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Bootloader aus 2ter Linuxinstallation installieren.

Hallo zusammen,

folgendes Szenario:
Ich habe einen Rechner mit einer System SSD /dev/sdc. diese ist partitioniert in 3 Partitionen
sdc1 -> boot
sdc2 -> swap
sdc3 -> /

auf dieser Platte befindet sich ein Opensuse 12.2 System, das von einer anderen Platte hierhier kopiert nicht jedoch installiert wurde. Die Partitionierung und den Kopiervorgang habe ich mittels einer zweiten Linuxinstallation durchgeführt. Hierbei handelt es sich um ein "archlinux-2013.04.01" welches ich auf (nicht von!) einem USB Stick installiert habe. Da auf der "System SSD" mit den Opensusedaten kein Bootloader installiert ist, muss ich nun den Opensuse-Bootloader über das vom USB Stick gebootete Archlinux installieren. Die Kernel und Grubversion von Archlinux und opensuse unterscheiden sich.

P.S.: Ich habe auf opensuse 12.2 Grub2 installiert.

Hierzu habe ich folgende Fragen:
1. Geht das?
2. Reicht es, im gebooteten archlinux via "chroot" in die Opensuse-Verzeichnisstruktur zu wechseln und dann grub2 zu installieren?
3. Was gibt es zu beachten?
4. Kann ich nach Installation des Bootloaders auf der SSD verhindern, dass von der SSD gebootet wird, solange der Archlinux USB-Stick eingesteckt ist? (z.B. indem ich sdc via fdisk als nicht aktiv markiere?)
 
Zu 1:
Ja das geht.

Zu 2:
Ja, allerdings muss das SuSE / Verzeichnis und das /boot Verzeichnis gemountet sein.

Zu 4:
Statt mit fdisk das Bootflag zu entfernen kannst du auch die Bootreihenfolge im BIOS ändern.
 
Hallo norritt,

norritt schrieb:
Ich habe einen Rechner mit einer System SSD /dev/sdc. diese ist partitioniert in 3 Partitionen
sdc1 -> boot
sdc2 -> swap
sdc3 -> /
Schon wegen der vielen Schreibzugriffe die auf SWAP stattfinden können ist das für die Haltbarkeit der SSD nicht geschickt.

norritt schrieb:
auf dieser Platte befindet sich ein Opensuse 12.2 System, das von einer anderen Platte hierhier kopiert nicht jedoch installiert wurde.
Welchen Sinn sollte denn das Ganze überhaupt bezwecken?
Wenn es nur um /home handelt würde ich das noch verstehen, aber nicht für alles andere.

norritt schrieb:
Die Partitionierung und den Kopiervorgang habe ich mittels einer zweiten Linuxinstallation durchgeführt. Hierbei handelt es sich um ein "archlinux-2013.04.01" welches ich auf (nicht von!) einem USB Stick installiert habe.
Und wie wurde das gebootet, ist das im GRUB aufgenommen?

norritt schrieb:
Da auf der "System SSD" mit den Opensusedaten kein Bootloader installiert ist, muss ich nun den Opensuse über das vom USB Stick gebootete Archlinux installieren.
Du meinst Du willst das kopierte openSUSE mittels Archlinux in den Bootloader schreiben lassen.
Code:
grub2-mkconfig
oder
Code:
grub-mkconfig
sollte dafür sorgen.
Hast Du denn beim kopieren darauf geachtet alle Permissions beizubehalten?

norritt schrieb:
Die Kernel und Grubversion von Archlinux und opensuse unterscheiden sich.
P.S.: Ich habe auf opensuse 12.2 Grub2 installiert.
Du musst nur wissen welcher GRUB wo ist und wer diesen administriert. Es kann nur einen geben!
Der 1. ist im MBR und der von SUSE muss dann in dessen Root-Partition angelegt sein.

norritt schrieb:
Hierzu habe ich folgende Fragen:
1. Geht das?
2. Reicht es, im gebooteten archlinux ein via "chroot" in die Opensuse-Vrzeichnisstruktur zu wechseln und dann grub2 zu installieren?
3. Was gibt es zu beachten?
4. Kann ich nach Installation des Bootloaders auf der SSD verhindern, dass von der SSD gebootet wird, solange der Archlinux USB-Stick eingesteckt ist? (z.B. indem ich sdc via fdisk als nicht aktiv markiere?)
Ja
Ja wenn der Ort stimmt
siehe oben
Wovon gebootet wird bestimmst Du doch im BIOS/UEFI

Lieben Gruß aus Hessen
 
Erstmal ganz lieben Dank für die zahlreichen, schnellen Antworten.

Zu den: Rückfragen

Herz-von-Hessen schrieb:
Welchen Sinn sollte denn das Ganze überhaupt bezwecken?
Wenn es nur um /home handelt würde ich das noch verstehen, aber nicht für alles andere.

Genau genommen ist die Homepartition das einzige was ich bei diesem Vorgang absichtlich nicht einschliesse. Die homepartition befindet sich auf einem separaten LVM Volume das auf einem MD-Raid aus Magnetfestplatten installiert ist. Die SSD enthält nur ein fix- und fertig konfiguriertes System (war ne Menge Arbeit, daher möchte ich das System funktionstüchtig sichern).

Herz-von-Hessen schrieb:
Und wie wurde das gebootet, ist das im GRUB aufgenommen?

Der archlinux-GRUB ist auf dem MBR des USB-Stick installiert, ich kann mit dem Stick ein System ohne weitere Laufwerke booten. Grub2 soll auf der SSD landen damit ich von dieser booten kann, nachdem ich den Stick abgezogen habe.

Herz-von-Hessen schrieb:
Du meinst Du willst das kopierte openSUSE mittels Archlinux in den Bootloader schreiben lassen.
Nicht ganz. Eigentlich möchte ich den Bootloader (GRUB2) des kopierten opensuse in den MBR der SSD schreiben. Der Stick hat einen eigenen MBR und einen eigenen Bootloader (GRUB). Der Bootloader im MBR des Sticks kennt nur die Archlinux-Installation, und GRUB2 im MBR der SSD soll nur die Opensuseinstallation kennen. Wechselseitig gibt es keine Starteinträge für die jeweils andere Distri und solange der USB-Stick eingesteckt ist soll auch nur der Archlinux-GRUB geladen werden.

Herz-von-Hessen schrieb:
Code:
grub2-mkconfig
oder
Code:
grub-mkconfig
sollte dafür sorgen.
Hast Du denn beim kopieren darauf geachtet alle Permissions beizubehalten?
Ja, ich habe die SSD mit "dd" beschrieben.
In Zukunft soll dann der Server von dem das dd Image der Opensuse Installation stammt mit dem Server auf den ich das Image kopiert habe über rsync synchron gehalten werden. Damit hierbei keine Probleme entstehen, wird die Synchronisation nicht aus dem laufenden Zielsystem (Opensuse) durchgeführt, sondern über den Archlinux-Stick. Ich habe das Archlinux so konfiguriert, daß es sich nach dem Booten automatisch als root anmeldet, den rsync ausführt und den Server wieder runter fährt. Tritt am primären Server ein Hardwaredefekt auf, kann ich einfach die Platten mit dem MD Raid aus der defekten Kiste herausziehen, in den "Backupserver" einbauen, den Archlinux-Stick abziehen und weitermachen als wäre nichts passiert.
 
Hallo norritt,

norritt schrieb:
Der archlinux-GRUB ist auf dem MBR des USB-Stick installiert, ich kann mit dem Stick ein System ohne weitere Laufwerke booten. Grub2 soll auf der SSD landen damit ich von dieser booten kann, nachdem ich den Stick abgezogen habe.
Dann würde ich von einer openSUSE Live-CD booten und damit dann in das bestehende/installierte openSUSE chrooten.
Alle von diesem System benötigten und gewünschten Partitionen nebst LVMs mounten.
Und jetzt die /etc/fstab mit den Einträgen füllen.
Dann den Bootloader auf der SSD installieren zu lassen. Dabei hat natürlich der Arch-Stick nichts zu suchen, sollte aber auch nicht stören.
Also Grub in /dev/<SSD1> installieren und mit grub2-mkconfig eine grub.cfg erstellen lassen.
Ich sehe dabei eigentlich keine Schwierigkeiten.

Lieben Gruß aus Hessen
 
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