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[gelöst] could not find /lib/modules/2.6.27.7-9-default/ ..

Kurze Vorgeschichte zum besseren Verständnis:

Habe den Rechner eines Freundes da, weil er nach einem kernel update nicht mehr gebootet hat (OpenSUSE 11.1). Das Problem ist gelöst (http://www.linux-club.de/viewtopic.php?f=4&t=104794).

Allerdings ist da noch eine Meldung, die mich stutzig macht. Im Zusammenhang mit obigen hatte ich nach Booten der OpenSUSE Installations-DVD und Auswählen von "Rescue" ausgeführt:

Code:
    mount /dev/sdb2 /mnt
    mount --bind /dev /mnt/dev
    chroot /mnt
    mount /proc
    mount /sys
    mount -a

Bei dem letzten Kommando kommt die Meldung

Code:
FATAL: could not find /lib/modules/2.6.27.7-9-default/modules.dep
no such file or directory

Das ist auch jetzt noch so, wenn ich die Bedienung wiederhole. Nun ist die Kernel-Version vom Ziel ja inzwischen 2.6.27.25-0.1-pae. Daher ist es logisch, dass die Abhängigkeiten des alten Kernel nicht mehr aufgelöst werden können.

Meine Frage ist jetzt:

Kann ich das ignorieren, weil es mehr mit dem System der Installations-DVD zu tun hat (auch ein 2.6.27.7-9) oder ist mir beim Updaten genau von 2.6.27..7 nach 2.6.27.25 doch nicht Alles gelungen?
 
kannst Du in den Runlevel 3 wenigstens hochfahren?
Denn dann würde ich ein zypper update/upgrade machen.
Ich kann mir vorstellen, wissen tue ich es nicht, dass irgendetwas da nicht richtig "installiert" worden ist.
Aber ist wie gesagt nur eine Vermutung.
 
Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen dem "mount"-Befehl und der Fehlermeldung. Hast Du noch andere Befehle eingegeben? Aber das ist höchstens wichtig, wenn das reparierte System nicht funktioniert. Falls es nicht funktioniert, sind die Symptome interessant.
 
josef-wien schrieb:
Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen dem "mount"-Befehl und der Fehlermeldung.
Ich kann mir einen Zusammenbasteln.
Das Rescue System benutzt die Kernelversion vom Installationsmedium, wurde auf dem installierten System mindestens ein Kernelupdate durchgeführt, so befinden sich nur Kernelmodule für den neueren Kernel auf dem System. Resultat das Rescue-System kann keine Kernelmodule nach dem chroot nachladen. Normaler Weise wird vom Rescue-System ziemlich die gesamte Hardware initialisiert, daher fällt es oft nicht ins Gewicht. Muss aber z.B für ein Dateisystem ein bestimmtes Kernelmodul nachgeladen werden, dann ist Feierabend. Ich nehme an, das war hier der Fall.

Das gleiche kann übrigens passieren, wenn man über das Installationsmedium ein installiertes System startet. Deshalb erstelle ich schon seit langen direkt nach der Installation ein Backup der Kernelmodule, am besten nach der Installation der externen Kernelmodulen (Ati, NVidia, madwifi). Das läuft das "Starten eines installierten System" über Installationsmedium inklusive X-Server, WLAN und was auch immer für den vollen Betrieb notwendig ist.
 
@tisu: Ja, ich kann das Zielsystem komplett hochfahren mit Einloggen und KDE 4.2.4. Da merk ich keinerlei Probleme. Es ist mehr, dass ich einem nicht so erfahrenem Linux-Benutzer ein gutes System zurück geben will und deshalb etwas genauer hinschaue ;-)

@josef-wien: Ja, es kommt genau nach dem Eingeben des mount Kommandos. Die übliche Geschichte mit dem reboot ist ja inzwischen schon oft gemacht und kann es daher nicht sein. Ich dachte selbst auch, dass nochmal ein Update nichts schadet, konnte es ja sogar unter YaST machen, eigentlich ein Indikator, dass ziemlich viel in Ordnung ist ;-)

@tooltime: Wieder ja, das ist in etwa das, was ich gehofft habe, aber einfach nicht weiss.

Wenn ich Eure Antworten so lese, dann denke ich, dass ich ihm seinen Rechner wieder geben kann. Vielen Dank für Euer Brain-storming.

An dieser Stelle auch meinen Respekt - auch schon für den Vorgänger-Thread. Ihr habt wirklich ein solides Linux-Wissen und ich finde es klasse, wie ihr dieses Wissen teilt. So, das musste mal raus :)
 
A

Anonymous

Gast
Das Problem scheint hier folgendes gewesen zu sein. Während des Kernelupdates wird die Modulkonfiguration vom altem Kernel gelöscht. (Finde ich persönlich sehr unglücklich, da damit nach dem anstoßen eines Kernelupdates der aktuell laufende Kernel auch gar keine Module mehr nach laden könnte. Das System also nicht mehr 100% betriebsbereit ist ) Die Module des alten Kernels bleiben aber vorerst noch da. Funktioniert der Kernelupdate nicht richtig, weil man vieleicht etwas zu voreilig rebootet hat, oder irgend was anders passiert ist. Dann muss er wieder vom altem Kernel booten, der aber dann keine Konfigurationsdateien mehr bei den Modulen hat. Oder der neu Kernel bootet und bleibt an der selben Stelle stehen weil eben die Konfiguration der Module noch nicht erstellt wurde. (Das dürfte in der Praxis allerdings weit seltener passieren, da nach der Modulkonfiguration noch die initrd und die Bootkonfiguration folgen würde, und somit würde der neue Kernel wahrscheinlich gar nicht so weit kommen.)

Abhilfe würde hier der Befehl "depmod" bringen, ( in diesem Fall aber mit Optionen da von einem anderem Kernel zB CD/DVD gebootet werden muss). Dieser Befehl baut die Modulkonfiguration und Modulabhängigkeiten aus den vorgefundenen Modulen wieder auf

robi
 
gorgonz schrieb:
Ja, es kommt genau nach dem Eingeben des mount Kommandos.
Tooltime hat recht, da ja laut der jetzt geltenden fstab der Festplatte ein NTFS-Dateisystem einzuhängen gewesen wäre. In der "Chroot"-Umgebung war nach wie vor der Kernel der DVD aktiv, diese Kernel-Version war auf der Platte aber nicht vorhanden, und daher konnte das notwendige Modul auch nicht geladen werden. Das hat aber keine Auswirkungen auf das dann durchgeführte Kernel-Update, und die Praxis beweist es auch:
gorgonz schrieb:
Ja, ich kann das Zielsystem komplett hochfahren mit Einloggen und KDE 4.2.4.
 
Ja, das leuchtet mir ein josef-wien. Und jetzt, wo ich das verstehe, finde ich das Löschen der modul-config auch ähnlich unglücklich, wie robi es schon gesagt hat. Es stiftet viel Verwirrung, wenn da mal was schief geht und mit Durschnittskenntnissen kann sich ein Anwender kaum mehr selbst helfen.

Für mein Anliegen aber habe ich jetzt Klarheit: Der Rechner kann zurück zu seinem Besitzer :)

Vielen Dank an Alle :)
 
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