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FreeNX für Mehrbenutzerbetrieb?

Hallo allerseits,

ich will einen Windows Terminal Server, der bei meinem Verein in Betrieb ist, durch einen Linux-Server ersetzen. Ziel ist, dass das dutzend Windows-Clients je einen FreeNX-Client startet und damit jeweils einen eigenen KDE-Desktop erhält. Sprich, einige Benutzer müssen parallel eingeloggt sein und brauchen eine eigene KDE-Session..

- Wird das mit dem freenx-Server funktionieren?
- Könnt Ihr mir was über den Speicherbedarf erzählen? Jeder Client soll mindestens Firefox und OpenOffice gleichzeitig laufen lassen können.

Falls Euch meine Frage komisch vorkommt, ich habe bisher immer nur gelesen dass es möglich sei FreeNX als Ersatz für VNC oder für X-Forwarding zu benutzen, aber noch nichts darüber wie es mit Mehrbenutzerbetrieb aussieht.

Danke für Eure Antworten im voraus

Viele Grüße
jolo
 
Linux ist ein Multiusersystem. Da ist es völlig egal, wie genau Du auf das System zugreifst. Oder anders gesagt: Ja, Du kanns relativ beliebig viele NX-Sitzungen gleichzeitig starten.
Aber: Zwölf mal KDE, Firefox und OOo benötigen viel RAM.
Spontan stellt sich mir die Frage, warum Du den Weg über FreeNX gehen willst. Soll auf den Clients noch etwas anderes laufen, als der KDE vom Terminalserver? Falls nein, dann sieh Dir mal in Ruhe LTSP an.
 
OK das klingt ja schonmal prima. Jetzt die nächste Frage: wird dabei etwa jedesmal ein neuer X-Client(!) gestartet oder startet FreeNX lediglich einen neuen X-Server pro Terminal-Client?

Das Starten neuer X-Clients würde den Arbeitsspeicherbedarf nämlich _richtig_ in die Höhe schrauben. Bei KDE, Firefox, OOo hoffe ich darauf, dass Teile davon nicht doppelt im RAM liegen müssen.

LTSP kommt leider nicht in Frage, weil der Server noch einige andere Dinge tun muss, für die ich unbedingt OpenSuSE laufen haben will (v.a. wegen Updates und noch andere Gründe).

Ach ja, noch eine Frage: Wie sieht's mit SMP und x86_64 aus? :)

Viele Grüße
jolo
 
LTSP kommt leider nicht in Frage, weil der Server noch einige andere Dinge tun muss, für die ich unbedingt OpenSuSE laufen haben will
Da unterliegst Du einem Mißverständnis. LTSP setzt auf jeder beliebigen Distribution auf und stellt nur die Bootdateien für die Clients und die Terminalserverfunktionalität zur Verfügung. Arbeiten tut man dann ganz normal auf der Distibution, die auf dem Server läuft. Du mußt Dir das so vorstellen, daß der Client sich ein Minisystem zum Booten vom Server holt, dann einen X-Server startet und sich dann mit dem Desktopmanager des Servers verbindet. Ab hier findet alles nur noch auf dem Server statt. Bei NX ist das im Prinzip nicht anders.

Zu FreeNX:
NX startet für jeden angemeldeten Client einen eigenen Desktop. Natürlich können sich diese aber Teile im RAM untereinander teilen, es muß also nicht für jeden Desktop alles geladen werden, sondern nur jeweils ein kleiner Teil mehr. Dasselbe gilt auch für Programme.

edit:
Ach so, Nachtrag: Ja, man kann auf dem Server Mehrprozessorsysteme oder 64-Bit-Systeme laufen lassen, wenn Du unbedingt willst, könnte der Server auch ein MAC sein, eine Solarisworkstation..... Hauptsache, darauf läuft entweder ein NX-Server oder für LTSP ein Desktopmanager.
 
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