bit aber wie immer wenig hilfreich.
 
Ich sag's mal so: Ich nutze seit 11.1 64bit und bin auch auf Rechnern mit nur 1GB RAM gut damit gefahren (Vereinheitlichung). So wie es aussieht, wird der 32bit Zweig wohl nach und nach aussterben. Die aktuelle RHEL-Version gibt's nur noch als 64bit. Ich nehme mal an, daß auch die Packmänner sich hauptsächlich um 64bit kümmern. Da inzwischen fast nur noch 64bit-Systeme installiert werden, macht 32bit nicht mehr viel Sinn (Zumindest in meinen Augen). Also: Ein klares PRO!

CU Freddie
 
Oben