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Gelöst Befehl für Datensicherung

lewendi

Advanced Hacker
Servus zusammen,

ich sichere meine Daten-HD so, dass ich die komplette Festplatte auf eine externe Festplatte kopiere. Auf meiner ext. HD habe ich soviel Platz, dass ich die Daten-HD 4 mal drauf bringe.
Danach lösche ich immer die älteste Sicherung um wieder Platz für eine neue Datensicherung zu haben.

Das ist eigentlich immer gut gegangen, aber die Daten werden immer mehr und da dachte ich es wäre schön wenn ich nur die Daten sichere, welche neu sind.
Ich bräuchte einen Befehl, der abfragt ob die zu vorhandene Datei älter ist, als die zu sichernde, um so nur die neuesten Daten zu sichern.

Könnt Ihr mir da irgendwie weiter helfen?

Gruß
lewendi
 

abgdf

Guru
Ich bräuchte einen Befehl, der abfragt ob die zu vorhandene Datei älter ist, als die zu sichernde, um so nur die neuesten Daten zu sichern.
Aber wenn die vorhandene Datei auf der Platte bleibt, wenn sie neuer ist als die zu sichernde, dann wird ja auch kein Festplattenplatz eingespart?! :unsure:
 

framp

Moderator
Teammitglied
Warum nutzt Du nicht rsync zusammen mit Hardlinks? rsync kopiert dann nur die neuen Daten und nutzt Hardlinks auf die alten Daten. Geloeschte Daten werden auf dem Backup auch geloescht. Somit erledigt rsync alles fuer Dich :)
 

/dev/null

Moderator
Teammitglied
Klar, rsync ist schon ein wunderbares und auch sehr mächtiges Tool. Wer es mit wichtigen Daten einsetzt, sollte schon sehr genau wissen, was die einzelnen Optionen bewirken. Und immer wieder der alte Spruch: Ein Backup ist nur so gut, wie sein (gründlich getestetes!) Restore.

Ich weiß, dass ich das mit der Sicherung meiner (jetzt natürlich "nur noch" privaten) Daten garantiert übertreibe. (Hier wirkt sich meine lange Tätigkeit im Bereich der IT-Sicherheit aus. Da spielt ja auch die Datensicherung als "Gewährleistung der Verfügbarkeit" rein.)

Für die (vollautomatische!) Sicherung meiner Daten nutze ich seit einigen Jahren das schöne Programm "Duplicati". (Klar werkelt da auch rsync unter der Haube.)
In einem GUI kann ich da wohlüberlegt alle zu sichernden Dateien und Ordner, aber auch alle keinesfalls in die Sicherung aufzunehmenden Bestandteile (bspw. der Inhalt gerade dummerweise gemounteter Veracrypt-Container!) festlegen. Ich kann "beliebig" viele Sicherungsziele definieren (meine drei Cloudspeicher bei 1&1 - 1TB - und bei der Telekom - 2x 25GB -, mein eigenes NAS und weitere drei derartige Geräte, welche über mein WireGuard-Netz ständig transparent erreichbar sind). Ich habe für alle beteiligten 9 Nutzer meines VPN einen genauen Zeitplan festgelegt, wer wann seine Sicherung durchführt, ohne dass es dabei zu Engpässen kommt, weil die 4 NAS ja von allen gemeinsam genutzt werden. Und selbstverständlich wird jede Sicherung gut verschlüsselt. Der AES-Key für jedes einzelne Sicherungsprofil wird aus einem 72-stelligen Passwort generiert.
Erwähnenswert ist auch noch, dass Duplicati eine frei festzulegende Anzahl von Versionen sichert, sodass im Bedarfsfall auch mal "uralte" Dateien wiederhergestellt werden können (Ja, ich habe mehr als genug Platz!)
Und dass das Restore auch mehrfach getestet und praktisch ein Kinderspiel ist, erwähne ich nur am Rande.

Klar, ich übertreibe … , aber wenn sich jemand intensiv mit der Sicherung seiner Daten befassen will, sollte er mal einen Blick auf ein Programm wie Duplicati werfen. Und auch darüber nachdenken, was mit einer ext. HD/SSD bei der nächsten Flut oder einem Brand passiert.

vy 73 de Peter
 
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Christina

Moderator
Teammitglied
Klar, rsync ist schon ein wunderbares und auch sehr mächtiges Tool. Wer es mit wichtigen Daten einsetzt, sollte schon sehr genau wissen, was die einzelnen Optionen bewirken. (…)
Der Josef empfiehlt normalerweise eine Kombination "für alle Fälle":
Code:
rsync -AHPSXavx /mnt/quelle/ /mnt/ziel/
Die Optionen rsync Kk, die ich persönlich zusätzlich verwende, sind da schon sehr speziell…

LG
Christina
 

josef-wien

Ultimate Guru
Diese Parameter lösen aber nicht die Anforderung von lewendi, dessen Sicherung ja mehrere Generationen umfassen soll. Er muß für sich entscheiden, ob er die notwendigen zusätzlichen Parameter (mit denen ich mich nie beschäftigt habe) selbst herausfinden oder dem Vorschlag von /dev/null folgen will, dafür eine entsprechende Benutzeroberfläche für rsync heranzuziehen.
 

Jägerschlürfer

Moderator
Teammitglied
@ /dev/null
wie wäre es noch mit einer Bandsicherung? Die Bänder packst du dann in ein Bankschließfach?
Dann hast du alle Möglichkeiten ausgeschöpft.
Übertrieben wie du sicherst? Finde ich nicht. Bei dir könnte sich die ein oder andere Firma einmal abschauen, wie man ein richtiges Backupkonzept aufsetzt.
 

/dev/null

Moderator
Teammitglied
Hallo @Jägerschlürfer!

Vielen Dank für deine (aufbauende) Antwort! :)
Nun, ein halbes Arbeitsleben im Bereich der IT-Sicherheit wirkt halt noch nach, auch wenn man wie ich seit fast 8 Jahren "nur noch" Rentner ist.
Wenn ONU seine wichtigen Daten "irgendwann" auf eine angesteckte USB-Disk schaufelt, dauert das nicht nur recht lange, sondern wird erfahrungsgemäß irgendwann einmal vergessen. Und dann immer wieder, bis niemand mehr daran denkt. (ein Erfahrungswert!)
Ich investiere lieber einmalig ein klein wenig "Gehirnschmalz" setze ein wohlüberlegtes Konzept auf, installiere die Backup-Software meines Vertrauens, mache das erste Backup mit einem bewussten manuellen Start, mache sofort danach ein Restore mit eben dieser Software und einen bitweisen Vergleich der wiederhergestellten Daten mit den Originaldaten (genau das vergisst ONU in der Regel!) - und wenn alles in Ordnung ist, startet die Sicherung ohne mein weiteres Zutun immer wieder vollautomatisch zum vorgegebenen Zeitpunkt.
Ja, das Ganze hat mich vielleicht 2-3 Stunden meiner wertvollen Lebenszeit gekostet.

Meine "Kür" ist, dass ich (hinsichtlich des Sicherungszieles und des Zeitpunktes) mehrere angepasste Konfigurationen für alle meine eigenen und in meinem großen WireGuard-Netz vorhandenen NAS und Cloudspeicher eingerichtet habe. Jeder von uns 9 Nutzern hat immerhin einen solchen von 1&1 und/oder der Telekom. Warum sollten wir diese ungenutzt lassen? Zumal selbige noch nicht einmal was kosten. Aufwand: insgesamt 2 Stunden.
Und was mit zu Hause gelagerten Backup-Datenträgern passieren kann, haben die betroffenen Bürger (und auch Firmen!!!) bei der letzten großen Flut schmerzlich erfahren müssen.

Und mein persönlicher Service ist es, dass ich auf Wunsch meiner VPN-Nutzer für alle, die es gewollt haben, ebenfalls personalisierte Konfigurationen eingerichtet haben. Auch das hat mir mehr Freude gemacht, als Zeit "gekostet".

Und wenn dann ein einziger User (#7) das ganze ins Lächerliche zieht, dann kann ich nur mit den beiden Sprüchen kontern:
"Es ist keine Frage, ob du einmal einen Datenverlust hast, sondern, wann ein selbiger eintritt!" und
"Kein Backup - kein Mitleid!"

Ich wünsche allen Usern dieses Forums ein schönes Weihnachtsfest - gehabt zu haben.

vy 73 de Peter
 
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