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[gelöst]11.x probieren, vorher dd sichern ok?

gm2601

Advanced Hacker
Hallo Gurus,

ich möchte auf meine 80GB(sda), die ein bootfähiges Linux und ein bootfähiges WIN enthält, testhalber 11.x installieren. Mit der Live-11er bin ich nicht glücklich geworden.
Reicht es aus um danach den orig, Zustand wieder herzustellen, diese 80GB auf eine freie Partition(85GB) einer 250GB Platte zu sichern?
Ich dachte an: dd if=/dev/sda of=/dev/sdb10 und dann eben if und of austauschen.
Habe ich danach auf sda wieder meine bootfähigen Systeme wie vorher, oder geht das ins Auge?
 

josef-wien

Ultimate Guru
Ich würde als Ziel eine Image-Datei nehmen:
Code:
of=/Pfad/zum/Einhängepunkt/sda.img
Aber warum installierst Du zum Testen nicht in die freie Partition (GRUB in die Root-Partition installieren, und Deine normale menu.lst manuell um eine Eintragung erweitern)?
 
OP
gm2601

gm2601

Advanced Hacker
Aber warum installierst Du zum Testen nicht in die freie Partition..
Ganz einfach, weil ich da zu feige bin, denn bei so einem Versuch ist mir mein Linux mal auf der Strecke geblieben, das brauch ich nicht wieder. Als reiner Windowsverweigerer gehe ich an Installationen mit gebotener Zurückhaltung.

Ich würde als Ziel eine Image-Datei nehmen
Dazu reicht die Endung destination.img?
Ich dachte, dd nimmt's wie's kommt und schreibts auch so wieder zurück. dd mit bs=2k bleibt bootfähig hat mir mal jemand gesagt, aber das ist lange her.
 
A

Anonymous

Gast
gm2601 schrieb:
Ich dachte, dd nimmt's wie's kommt und schreibts auch so wieder zurück.
erster Teil soweit richtig, 2. Teil währe besser gewesen "und fragt nicht lange." :/ :/ :/
mit
Code:
dd if=/dev/sda of=/dev/sdb10
würdest du dir zB (soweit du noch die Paritition 11 und 12 hättest) die Partitionstabelle von deiner sdb zerschrettern dass du diese Partitionen 11 und 12 so schnell nicht mehr finden würdest. Beim Versuch das zu reparieren würdest du (mit dem falschem Tool versucht, zu reparieren) sogar die Parition 10 noch verlieren und damit deine Sicherung. Und alles nur dadurch, weil du einen Teil der Hauptpartitionstabelle von sda in einem Bereich schreibst wo sich Definitionen für logischen Partitionen für sdb befinden oder befinden könnten. Damit könnte es uU auch Komplikationen mit der Platte sdb nach dem nächsten Reboot geben.


gm2601 schrieb:
dd mit bs=2k bleibt bootfähig hat mir mal jemand gesagt, aber das ist lange her.
Einer der wenigen winzig kleinen Fehler die dd nicht gleich böse bestraft. ein kleines "k" als Multiplikant gibt es laut der Manpage von Linux in dd nicht, das gibts aber in anderen dd Versionen auf anderen Betriebssystemen. In diesem Fall macht er zwar genau das selbe wie bei groß "K" aber solche Unachtsamkeiten gleichen schon verdächtig solchen Winzigkeiten, die einem bei dd durchaus auch mal das Genick brechen können.
Manpage schrieb:
BLOCKS and BYTES may be followed by the following multiplicative suffixes: xM M, c 1, w 2, b 512, kB 1000, K 1024, MB 1000*1000, M 1024*1024, GB 1000*1000*1000, G 1024*1024*1024, and so on for T, P, E, Z, Y.

Bei vielen Fragen die hier wegen dd aufkommen, glaube ich zu erkennen das hier ehemalige Windows-Power-User am Werk sind. Physikalisch gesichert und problemlos wieder zum laufen gebracht. 10 Jahre lang jedes Windows, also muss es doch bei Linux genau so einfach auch gehen, .......... Denkt bitte immer daran, vieles was ihr an Wissen und Erfahrungen auf Windows gesammelt habt, wird auf Linux gegen euch arbeiten. Ihr werdet einige Dinge in Linux viel schwerer begreifen, wie jemand der mit Computern noch keine allzutiefgründigen Erfahrungen hat.

Ich kann hier nur 2 Dinge tun. immer wieder davor warnen um möglichst viele davon abzuhalten und
eine umfassende dd-Seite pflegen, für die Unbekehrbaren und die Sonderfälle bei denen man ohne dd so schnell nicht auskommen kann.

robi
 

josef-wien

Ultimate Guru
gm2601 schrieb:
Ganz einfach, weil ich da zu feige bin
Wie auch aus den Erklärungen von robi hervorgeht, ist meiner Meinung nach die Variante mit dd diejenige, bei der man viel mehr falsch machen kann. Selbstverständlich funktioniert diese Variante, wenn man alles richtig macht. Aber eine falsche Partition beim Installieren anzugeben, kann Dir auch bei dieser Variante passieren, und genau dann und nur dann hast Du wirkliche Probleme.

Mit bs=2K oder bs=2kB bremst Du gewaltig, dann werden immer nur so wenige Bytes auf einmal gelesen und geschrieben.

gm2601 schrieb:
Dazu reicht die Endung destination.img?
Nein, die Endung ist völlig belanglos. Es kommt darauf an, daß es sich um einen Dateinamen handelt, der kann auch meine_platte.txt oder hudriwudi (ohne Endung) heißen.
 
OP
gm2601

gm2601

Advanced Hacker
So, jetzt ist mein Vertrauen in dd wieder stabil.
Ein dd if=/dev/sda of=/HD0back/dd_of_sda bs=256K hat für hin und zurück der 82GB je ca. 1h5 gebraucht und hinterher war alles wie ichs kannte.
Q.e.d. hätte mein alter Mathelehrer an die Tafel gemalt ;)

Der ohne Beanstandung laufende fsck während des boots von sda hat mich allerdings gewundert, denn das dort installierte System war ordentlich runtergefahren, dh. das fsclean bit hätte doch von dd mitgesichert werden müssen?? Der dd ist vom SD1-system gestartet worden und von sda war nichts dort gemounted.

Vom 11er bin ich nicht sehr begeistert und das liegt nicht nur an meinem alten Rechner.

@robi:
Danke für den Hinweis auf das dd-linupedia Seite!
 

josef-wien

Ultimate Guru
gm2601 schrieb:
Der ohne Beanstandung laufende fsck während des boots von sda hat mich allerdings gewundert
Standardmäßig wird nur das Journal geprüft und gegebenenfalls repariert. Eine tatsächliche Überprüfung des Dateisystems findet nur in festgelegten Intervallen statt (sofern Du das nicht überhaupt deaktiviert hast, weil Du es lieber selber erledigst). Den Zeitpunkt der nächsten Überprüfung kannst Du mit
Code:
dumpe2fs -h /dev/sdaX | grep "Next check"
(X = Deine Systempartition) ermitteln.

gm2601 schrieb:
Vom 11er bin ich nicht sehr begeistert
Falls Du 10.3 verwenden solltest, denke daran, daß die Unterstützung mit Ende dieses Monats ausläuft (http://lists.opensuse.org/opensuse-announce/2009-08/msg00008.html).

Der übliche Formalismus ist noch ausständig: http://www.linux-club.de/viewtopic.php?f=3&t=81378
 
OP
gm2601

gm2601

Advanced Hacker
Danke für die Unterstützung!
josef-wien schrieb:
Falls Du 10.3 verwenden solltest, denke daran, daß die Unterstützung mit Ende dieses Monats ausläuft (http://lists.opensuse.org/opensuse-announce/2009-08/msg00008.html).
:( Ich weiß, aber sooo anno ist das auch nicht UND ich bin mit meiner Kiste Einzelkämpfer, somit ein Fan von "Never touch a running system"
Ich verwende, mittlerweile selten, auch noch 10.1 (sda) bei dem mir immer noch manches besser gefällt als bei 10.3 (sdb).
Und 11.x wird für mich eine der zentralen Freizeitbeschäftigungen im Winter sein. Das Getestete war ein openSUSE 11.2-RC1 -ich weiß, noch nicht wirklich released- ich weiß nicht mal, was RC# bedeutet... :eek:ps:

Der übliche Formalismus ist noch ausständig: http://www.linux-club.de/viewtopic.php?f=3&t=81378
Den kenn selbst ich.
Wollte damit aber mit [gelöst] warten, bis alle meine Fragezeichen verschwunden sind.
 
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