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[gelöst] BIOS weg!

Hallo,

ich habe folgendes Problem. Ich habe den PC aus unserem Clubheim am Mittwoch zum Updaten mit nach Hause genommen (wie immer seit 2 Jahren). Das Update lief auch ganz ordentlich. Hab ihn dann ganz normal heruntergefahren. Gestern kam eine neue Musik CD, die ich gleich als MP3 auf die Festplatte werfen wollte. Der Versuch, den Computer zu starten mißlang aber. Da ich so einiges gewöhnt bin, habe ich mich mal erst auf Fehlersuche gemacht. Also alle Festplatten abgeklemmt und Neustart. Nix! Das BIOS bootet nicht. Die erste Festplatte mit Suse angeklemmt und Neustart. Nix! Das BIOS mag immer noch nicht. Das ging so ca. 30 Minuten, dann hatte ich es bunt. Das Mainboard raus und durch ein anderes ersetzt. Hoppla, und schon gibt es ein Bild auf dem Bildschirm. Also Suse neu aufgespielt und konfiguriert (dauert ja nicht lang, da nur Multimediageraffel drauf muss). Alle Updates gezogen und Amarok und VLC eingerichtet. Super, alles geht wieder. Da ich dann noch einen wichtigen Termin hatte, habe ich zufrieden den Hobel ausgeschaltet und mich auf die Socken gemacht. Heute morgen um 8 Uhr dann das böse Erwachen. Man mag es kaum glauben. Das BIOS bootet nicht mehr! Ich bin mit meinem Latein am Ende. Vielleicht hat einer eine Idee, was das sein könnte.

Noch kurz zum Computer.

Betriebssystem: OpenSuse 11.1
CPU: Athlon X2
Mainboard: alt Gigabyte
neu MSI
Speicher: Kingston 2GB
Graphik: MSI Nvidia 8600GT
Festplatten: Betriebssystem 160 GB IDE
Filme 320 GB SATA
Musik 250 GB SATA
Laufwerk: LG DVD Brenner SATA
Der Computer ist wassergekühlt auf der CPU und der GPU seit ca. 1 Jahr.

MfG

Biff
 
Nur mal so eine Idee, weil mir das auch schon so passiert ist.
Die CMOS Batterie ist noch in Ordnung und ein Elko ist auch nicht geplatzt?
 
OP
Biff
Die Spannungen an den Anschlüssen entsprechen den Vorgaben in der Betriebsanleitung. Netzteil ist also o.k. Aber nochmals kurz zu den Batterien. Habe beide kurz in Betrieb genommen und anschließend gemessen. Ergebnis: 0,12 V !! Das heißt also, die Batterien sind am Ar..! Sorry whois, da hätte ich schon früher drauf kommen können. Und hiermit die nächste Frage. Wenn ich die Batterien tausche gegen neue, fährt das BIOS wieder hoch, oder ist es für immer weg (Eprom, Flash).

Edit*

Das Thema hat sich erledigt. Die Firmen MSI und Gigabyte verbauen Flashspeicher. Damit ist das BIOS weg. Na, dann gibt es halt ein neues Mainboard (eine Reparatur mit neuer Batterie und BIOS kostet laut Aussage des Freundlichen Händlers 100.- €!!; ein neues Board kostet 45.- € bei Alternate!!).
 
Hörmal das ist aber echte :zensur: nur weil die Batterien leer sind das Bios neu zu flashen.
Besteht denn da nicht die Möglichkeit das anders zu regeln?
 
Hey Stop, bevor du alles in die Tonne wirfst.
Mir ist derzeitig kein BIOSchip bekannt der sich bei genügend langer Zeit ohne Spannungsversorgung nicht auf Default-Einstellungen zurücksetzt, und bei z.B. neuer Bios-Lithium-Zelle, meist CR2032, nicht neu einrichten lässt.

Es kann sein, dass du zum "richtigen Zurücksetzen" noch einen Jumper für etwa eine Minute umsetzen musst.
Schau noch einmal ins Handbuch.

Aber dein Händler ist gut, der kommt auf seinen Schnitt.

Gruß Ganymed
 
Ich habe jetzt auch mal ein bisschen nachgesehen meist ist es Jumper 5 oder 7 den du für einige Minuten ziehen musst und das Teil fährst einen reset.
 
OP
Biff
Leider nein. Sobald die Batterie leer ist, ist das BIOS futsch. Es sind halt nur Flashspeicher. Laut Aussage des Technikers hilft hier nur eine neue Batterie und das BIOS neu flashen. Auf meine Frage wegen des hohen Preises meinte er nur umständlich, Arbeitszeit usw., sprich diese Arbeit lohnt sich nicht. Dabei kann es keine große Arbeit sein, da ich selber früher in meiner alten Firma das Eprom meines Stangenladers an der CNC Drehmaschine selber "geschossen" habe, wenn die Pufferbatterie mal wieder leer war. Das ganze dauerte rund 10 Minuten. Dann konnte ich wieder produzieren. Wie der gute Mann dann auf 1 Std. kommt, kann ich nicht nachvollziehen :irre: . Leider wohne ich hier im Nirvana, sodass ich nicht viele Möglichkeiten des Vergleichs habe (sprich: gar keine!). Den nächsten Computerladen, den ich kenne, der solche Reparaturen anbietet, liegt 70 km von mir entfernt am Bodensee. Die anderen Computerfirmen, die es natürlich auch hier gibt, bedienen rein nur Industrie und Handwerk. An Privatpersonen sind die nicht interresiert. Kann es sein, dass ich hier durch Zufall eine Marktlücke entdeckt habe? :fies: Mal schaun, das neue Mainboard ist bestellt. Trotzdem vielen Dank für deine Hilfe whois.
 
OP
Biff
Danke Jungs für den Tipp mit den Jumpern. Da bin ich auch schon drauf gekommen. Leider haben die beiden Boards keine Jumper zum zurücksetzten. Dazu sind sie einfach zu billig. Es sind wohl die Lötpunkte vorhanden, aber leider keine Stifte und Jumper. :???: Das ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb der Techniker sich so geziert hat. Mein normaler Computer hat den Jumper übrigens. Das Board hat aber auch mehr gekostet. Aber aus Fehlern kann man lernen. Das neue Board hat einen Jumper.
 
Leider nein. Sobald die Batterie leer ist, ist das BIOS futsch.

Das Angepasste BIOS ist futsch, aber die Setup-Defaults sollten erhalten bleiben.
Idealerweise schaltet man vor flashen eines BIOS-Updates auf diese zurück und richtet sich nach dem Flashen das "Gebrauchs-Bios" wieder ein.

Ist das die Art und Weise, die Lebensdauer des Boardes auf etwa vier Jahre fest zu legen? - Dann habe ich mit meinen seit 94 immer Glück gehabt, neue Lithiumzelle rein, evtl. BIOS neu einrichten und das war es.

Und jetzt erst recht - dann eben mit den Lötpunkten. (den Kaffee etwas dünner machen :D)

Gruß Ganymed

P.S. kannst du mal bitte das Board nennen, wenn dort ein X2 'drauf läuft kann es ja noch nicht so alt sein?
 
Auch wenn Flash-Speicher verbaut wird, sind die Daten nach einem Stromverlust nicht weg.

--> Beispiel SD-Karte (recht vereinfacht, ich weiß) Wenn Du die aus einer Kamera oder einem MP3-Player raus nimmst sind die Daten auch nicht fort.
Der geneigte Händler möchte Dir wohl neue Hardware und Dich für dumm verkaufen.

Der Fehler liegt 100%-ig woanders...
 
Z-City schrieb:
Der Fehler liegt 100%-ig woanders...
Das sehe ich absolut genauso. Würde mich mal interessieren wie man denn angeblich die Batterie tauschen soll, etwa mitten im laufenden Betrieb.

Verrat uns doch einfach mal wie die Boards genau heißen.
 
OP
Biff
So, nach einigen Tagen der Ruhe von meiner Seite berichte ich mal, was sich zwischenzeitlich getan hat. Hab in unserem Ort einen stud. Informatiker gefunden. Habe ihm das Problem geschildert. Laut seiner Aussage sind die Boards nicht defekt. Habe ihm dann das Gigabyteboard gezeigt. Nach kurzem Suchen hat er die Resetlötpunkte gefunden und mit einem Edding mir markiert. Das BIOS ist laut seiner Aussage nicht verschwunden, sondern liegt fest auf einem nichtflüchtigen Epromspeicherchip auf dem Board neben der Batterie (neue eingebaut für 4 Teuros). Wir haben das Board dann wieder eingebaut und angeschlossen. Nachdem er die beiden Lötpunkte mit einem Schraubendreher für ca. 10 Sec. überbrückt hat, startete Suse wieder ganz normal. Auch ein mehrmaliges Neustarten lief problemlos durch. Nur als wir den Computer herunterfuhren, ließ er sich hinterher nicht mehr starten. Da der Computer vorher bereits ein Jahr lang ohne Probleme lief, gibt es laut seiner Aussage nur zwei Möglichkeiten. Entweder liegt ein Hardwaredefekt vor oder beim letzten Update von Suse wurde ein KDE Paket eingespielt, das buggy war. Leider hatte er nicht genügend Zeit, um den Grund des Makels zu finden. Wir haben uns auf den 02.05.09 zum nächsten Termin verstädigt. Zwischenzeitlich soll ich mal versuchen, Win XP zu installieren und über die Homepage von Gigabyte das neueste BIOS zu installieren. Sobald dies geschehen ist, und der Computer läuft, erfolgt dann eine Inst. von Opensuse 11.1 als Dualboot. Am Samstag steigt dann der Tag der Wahrheit mit dem Einbinden der KDE Repos. Mal schauen, was dabei rauskommt. Das bestellte neue Board wurde übrigens wieder abbestellt. Den Vermerk *gelöst* habe ich wieder entfernt.

Noch kurz zum Computer.

Mainboard: Gigabyte M61PME-S2 (mit original Ursprungs BIOS)
Chip: AMD Athlon X2 4800+
RAM: Kingston ValueRAM DIMM 2 GB DDR2-800 Kit (KVR800D2N5K2/2G)
Festplatte Betriebsystem: Samsung IDE 160 GB (wird nicht mehr hergestellt; ca. 3 Jahre alt)
Festplatten Filme und Musik: Samsung SATA HD250HJ + Western Digital WD3200AAKS 320 GB (Caviar Blue)
DVD Brenner: LG GH-22NS
Netzteil: be quiet! Straight Power BQT E6-350W
Wasserkühlung: Innovatek SET LC PLUS mit Innovatek Graph-O-Matic Rev.3 für GPU

Die Kiste wurde mit dem Onlinekonfigurator von Alternate zusammengestellt und dann gekauft. Zum Thema BIOS und Eprom habe ich noch folgende Artikel gefunden:

http://de.wikipedia.org/wiki/EPROM

http://de.wikipedia.org/wiki/BIOS

Habe zwar nicht alles verstanden, da ich nicht vom Fach bin, aber ich weis jetzt, dass das BIOS nicht verloren gehen kann, außer durch einen Defekt des Speicherchips. Ich halte euch auf dem Laufenden, wie es weitergeht.

Gruß Biff
 
Hi Biff,
coole Rückmeldung.
... nur zwei Möglichkeiten. Entweder liegt ein Hardwaredefekt vor oder beim letzten Update von Suse wurde ein KDE Paket eingespielt, das buggy war
1. dein Hardwaredefekt ist vielleicht nur ein Lüfter der nicht schnell genug auf Touren kommt. Dafür spricht z.B. der problemlose Warmstart. Nach dem quasi resetteten BIOS solltest du dort einmal die entsprechenden Einstellungen prüfen - ggf. die Lüfterüberwachung abschalten.

2. KDE ist nicht "buggy" -

- achso, hat Whois auch schon gesagt.

Ich habe mir am Wochenende die neueste 4.2.2 herunter gezerrt - läuft gut.

Gruß Ganymed
 
Ich habe mir mal das passenden Handbuch herunter geladen:
So ein Blick ins Handbuch lohnt sich manchmal.
  • Zum Thema Batterie Seite 24 Abschnitt 9)
    Jumper zum löschen der BIOS-Einstellungen Seite 24 Abschnitt 16)
    Und wenn man den Jumper nicht findet, kann man einfach die Batterie heraus nehmen, so wie im Handbuch beschrieben ist.
Thema BIOS:
  • EPROM's werden schon lange nicht mehr verwendet, oder hast du dir schon eine UV-Lampe für das BIOS-Update besorgt. Ja der BIOS-Programmcode sitzt in einem Flashspeicher ähnlich wie ein USB-Stick, weil diese Speicherart die Daten auch ohne Strom behält. Die Bioseinstellungen hingegen befinden sich in einem CMOS-RAM, dieser Speichertyp verliert aber seine Daten ohne Strom, daher hängt er an einer Batterie. Warum macht man das? Flashspeicher verträgt nur eine bestimmte Anzahl an Schreibvorgängen, dann ist er defekt. Keine Ahnung wo heute da die Grenze ist, 500-1000 Schreibvorgänge sollte er aber wohl verkraften. CMOS-RAM hingegen kann beliebig oft beschrieben werden. Man kann also die BIOS-Einstellungen so oft ändern wie man will, ohne das ein Defekt zu erwarten ist.

    Warum mache ich den Aufwand, um klar zu machen das BIOS ist nicht prinzipiel unkaputtbar ist. Würde mich nicht wundern wenn ein Röntgengerät (Arzt, Flughafen, ...) auch das eine oder andere Bit verdrehen kann. Meistens geht es allerdings bei einen BIOS-Update in Eimer. Und dann tritt das Henne-Ei Problem auf, zum Einspielen einer BIOS-Version braucht man ein funktionierendes BIOS.

So und nun zurück zum eigentlichen Problem. Wenn du denn Rechner ausschaltest, ist er dann auch vom Netz getrennt? Wenn nicht und das Problem tritt wieder auf, dann zieh mal denn Stecher für 1 Minute aus der Steckdose heraus. Das könnte auch erklären warum ein BIOS-Reset hilft, die meisten Leute ziehen nämlich das Netzkabel heraus bevor sie den Rechner öffnen.
 
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