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[erledigt] openSUSE-13.1: Bootloader-Konfiguration scheitert

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo Hazel,

also meines Erachtens steht jetzt fest, dass Du ein EFI-BIOS hast (der von josef-wien gepostete Link zu Phoenix legte das ja bereits nahe).

Hast Du schon einmal geprüft, ob es für Dein BIOS eine Aktualisierung vom Notebook-Hersteller (Acer?) gibt? In den Release-Notes zu openSUSE 13.2 Beta1 wird empfohlen, dies vor einer UEFI-Installation zu prüfen und falls eine Aktualisierung angeboten wird, diese zu installieren.

Was die Suche nach den UEFI-Einstellungen im BIOS anbelangt, so können diese oft hinter anderen Begriffen verborgen sein (wo man sie eigentlich nicht vermutet). Bei meinem Motherboard z.B. sind zwar die eigentlichen Boot-Optionen (UEFI oder LEGACY) direkt ersichtlich, aber das Thema "secure boot" verbirgt sich hinter einer Option Namens "Windows-boot". Vielleicht ist das bei Deinem BIOS ähnlich. Da bleibt Dir nur, akribisch alle Optionen durchzusehen. Ein fehlerfreies UEFI-BIOS sollte eine Installation von openSUSE 13.1 entweder auf einer GPT-partitionierten oder einer MBR-partitionierten Platte, je nach Einstellung, ermöglichen.

Ich habe heute openSUSE 13.2 Beta 1 (von der Beta DVD) mit EFI und secure boot parallel zu openSUSE 13.1 installiert - ohne Probleme (Zwar habe ich die vorgeschlagene Partitionierung etwas angepasst, aber das sollte keinen Bezug zu Deinem Problem haben).

Wenn "sgdisk" nicht wie erhofft funktioniert hat, kannst Du auch das Programm "gdisk" verwenden. Es bietet auch eine Option zum Löschen der GPT-Daten an. Und last but not least kannst Du (wie bereits beschrieben) mit "dd" Deine Festplatte löschen (falls erforderlich kannst Du die komplette Platte überschreiben, bei einer SSD sollte das auch nicht allzulange dauern). Danach könntest Du nochmals eine Installation mit der openSUSE-DVD probieren (und dabei möglichst alle Vorschläge des Installers übernehmen) und für den Fehlerfall den Ablauf detailliert dokumentieren und hier einstellen.

Ich drücke Dir beide Daumen !

Viele Grüße

susejunky
 
OP
H

Hazel

Hacker
Hallo susejunky und josef-wien

Danke für Eure standhafte Unterstützung bis zu dem jetzt erreichten Stadium.

Das Notebook ist nun im Computerladen zwecks BIOS update. Auch der dortige Experte (der in seinem Leben sicher einige BIOSe mehr gesehen hat als ich) konnte in meinem Notebook-BIOS keinen Schalter finden, der zu einem compatibility mode oder legacy mode oder ähnlichem führt.

Die Vorgehensweise der "Plattenreinigung" über dd habe ich erst einmal zurückgestellt, bis das neue BIOS seine Arbeit tut.

Ich melde mich wieder - so oder so.

Grüße aus Franken
Hazel
 

Bequimão

Member
susejunky schrieb:
Hallo Hazel,

..

Angeblich sollte man auch die Option "Fast boot" im BIOS ausschalten (Ich habe das bei meiner Installation so gemacht.). Wo Du sie in Deinem BIOS findest kann ich Dir leider nicht sagen.

Viel Erfolg und viele Grüße

susejunky

Fast Boot ist keine Option des BIOS, sondern eine Option von Windows 8.

Viele Grüße
Bequimão
 
OP
H

Hazel

Hacker
Hallo Leute

Das BIOS update ist gelaufen, hat aber die Situation eher noch verschlimmert. Aber der Reihe nach:

1. Für das eingebaute Mainboard wurde die aktuelle BIOS-Version installiert. Allerdings gibt es auch hier keine Wahlmöglichkeit zwischen konventionellem Boot und EFI-Boot. Laut Auskunft in der PC-Werkstatt sind die für diesen Hardware-Hersteller verfügbaren BIOS-Versionen alle in dieser Weise gebaut.

2. Der Installationsversuch der openSUSE-13.1 (vom Stick) auf SSD endet exakt an derselben Stelle wie vorher, i.e. bei der Installation des Bootloaders (siehe meinen ersten Beitrag zum Thema).

3. Von den beiden bisher benutzten Live-Systeme (von DVD) Linux Mint 15 und Knoppix 7.4 kommt keines mehr auf die Beine. Knoppix friert ein nach Ankündigung des Hochfahrens seines Grafiksystems. Linux Mint ist erheblich sparsamer mit Textmeldungen, er zeigt sein Emblem und bleibt dann unverrichteter Dinge stehen.

Ich muss zugeben, dass mein Ideenvorrat nun erschöpft ist. Wie es mit diesem Acer TravelMate letztlich weitergeht, kann ich im Augenblick nicht sagen.

Viele Grüße
Hazel
 

josef-wien

Ultimate Guru
Bequimão schrieb:
Fast Boot ist keine Option des BIOS
Das hängt wohl vom BIOS ab, bei mir ist z. B. eine Einstellung "Quick Boot" vorhanden.

Hazel schrieb:
Von den beiden bisher benutzten Live-Systeme (von DVD) Linux Mint 15 und Knoppix 7.4 kommt keines mehr auf die Beine.
Versuche nomodeset als Boot-Option.

Hazel schrieb:
dass mein Ideenvorrat nun erschöpft ist
josef-wien schrieb:
den Notebook-Hersteller fragen
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo Bequimão,

ich tue es nur ungern, aber Deiner Aussage
Bequimão schrieb:
Fast Boot ist keine Option des BIOS, sondern eine Option von Windows 8.

Viele Grüße
Bequimão
muss ich leider, zumindest in Teilen, widersprechen.

Mein Motherboard - ein MSI MS-7918 mit BIOS V2.3 07/24/2014, besser bekannt als MSI Z97 Gaming 3 - hat streng genommen sogar zwei solcher Einstellungen

  1. Settings -> Windows8/8.1 Configuration -> MSI Fast boot
    diese Einstellung bewirkt angeblich, dass das Motherboard beim Systemstart keine Erkennung für USB, PS2 und SATA-Geräte durchführt.
  2. Settings -> Windows8/8.1 Configuration -> Fast boot
    diese Einstellung bewirkt angeblich, dass Windows beim Systemstart keine Erkennung für USB, PS2 und SATA-Geräte durchführt.

Auf meinem PC ist nur openSUSE 13.1 installiert. Die Sektion "Settings -> Windows8/8.1 Configuration" (in der übrigens auch alle secure boot Einstellungen angesiedelt sind) habe ich komplett abgeschaltet. Ich habe nie untersucht, was diese Einstellungen bewirken und kann daher auch nichts über deren Wirkungsweise sagen. Aber diese Einstellungen sind definitiv vorhanden. Eventuell hast Du ja die Möglichkeit beim PC-Händler Deines Vertrauens meine Aussage zu verifizieren.

Nun die etwas erfreulichere Nachricht:

Angeblich gibt es unter Windows http://www.eightforums.com/tutorials/6320-fast-startup-turn-off-windows-8-a.html eine Einstellung die "Fast boot" oder ggf. auch "Fast startup" genannt wird.

Da ich aber keine Windows-Lizenz besitze, kann ich diese Aussage weder bestätigen, noch verneinen.

Vielen Grüße

susejunky
 
OP
H

Hazel

Hacker
josef-wien schrieb:
Hazel schrieb:
Von den beiden bisher benutzten Live-Systeme (von DVD) Linux Mint 15 und Knoppix 7.4 kommt keines mehr auf die Beine.
Versuche nomodeset als Boot-Option.
Gleiches (negatives) Ergebnis: Knoppix meldet wie vorher als letztes Lebenszeichen INIT: Entering runlevel: 5, und das war's. Auch bei MInt ist keine Veränderung gegenüber den vorherigen Versuchen zu erkennen.

josef-wien schrieb:
Hazel schrieb:
dass mein Ideenvorrat nun erschöpft ist
josef-wien schrieb:
den Notebook-Hersteller fragen
Richtig! Kann aber ein wenig dauern, bis es eine Antwort gibt - und das Notebook soll nächste Woche ein Familienmitglied an seinen Studienort begleiten.

Grüße an alle
Hazel
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo Hazel,

das ist natürlich sehr ärgerlich, dass trotz neuem BIOS, die Installation immer noch nicht funktionieren will.

Wenn Du es trotzdem noch weiter versuchen willst, dann wird Dir diese Community sicherlich gerne weiter dabei helfen. Um es aber allen etwas einfacher zu machen, wäre es gut, wenn Du folgendes tun könntest:

  1. Lege Dich bitte auf ein Installationsmedium (idealerweise auf dieses http://download.opensuse.org/distribution/13.1/iso/openSUSE-13.1-DVD-x86_64.iso) fest.
  2. Lege Dich bitte auf ein Live-Medium (idealerweise auf dieses http://download.opensuse.org/distribution/13.1/iso/openSUSE-13.1-KDE-Live-x86_64.iso) fest.
Dann können sich alle, die Dich unterstützen wollen, die identische Voraussetzungen schaffen.

Weiterhin wäre es hilfreich, wenn Du hier die genaue Bezeichnung inkl. Version Deines aktuellen BIOSs nochmals nennen könntest. Da es wahrscheinlich schwierig wird ein (brauchbares) Handbuch zu Deinem BIOS aufzutreiben, wäre es natürlich ideal, wenn Du ein paar Bilder hier einstellen könntest.

Und dann solltest Du hier immer sehr genau beschreiben, wie Du vorgegangen bist; z.B. Hast Du vor Deinem letzten Installationsversuch die Partitionsinformationen vor der Platte gelöscht? Falls ja, wie (gdisk, dd, ...)?

Um sich dabei nicht "tot zu schreiben" solltest Du in kleinen Schritten vorgehen; z.B. zunächst das oben genannte Live-Medium booten und dann hier das Ergebnis von
Code:
# gdisk -l /dev/sda
einstellen.

Dann könnten wir gemeinsam überlegen, ob und wenn ja wie wir Deine Platte löschen und Du berichtest wieder, was das Ergebnis war.

Anschließend könnten wir die Installation mit der oben genannten DVD Schritt für Schritt durchgehen.

Wenn Du bereit bist ...

Viel Erfolg und viele Grüße

susejunky
 
OP
H

Hazel

Hacker
Hallo susejunky

Danke für deine Unterstützung und deinen Durchhaltenwillen!

Dein Strategievorschlag ist gut, allerdings wird seine Umsetzung sehr schnell auf Hindernisse stoßen. Im Augenblick ist auf besagtem Notebook kein einziges der getesteten Live Systeme (Knoppix 7.4, Linux Mint 15 KDE, openSUSE 13.1 KDE Live) mehr zum Laufen zu bringen. Das Letztgenannte wurde bisher nicht explizit erwähnt, es ist aber ebenso in die Sackgasse gelaufen wie alle andern.

Alles andere von dir vorgeschlagene will ich gerne liefern, allerdings wird es spürbare Lücken geben.

Ein Schritt weiter: Ich habe den Verdacht, dass das BIOS die Haupthindernisse einbringt sowohl für die Festinstallation auf SSD als auch - neuerdings - für das Starten eines Live Systems. Bei Einleitung einer Festinstallation glaubt YaST Gründe zu haben, einem EFI-Bootvorgang vorzubereiten. Alles andere lehnt er mit deutlichen Warnmeldungen ab (und wenn ich dies ignoriere, kommt kein lauffähiges System zustande, wie mehrfach demonstriert). Sind aber dann die Partitionen vorbereitet und die Programmpakete fertig installiert, dann scheitert die Bootloader-Konfiguration, i.e. die Einrichtung der Schnittstelle des Bootloaders zum BIOS. Analog war das Verhalten bei einem Installationsversuch von Linux Mint.

Ich bleibe am Ball, aber wie bereits erwähnt, kann ich nicht alles gewünschte liefern.

Viele Grüße
Hazel
 

josef-wien

Ultimate Guru
Wie sieht es mit http://acer.custhelp.com/app/answers/detail/a_id/1056/~/how-do-i-disable-efi-on-my-acer-altos-g520-server%3F aus?
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo Hazel,

Hazel schrieb:
Hallo susejunky
Danke für deine Unterstützung und deinen Durchhaltenwillen!
nichts zu danken. Schließlich treffen wir uns hier, um uns gegenseitig zu helfen.
Hazel schrieb:
Alles andere von dir vorgeschlagene will ich gerne liefern, allerdings wird es spürbare Lücken geben.
Lücken werden sich natürlich nicht vermeiden lassen. Aber vielleicht kann der eine oder andere hier aus der Community mit dazu beitragen diese Lücken etwas kleiner zu machen.
Hazel schrieb:
Ein Schritt weiter: Ich habe den Verdacht, dass das BIOS die Haupthindernisse einbringt sowohl für die Festinstallation auf SSD als auch - neuerdings - für das Starten eines Live Systems.
Nachdem ich gestern abend "Freund Google" befragt habe, befürchte ich auch, dass Dein BIOS noch einige Mühe bereiten könnte: http://www.heise.de/ct/artikel/Firmware-Schaden-1807064.html Der Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber wer weis, ob sich da soviel gebessert hat. Wenn das Problem noch immer existiert, könnte das bedeuten, dass eine Installation nur im "LEGACY-Modus" wirklich erfolgversprechend ist.

Aber vielleicht habe ich auch gute Nachrichten:

Bei meiner Suche bin ich auch noch auf das hier gestoßen: http://www.gutefrage.net/frage/wie-...etup-oeffnen-fuer-die-installation-von-ubuntu

Sollte der von josef-wien bereitgestellte Hinweis nicht schon geholfen haben, dann kannst Du ausprobieren, ob das bei Deinem BIOS funktioniert.

Sollte es funktionieren, so würde ich Dir jedoch empfehlen den "CSM-Modus", auch manchmal "UEFI+LEGACY-Modus" genannt, zu meiden. Ich habe in den letzten Tagen mein openSUSE 13.1 auf einen USB3.0-Stick kopiert und diesen im UEFI+LEGACY-Modus bootfähig gemacht. Allerdings funktioniert das Booten auf meinem Notebook (nur MBR-fähig) noch nicht ganz; d.h. hier ist noch etwas Forschungsarbeit zu leisten.

Hazel schrieb:
Bei Einleitung einer Festinstallation glaubt YaST Gründe zu haben, einem EFI-Bootvorgang vorzubereiten. Alles andere lehnt er mit deutlichen Warnmeldungen ab (und wenn ich dies ignoriere, kommt kein lauffähiges System zustande, wie mehrfach demonstriert).

Damit es jeder hier identisch nachvollziehen kann, solltest Du die Installation so, wie vom openSUSE Installer vorgeschlagen, komplett bis zum guten oder schlechten Ende durchführen. Wenn Du im Installationsverlauf Parameter änderst (und ggf. wieder zurück-änderst) und das hier nicht vollständig/korrekt beschreibst, dann können wir Dir ggf. nicht helfen.

Da ich mir nicht sicher bin, ob ich Deinen Post diesbezüglich richtig verstanden habe, hier noch eine Frage:

Kannst Du dieses LIVE-System (http://download.opensuse.org/distribution/13.1/iso/openSUSE-13.1-KDE-Live-x86_64.iso) von CD (oder USB-Stick) auf Deinem Notebook lauffähig booten?

Falls ja, dann wäre das meines Erachtens ein guter Hinweis darauf, dass es auch möglich sein müsste. openSUSE 13.1 auf Deinem Notebook zu installieren.

Falls nein, ... dann wird's wirklich schwierig!

Viele Grüße

susejunky
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo Hazel,

mir ist da noch etwas eingefallen, was Du ausprobieren könntest. Du hast hier geschrieben
Hazel schrieb:
Ein Schritt weiter: Ich habe den Verdacht, dass das BIOS die Haupthindernisse einbringt sowohl für die Festinstallation auf SSD als auch - neuerdings - für das Starten eines Live Systems. Bei Einleitung einer Festinstallation glaubt YaST Gründe zu haben, einem EFI-Bootvorgang vorzubereiten. Alles andere lehnt er mit deutlichen Warnmeldungen ab (und wenn ich dies ignoriere, kommt kein lauffähiges System zustande, wie mehrfach demonstriert). Sind aber dann die Partitionen vorbereitet und die Programmpakete fertig installiert, dann scheitert die Bootloader-Konfiguration, i.e. die Einrichtung der Schnittstelle des Bootloaders zum BIOS.
Wenn das so ist, dann müsste sich auf Deiner SSD ein bereits "fast lauffähiges" openSUSE 13.1 befinden (überprüfen kannst Du das aber leider nur, wenn Du eine LIVE-CD booten kannst). Weiterhin hast Du hier berichtet
Hazel schrieb:
So lautet das Ergebnis auf meinem (weiterhin betriebssystemfreien) Acer Notebook:
Code:
Rescue:~ # efibootmgr
BootCurrent: 0008
Timeout: 0 seconds
BootOrder: 0005,0004,0006,0007,0008,0009
Boot0000  Setup
Boot0001  Boot Menu
Boot0002  Diagnostic Splash
Boot0003  Acer D2D:
Boot0004* HDD 0: Samsung SSD 840 EVO 250GB
Boot0005* ATAPI CD/DVD: MATSHITADVD-RAM UJ8A2AS
Boot0006* USB FDD:
Boot0007* Network Boot: BRCM MBA Slot 0500 v14.6.9
Boot0008* USB HDD:
Boot0009* USB CD/DVD
Boot000A* Internal Shell:
Rescue:~ #

Ein UEFI-Bios verfügt über eine eingebaute UEFI-Shell (siehe Eintrag "Boot000A* Internal Shell" in der Liste oben). Um zu dieser zu gelangen muss man bei meinem Motherboard nach dem Einschalten (oder Hard-Reset) zunächst F11 (kann bei Deinem BIOS aber auch eine andere F-Taste sein) drücken. Dann erhält man (bei meinem Motherboard) eine Liste, die der Ausgabe von "efibootmgr" ähnlich sieht. Man kann aus dieser Liste in die UEFI-Shell gelangen (was man dort anrichten kann, habe ich noch nicht abschließend erforscht) oder aber einen der anderen Einträge auswählen und versuchen damit zu booten.

Solltest Du also (über F11 oder eine andere F-Taste) in eine solche Liste gelangen, dann könntest Du versuchen den Eintrag "HDD 0: Samsung SSD 840 EVO 250GB" auszuwählen und zu booten (d.h. auswählen und RETURN drücken). Wenn sich tatsächlich bereits ein "fast lauffähiges" openSUSE auf Deiner SSD befindet, besteht die vage Chance, dass Du es so booten kannst.

Falls das nicht funktioniert, Du aber eine LIVE-CD booten kannst und feststellst, dass sich openSUSE tatsächlich bereits auf Deiner SSD befindet, dann kannst Du wie folgt versuchen dieses manuell im NVRAM Deines BIOS zu registrieren (und damit bootbar zu machen):
Code:
efibootmgr -c -d /dev/sda -p 1 -l "\\EFI\\opensuse\\grubx64.efi" -L "openSUSE"

Die Befehlsparameter musst Du ggf. Deinen Gegebenheiten anpassen:

\\EFI\\opensuse\\grubx64.efi muss dem entsprechen, was Du auf Deiner SSD unter /boot vorfindest (bei mir ist das unter anderem eben "EFI/opensuse/grubx64.efi"- ACHTUNG! / wird tatsächlich als \\ zu übergeben).

-p 1 bedeutet, dass die erste Partition auf Deiner SSD die efi-Partition ist (Normalfall). Das kannst Du mit
Code:
gdisk -l /dev/sda
überprüfen und ggf. die Zahl anpassen.

"openSUSE" ist ein frei wählbarer String

Da aber der Zustand Deiner Installation nicht wirklich bestimmbar ist, kann auch das fehlschlagen.

Dann verbleibt wirklich nur in ganz kleinen Schritten von ganz vorne zu beginnen.

Viel Glück und viele Grüße

susejunky
 
OP
H

Hazel

Hacker
Hallo josef-wien und susejunky

Leider haben die Angaben hier und hier nichts zu tun mit dem, was ich im BIOS des besagten Notebooks vorfinde. Von der reinen Benutzeroberfläche her und den dort angebotenen Optionen hat das BIOS update keine Veränderung gebracht.

susejunkys letzte Vorschläge klingen interessant, ich kann sie aus Zeitgründen aber erst morgen weiterverfolgen.

Danke an alle
Hazel
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo Hazel,

schade, dass die Hinweise zum Umgang mit dem BIOS nicht weitergeführt haben.

Eigentlich ist es überraschend, dass sich hier bislang niemand gefunden hat, der sich mit einem Phoenix SecureCore Tiano BIOS auskennt. Vielleicht solltest Du dazu eine separaten Anfrage mit z.B. "Probleme mit Phoenix SecureCore Tiano BIOS und UEFI" eröffnen, damit bereits aus der Überschrift das Thema Phoenix SecureCore Tiano hervorgeht.

Nun noch eine schlechte Nachricht: Ich habe festgestellt, dass meine gestrige Beschreibung zur Nutzung von "efibootmgr" unvollständig ist.

Bitte probiere sie noch nicht aus!

Sobald ich heute Zeit finde, werde ich sie vervollständigen.

Viele Grüße

susejunky
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo Hazel,

hier nun die versprochene, detailliertere Beschreibung:

DISCLAIMER:
Bitte bedenke, dass ich mich erst seit ca. 3 Wochen mit dem Thema UEFI beschäftige. Alles was ich hier beschreibe beruht auf meinen Erkenntnissen, die ich bei der Installation meines Systems und beim Versuch, mein System zusätzlich auf einem USB-Stick UEFI-boot- und lauffähig zu machen, gewonnen habe (oder zumindest glaube, gewonnen zu haben :D ).
Meine Beschreibung kann Fehler enthalten oder das beschriebene Vorgehen kann systemspezifisch sein und funktioniert auf Deinem/anderen Systemen anders oder es gibt weitaus bessere Vorgehensweisen, als die von mir beschriebene. Im schlimmsten Fall zerstörst Du Dein System, wenn Du das Beschriebene anwendest. Also, Du wurdest gewarnt.: Nutzung auf eigene Gefahr. Ich übernehme keine Haftung.

Das war notwendig, um mein Sicherheitsbedürfnis zu befriedigen. :D

Voraussetzung ist, dass Du auf Deinem Notebook ein LIVE-Medium (CD oder USB-Stick) booten kannst und damit ein nutzbares System erhältst (und natürlich muss das LIVE-System mit UEFI umgehen können)

  1. [1] LIVE-System booten und als root anmelden

    [2] Öffne YAST und prüfen mit dem Partitionierer (Festplatten -> sda), welche Partitionen der Installer bei Deinem/n Installationsversuch(en) auf der eingebauten SSD (das sollte das Gerät /dev/sda sein) hinterlassen hat.
    Du solltest eine Partition vom Typ "EFI boot", eine Partition vom Typ "Linux swap" und mindestens eine Partition vom Typ "Linux native" vorfinden. Findest Du keine Partition vom Typ "EFI boot", dann kann meines Erachtens keine Installation auf GPT-Basis (UEFI-Installation) stattgefunden haben. In diesem Fall solltest Du hier abbrechen. Um weiter machen zu können müssten wir mehrere Annahmen über den Zustand Deiner Installation treffen. Da ist eine Neuinstallation in kleinsten Schritten zielführender. Wenn eine Partition vom Typ "EFI boot" vorhanden ist, aber nicht als /dev/sda1, dann merke Dir bitte die Gerätebezeichnung dieser Partition. Im Nachfolgenden gehe ich davon aus, dass /dev/sda1 die Partition vom Typ "EFI boot" ist (d.h. ggf. musst Du die weitere Beschreibung an Deine Gegebenheiten anpassen).

    [3] Als nächstes überprüfe den Inhalt der Partition(en) vom Typ "Linux native".
    Auf einer dieser Partitionen muss ein nutzbares root-Verzeichnis mit den typischen Verzeichnissen /bin, /boot, /dev, ... /var (mit Inhalten) vorhanden sein. Falls nicht, dann hat meines Erachtens keine korrekte Installation stattgefunden. In diesem Fall solltest Du hier abbrechen. Sollten mehrere Partitionen vom Typ "Linux native" mit genanntem Inhalt vorhanden sein, dann wäre es auch besser hier abzubrechen. Es wäre schwierig zu entscheiden, welche dieser Partitionen für das weitere Vorgehen genutzt werden kann. Im Nachfolgenden gehe ich davon aus, dass /dev/sda2 die Partition vom Typ "Linuy swap" ist und /dev/sda3 die Partition vom Typ "Linux native" ist, auf der sich ein nutzbares root-Verzeichnis findet (d.h. ggf. musst Du die weitere Beschreibung an Deine Gegebenheiten anpassen).

    [4] Sollte eine nutzbare Partitionen vom Typ "Linux native" vorhanden sein, dann prüfe den Inhalt der dortigen Datei "/etc/fstab". Sie sollte mindestens folgende Einträge enthalten:
    Code:
    /dev/sda1       /boot/efi               vfat            umask=0002,utf8=true    0 0
    /dev/sda2       swap                    swap            defaults                0 0
    /dev/sda3       /                       ext4            noatime,acl,user_xattr  1 1
    Falls die Datei "/etc/fstab" nicht existiert oder sie die genannten Einträge nicht aufweist, dann solltest Du hier abbrechen. Deine Installation war dann unvollständig und es ist fraglich, ob sie erfolgreich repariert werden kann.

    [5] Prüfe, ob auf der unter 4 genannten Partitionen ein leeres Verzeichnis "/boot/efi" existiert (das wird zur Laufzeit als Mount-Punkt für die Partition /dev/sda1 benutzt). Falls nicht, besser hier abbrechen (oder - getreu dem Motto: No risk, no fun - das Verzeichnis anlegen und weitermachen)

    [6] Ist soweit alles OK, dann prüfe den Inhalt der Partition vom Typ "EFI boot". Diese Partition sollte ein Filesystem vom Typ FAT32 haben. Bitte beachte bei den folgenden Angaben, dass dieser Filesystemtyp nicht case-sensitiv ist; d.h. Groß-/Klein-Schreibung ist nicht von Bedeutung. Im root-Verzeichnis dieser Partition muss ein Verzeichnis "EFI" vorhanden sein. In diesem wiederum muss entweder ein Unterverzeichnis "OPENSUSE" und/oder ein Unterverzeichnis "BOOT" vorhanden sein. Im Unterverzeichnis "OPENSUSE" muss eine Datei "GRUBX64.EFI" bzw. im Unterverzeichnis "BOOT" eine Datei "BOOTX64.EFI" existieren. Sollte die Partition vom Typ "EFI boot" vollständig leer sein oder kein Verzeichnis "EFI" oder unter "EFI" keines der genannten Unterverzeichnis enthalten sein oder diese nicht die genannten Dateien enthalten, dann solltest Du hier abbrechen. Deine Installation war dann unvollständig und es ist fraglich, ob sie erfolgreich repariert werden kann. Solltest Du wagemutig (oder übermütig ;) ) sein, dann kannst Du auf /dev/sda1 ein Verzeichnis "EFI" mit einem Unterverzeichnis "BOOT" anlegen und die Datei "/boot/grub2/x86_64-efi/grub.efi" von Deinem LIVE-Medium als "BOOTX64.EFI" dort ablegen und anschließend nochmals einen Boot-Versuch starten. Angeblich wird, wenn im NVRAM keine Bootloader registriert ist, der default-Bootloader EFI/BOOT/BOOTX64.EFI" von der EFI-Partition gebootet. Ich kann nicht sagen, ob das wirklich so ist. Falls es funktionieren würde, wäre das natürlich toll und Dein "Fall" so gut wie gelöst. :D

    [7] Sollte Punkt 6 nicht von einem erfolgreichen Boot gekrönt gewesen sein :???: , dann sind wir dort angelangt, wo meine gestrige Beschreibung mit dem Thema "efibootmgr" begann. Du solltest jetzt nochmals 1 durchführen. Und hier kommt das, was ich gestern übersehen hatte: Du kannst "efibootmgr" sehr wahrscheinlich nur dann wie von mir beschrieben nutzen, wenn Du das LIVE-Medium im UEFI-Modus gestartet hast. Falls Dein LIVE-Medium sich nur im BIOS-Modus booten lässt, dann ist eine Reparatur (wenn überhaupt) wahrscheinlich nur über die UEFI-Shell Deines BIOS möglich. Da müsste ich dann auch erst einmal experimentieren, um Dir weiterhelfen zu können. Die Variante "neue Installation in kleinen, kontrollierten Schritten" wäre da erst einmal vorzuiehen.

Wenn alles nicht funktioniert (weil z.B. die grub2-Konfiguration auch noch fehlerhaft ist) dann kann ich Dir nur noch die Neu-Installation in kleinen, kontrollierten Schritten nahelegen.

Wir alle erwarten Deinen Bericht mit Spannung.

Viel Erfolg und viele Grüße

susejunky
 
OP
H

Hazel

Hacker
Hallo susejunky

Ich staune über deine Ausdauer und einen Erfindungsreichtum - danke!

Testen kann ich alle Vorschläge erst in einigen Stunden, sobald ich besagtes Notebook wieder in Händen halte. Der Knackpunkt wird aber sicherlich das Booten des Live-Sstems sein, was zuletzt überhaupt nicht mehr funktionieren wollte. Knoppix, was ich am besten kenne, bietet einen großen Satz von "cheatcodes" an, was eine hohe Flexibilität ermöglicht, aber auch viel Spürsinn des Benutzers erfordert.

Dass auf der Festplatte nach jedem Installationsversuch die Partitionen /boot/efi, swap, / und /home vorhanden waren, kann ich jetzt schon bestätigen. Von dieser obersten Ebene aus sah immer alles sauber eingerichtet aus. Nur die abschließende Boot-Konfiguration wollte nicht klappen.

Alles weitere später
Hazel
 
OP
H

Hazel

Hacker
Hallo

Der Installer der openSUSE-12.3 hat die Klippe der Bootloader-Konfiguration umschiffen können, an der sein jüngerer Bruder von der 13.1 noch gescheitert ist.

Es läuft zwar auch in dieser Variante ein EFI-Boot (was von Anfang an nicht direkt mein Wunschtraum war), aber es läuft!

OK, ein System ist nun auf der Platte, und ich kämpfe nun mit der Internet-Verbindung, bei der sich zur Zeit noch gar nichts tut. Aber das gehört nicht mehr unter diese Überschrift.

Danke an alle, die sich mit mir zusammen haben graue Haare wachsen lassen.

Grüße aus Franken
Hazel
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo Hazel,

Hazel schrieb:
Hallo

Der Installer der openSUSE-12.3 hat die Klippe der Bootloader-Konfiguration umschiffen können, an der sein jüngerer Bruder von der 13.1 noch gescheitert ist.

Es läuft zwar auch in dieser Variante ein EFI-Boot (was von Anfang an nicht direkt mein Wunschtraum war), aber es läuft!

OK, ein System ist nun auf der Platte, und ich kämpfe nun mit der Internet-Verbindung, bei der sich zur Zeit noch gar nichts tut. Aber das gehört nicht mehr unter diese Überschrift.

Danke an alle, die sich mit mir zusammen haben graue Haare wachsen lassen.

Grüße aus Franken
Hazel

Herzlichen Glückwunsch !

Zwar werden wir so nie erfahren, was eigentlich das Problem war, aber ich denke, damit können wir leben :D .

Viele Grüße

susejunky
 
Oben