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[Geklärt] Partitionsverwirrung ...

Hallo zusammen,

meine neuen Rechenknechte sind ja mit UEFI und Co. zwangsbeglückt.

Jetzt wirft mir fdisk -l beim kleinen Lenovo-Notebook folgendes aus:

Code:
Feuervogel:~ # fdisk -l
WARNING: fdisk GPT support is currently new, and therefore in an experimental phase. Use at your own discretion.

Disk /dev/sda: 500.1 GB, 500107862016 bytes, 976773168 sectors
Units = Sektoren of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
Disk label type: gpt


#         Start          End    Size  Type            Name
 1         2048       321535    156M  EFI System      primary
 2       321536     21286911     10G  Microsoft basic primary
 3     21286912    105177087     40G  Microsoft basic primary
 4    105177088    524603391    200G  Microsoft basic primary
 5    524603392    976773119  215,6G  Microsoft basic primary

Den Warnhinweis habe ich nicht übersehen. Trotzdem: Da taucht doch glatt das böse M-Wort auf ... :zensur:

Über Yast2 sieht das Ganze dann so aus:


Da habe ich meine /ext4-Partitionen.

Abschließende zusätzliche Frage:

Warum heißen die jetzt alle "primary"?

Kann ich denen nachträglich sprechende Namen geben?

Gruß
Feuervogel
 
Feuervogel schrieb:
Da taucht doch glatt das böse M-Wort auf ...
Linux ist das gleichgültig, es fragt sich nur, womit Du partitioniert hast. Aber Du kannst das ja korrigieren (Muster siehe http://forum.linux-club.de/viewtopic.php?f=89&t=118853&p=754455&#p754455).
 
Hallo Feuervogel,

Feuervogel schrieb:
Warum heißen die jetzt alle "primary"?

  • Weil mit der Globally Unique Identifier (kurz: GPT) das alte MBR-System ausgedient hat.
    Die MBR-Partitionierung legt die Partitionstabelle noch in einem Teil des MasterBootSector (MBS), nämlich dem MasterBootRecord (MBR) ab und dieser hat nur so wenig Verwaltungsspeicher das er nur genau 4 Partitionen verwalten kann, egal ob primär oder erweitert.
    Die logischen Partitionen (die innerhalb der Erweiterten) werden auch beim MBR-Verfahren schon auf der Festplatte, außerhalb des MBS verwaltet.
  • Das GPT-Verfahren hat im MBR lediglich einen Verweis auf einen Teil der Festplatte wo nun die Partitionstabelle liegt, dieser ist unbegrenzt.

Jeder dem jetzt die Nackenhaare zu Berge stehen weil ich es nur grob umrissen habe, der kann ja gerne Wikipedia zitieren. :D

Lieben Gruß aus Hessen
 
Hallo Herz-von-Hessen,

danke für die Erläuterung der GUIDPT. Dennoch erschließt sich mir nicht (auch nicht nach der Lektüre des von josef-wien hier eingestellten Fadens), weshalb ein Linux-Partitionswerkzeug (Installations-DVD openSUSE 13.1 x86_64) die entsprechenden Partionen korrekt erstellt

/ (root) -> ext4,
swap -> swap,
/home -> ext4,
/daten -> ext4,

aber diese Partitionen von fdisk als m*******t basic ausgewiesen werden.

Sicherlich weist fdisk
Code:
WARNING: fdisk GPT support is currently new, and therefore in an experimental phase. Use at your own discretion.
ja darauf hin, dass die Ergebnisse, formulieren wir es mal so, "mit Vorsicht zu genießen sind", aber dennoch müsste es doch einen Idientifier, Signatureintrag (oder wie immer man das nennen will) geben, der ext4 usw. als das ausweist was es ist.

Gruß
Feuervogel
 
Feuervogel schrieb:
ein Linux-Partitionswerkzeug (Installations-DVD openSUSE 13.1 x86_64) die entsprechenden Partionen korrekt erstellt
Genau das ist nicht erfolgt, denn der Partitionentyp ist mit Ausnahme der EFI-Boot-Partition falsch. Ob das die Installationsroutine von sich aus verbrochen hat, oder ob Du dabei mitgeholfen hast, kann ich nicht sagen. Die Anzeigen von fdisk und gdisk sind korrekt. parted verschweigt den Partitionentyp und zeigt dafür das Dateisystem an, und YaST fabuliert auf dieser Basis etwas zusammen.

P. S. Die "alten" bzw. "neuen" Partitionentypen (die beide nichts mit dem verwendeten Dateisystem zu tun haben) kannst Du Dir mit
Code:
sfdisk -T
sgdisk -L
anzeigen lassen.
 
Hallo josef-wien,

der Rechner wurde nicht von mir aufgesetzt, aber ich war dabei, als entsprechend der von der Installations-DVD vorgegebenen Möglichkeiten der Benutzer definierten Partitionierung, die Festplattenpartitionen eingerichtet wurden (Formatierung wurde angehakt).

Es wurde der Reihenfolge nach angelegt

/ (root) -> als /ext4
swap -> als swap
/home -> als /ext4
/daten -> als /ext4

/boot/efi -> wurde meiner Erinnerung nach automatisch angelegt.

Ich zweifele ja nicht an der Richtigkeit Deiner Aussage, aber ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, wo und vor allem wie der Fehler gemacht wurde.

Ich habe (ehrlich gemeint) auch keinen Bock darauf den Rechner platt zu machen und deswegen neu aufzusetzen. Und per Konsole als root bestimmte Befehle auszuführen, deren Tragweite bei falscher Anwendung ich nicht einschätzen kann, getraue ich mich nicht. Ich bin kein ITler.

Gruß
Feuervogel
 
Hallo josef-wien,

danke für das PS.

sfdisk -T zeigt
Code:
Id  Name

 0  Leer
 1  FAT12
 2  XENIX root
 3  XENIX usr
 4  FAT16 <32M
 5  Erweiterte
 6  FAT16
 7  HPFS/NTFS/exFAT
 8  AIX
 9  AIX bootfähig
 a  OS/2 Bootmanager
 b  W95 FAT32
 c  W95 FAT32 (LBA)
 e  W95 FAT16 (LBA)
 f  W95 Erw. (LBA)
10  OPUS
11  Verst. FAT12
12  Compaq Diagnostics
14  Verst. FAT16 <32M
16  Verst. FAT16
17  Verst. HPFS/NTFS
18  AST SmartSleep
1b  Verst. W95 FAT32
1c  Verst. W95 FAT32 (LBA)
1e  Verst. W95 FAT16 (LBA)
24  NEC DOS
27  Hidden NTFS WinRE
39  Plan 9
3c  PartitionMagic recovery
40  Venix 80286
41  PPC PReP Boot
42  SFS
4d  QNX4.x
4e  QNX4.x 2nd part
4f  QNX4.x 3rd part
50  OnTrack DM
51  OnTrack DM6 Aux1
52  CP/M
53  OnTrack DM6 Aux3
54  OnTrackDM6
55  EZ-Drive
56  Golden Bow
5c  Priam Edisk
61  SpeedStor
63  GNU HURD / SysV
64  Novell Netware 286
65  Novell Netware 386
70  DiskSecure Multi-Boot
75  PC/IX
80  Old Minix
81  Minix / old Linux
82  Linux Swap / Solaris
83  Linux
84  OS/2 verst. C:-Lw.
85  Linux erweitert
86  NTFS volume set
87  NTFS volume set
88  Linux Plaintext
8e  Linux LVM
93  Amoeba
94  Amoeba BBT
9f  BSD/OS
a0  IBM Thinkpad hibernation
a5  FreeBSD
a6  OpenBSD
a7  NeXTSTEP
a8  Darwin UFS
a9  NetBSD
ab  Darwin boot
af  HFS / HFS+
b7  BSDI fs
b8  BSDI swap
bb  Boot Wizard versteckt
be  Solaris boot
bf  Solaris
c1  DRDOS/sec (FAT-12)
c4  DRDOS/sec (FAT-16 < 32M)
c6  DRDOS/sec (FAT-16)
c7  Syrinx
da  Nicht-DS-Daten
db  CP/M / CTOS / …
de  Dell Utility
df  BootIt
e1  DOS access
e3  DOS R/O
e4  SpeedStor
eb  BeOS fs
ee  GPT
ef  EFI (FAT-12/16/32)
f0  Linux/PA-RISC boot
f1  SpeedStor
f4  SpeedStor
f2  DOS sekundär
fb  VMware VMFS
fc  VMware VMKCORE
fd  Linux raid autodetect
fe  LANstep
ff  BBT
sgdisk -L zeigt
Code:
0700 Microsoft basic data  0c01 Microsoft reserved    2700 Windows RE          
4200 Windows LDM data      4201 Windows LDM metadata  7501 IBM GPFS            
7f00 ChromeOS kernel       7f01 ChromeOS root         7f02 ChromeOS reserved   
8200 Linux swap            8300 Linux filesystem      8301 Linux reserved      
8400 Intel Rapid Start     8e00 Linux LVM             a500 FreeBSD disklabel   
a501 FreeBSD boot          a502 FreeBSD swap          a503 FreeBSD UFS         
a504 FreeBSD ZFS           a505 FreeBSD Vinum/RAID    a580 Midnight BSD data   
a581 Midnight BSD boot     a582 Midnight BSD swap     a583 Midnight BSD UFS    
a584 Midnight BSD ZFS      a585 Midnight BSD Vinum    a800 Apple UFS           
a901 NetBSD swap           a902 NetBSD FFS            a903 NetBSD LFS          
a904 NetBSD concatenated   a905 NetBSD encrypted      a906 NetBSD RAID         
ab00 Apple boot            af00 Apple HFS/HFS+        af01 Apple RAID          
af02 Apple RAID offline    af03 Apple label           af04 AppleTV recovery    
af05 Apple Core Storage    be00 Solaris boot          bf00 Solaris root        
bf01 Solaris /usr & Mac Z  bf02 Solaris swap          bf03 Solaris backup      
bf04 Solaris /var          bf05 Solaris /home         bf06 Solaris alternate se
bf07 Solaris Reserved 1    bf08 Solaris Reserved 2    bf09 Solaris Reserved 3  
bf0a Solaris Reserved 4    bf0b Solaris Reserved 5    c001 HP-UX data          
c002 HP-UX service         ea00 Freedesktop $BOOT     eb00 Haiku BFS           
ed00 Sony system partitio  ef00 EFI System            ef01 MBR partition scheme
ef02 BIOS boot partition   fb00 VMWare VMFS           fb01 VMWare reserved     
fc00 VMWare kcore crash p  fd00 Linux RAID
Gruß
Feuervogel
 
Hallo josef-wien,

habe jetzt mal
Feuervogel:~ # gdisk -l /dev/sda ausgeführt:
Code:
GPT fdisk (gdisk) version 0.8.7

Partition table scan:
  MBR: protective
  BSD: not present
  APM: not present
  GPT: present

Found valid GPT with protective MBR; using GPT.
Disk /dev/sda: 976773168 sectors, 465.8 GiB
Logical sector size: 512 bytes
Disk identifier (GUID): 772E0F6C-D6FC-4D45-B012-CB107E0A0AA3
Partition table holds up to 128 entries
First usable sector is 34, last usable sector is 976773134
Partitions will be aligned on 2048-sector boundaries
Total free space is 2029 sectors (1014.5 KiB)

Number  Start (sector)    End (sector)  Size       Code  Name
   1            2048          321535   156.0 MiB   EF00  primary
   2          321536        21286911   10.0 GiB    0700  primary
   3        21286912       105177087   40.0 GiB    0700  primary
   4       105177088       524603391   200.0 GiB   0700  primary
   5       524603392       976773119   215.6 GiB   0700  primary
Demnach müsste ich dann ausführen
Code:
/* typecode=1 bleibt unverändert */
sgdisk /dev/sda --typecode=2:8200
sgdisk /dev/sda --typecode=3:8300
sgdisk /dev/sda --typecode=4:8300
sgdisk /dev/sda --typecode=5:8300
Richtig?

Gruß
Feuervogel
 
Ja.

P. S.
Feuervogel schrieb:
Code:
Number  Start (sector)    End (sector)  Size       Code  Name
   1            2048          321535   156.0 MiB   EF00  primary
Unabhängig vom label des Dateisystems hat bei einer GPT jede Partition einen eigenen label, der standardmäßig primary heißt und mit
Code:
sgdisk --change-name=1:"Sample Name"
geändert werden kann (damit auch in /dev/disk/by-partlabel etwas Vernünftiges steht).
 
josef-wien schrieb:
Unabhängig vom label des Dateisystems hat bei einer GPT jede Partition einen eigenen label, der standardmäßig primary heißt und mit
Code:
sgdisk --change-name=1:"Sample Name"
geändert werden kann (damit auch in /dev/disk/by-partlabel etwas Vernünftiges steht).
Hallo josef-wien,

der erste Schritt hat gut geklappt. Wenn man es weiß, also kein Hexenwerk. Danke!
Zu dem Umbenennen noch eine Nachfrage. Die Anführungszeichen müssen den Namen einrahmen? Also:
Code:
sgdisk --change-name=1:"BOOT_EFI"
sgdisk --change-name=2:"SWAP"
...
Richtig?

Und dieser Labelname hat nichts mit dem Labelnamen zu tun, den ich bereits via [Yast2]-[Partitionierer] auf admines Hinweis hin schon den Partitionen / (root); /home und /daten vergeben habe?

Gruß
Feuervogel
 
Hallo halo44,

danke für den klärenden Hinweis.

Also entweder

Code:
sgdisk --change-name=1:"Der Feuervogel"
oder
Code:
sgdisk --change-name=1:Der_Feuervogel
Gruß
Feuervogel
 
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