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[gelöst] eigener "Mailserver"

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Hallo an Alle,

folgendes:

derzeit rufe ich 12 eMail-Konten unterschiedlicher Domains (gmx'e, diverse www.IhrName.de) mit Outlook ab. Alle Postfächer sind POP3.

Da ich aber hier einen kleinen Ubuntu-Büroserver (Fax-, File-, Print-, Name- und Backupserver) im Dauerbetrieb stehen habe, möchte ich gerne, dass dieser Server die eMails abholt und ich künftig mit meinem Clientrechner unter Outlook dann meine eMails nicht mehr überall einsammele, sondern mehr oder weniger von meinem Server hole ("mehr oder weniger", weil nämlich im selben Atemzug auf IMAP umgestellt werden soll, damit meine ganzen eMails lokal auf dem Server verbleiben, damit ich sie ggf. auch mit meinem Webmailer von irgendwo aus lesen kann).

Zum holen der Mails von den unterschiedlichen eMail-Adressen verwende ich dann fetchmail. So weit, so verstanden.

Verteilen tue ich sie mit Postfix. Im großen auch verstanden.

Nur meine Frage ist: Muss ich für jedes eMail-Konto das ich irgendwo im Internet habe, einen Benutzer auf dem Linux-Server anlegen?

Ich habe etwas gelesen von "virtual user", weiß aber nicht genau, ob dass das ist, was ich für mein Problem brauche?
Leider habe ich hierzu nix brauchbares über Google gefunden.

Wenn ja Virtuelle Benutzer, so müssten ja trotzdem irgendwo Passwörter zum Abholen der Mails hinterlegt sein, also müss(t)en sie ja doch als Systembenutzer angelegt werden, oder nicht? Oder funktioniert das dann über eine mySQL-Datenbank?

Hat jemand ein wirklich gutes verständliches Tutorial für mich?

Ich bin zwar kein Linux-Neuling mehr, aber in diversen Bereichen (Mailprozesse unter Linux beispielsweise) habe ich noch so meine schwierigkeiten.

Danke.
 
Da scheint jetzt in Mode zu ommen - das hatten wir schon öfter.
Neutz doch mal die Such-Funktion.

Kurz zu deinen Fragen:
jedes Konto ein user: nein.
schau mal in dioe fetchmail config, die server einträge enden ja i.d.R. so ähnlich wie
Code:
... user hans.h is haenschen here
dabei aknn es einträge für mehrere server geben die alle auf
Code:
... is haenschen here
enden, d.h. in die gleiche user mailbox einliefern

virtual user: brauchst Du genausowenig wie mySQL wenn DU nicht 'ne ganze Fußballmanschaft inkl. betreuerstab versorgen musst.

Tutorial habe ich niht, wäre vielleicht mal was. Ist aber auch nicht unbedingt nötig.

Das einzige was Dir neben fetchmail und postfix noch fehlt ist der POP/IMAP server. Ich bin mit dem Suse Standard imap (heisst eigentlci huw-imap) sehr zufrieden. Der braucht keinerlei Config.

Du kannst aber auch dicker auftragen, also z.B. cyrus
Ich vermisse aber bisher nichts.

Wenn fetchmail und postfix schon laufen fehlt Dir ja nur noch der imap und die erweiterung der fetchmail config
 
Hallo pft,

Da scheint jetzt in Mode zu ommen - das hatten wir schon öfter.
Na ja, ich wollte schon immer so was haben. Es hat riesige Vorteile, wenn man unterwegs oder am WE bei der Freundin ist, trotzdem aber mal zwischendurch was arbeiten will/muss und Unterlagen von daheim benötigt. Seien es Mails oder andere Dokumente.

Und da mein Server ein Mini-ITX ist, brauch ich mich nicht mal mehr über hohe Stromkosten zu ärgern (19 Watt Idle > 30 Watt wenn er mal richtig ackern muss) ;-) Daher läuft der Neue durch und nun auch der letzte Schritt: Mail von Überall.

Doch jetzt wieder ontopic:

Ich habe gestern und heute ein wenig weiter gebastelt. Mittlerweile läuft Dovecot und Roundcube als Webmailer mit einem existierenden Systembenutzer einwandfrei.

So weit, so gut, aber das, was Du vorschlägst, scheint nicht so ganz das zu sein, was mir vorschwebt.
Oder ich habe noch immer einen Denkfehler?!

Wenn ich 12 eMail-Adressen in den Benutzer haenschen mittels fetchmail wie Du vorgeschlagen hast einlaufen lassen würde und ich mich anschließend mit haenschen einlogge (via Roundcube), dann hätte ich ja genau das, was ich nicht wollte: Alle Mails zusammengewürfelt unter einem Namen (in diesem Beispiel: haenschen).

Es sollte aber so sein:

aaa@gmx.de -> Login als Benutzer aaa@gmx.de und wenn Mails versendet werden, diese unter aaa@gmx.de zu gmx.de

bbb@Domain1.de -> bbb@Domain1.de als bbb@Domain1.de zu Provider1.de

usw.

Ansonsten habe ich ja nur ein Postfach, dass nicht nur aus allen Nähten platzt, sondern trotz Ordnerstrukturen unübersichtlich ist. Habe zwar gesehen, dass ich mit Roundcube auch andere Absenderadressen einstellen könnte, aber das ist nicht das Gelbe vom Ei. Erstens geht so was vergessen, zweitens halt die Unübersichtlichkeit (Private und geschäftliche eMail-Konten-Mischung).

Daher müssten alle Konten strikt getrennt werden. habe kein Problem, mich mit 12 Adressen nacheinander anzumelden :)

virtual user: brauchst Du genausowenig wie mySQL wenn DU nicht 'ne ganze Fußballmanschaft inkl. betreuerstab versorgen musst.
12 eMailadressen = 11 Spieler + 1 Trainer. Ohne Reservebank und Betreuer habe ich das ja schon fast, also komme ich nicht drum herum? ;-)

Oder könnte ich (bin wieder eine Ecke schlauer, aber ob es reicht?) einfach via Dovecot eine eigene passwd-textdatei zum Gegenprüfen der Passwörter verwenden (für diese 12 nicht zum System gehörenden Nutzer) und alle Mails die ich mit einer .fetchmailrc zu einem einzigen Benutzer laufen lasse (hier: mailrouter) mit Hilfe von procmail in selbst erstellte /var/mail/vhost/NAME sortieren lassen?

Nur erscheint mir das im ersten Moment mehr Aufwand, als eine mySQL-DB zu verwenden, denn irgendwie fehlt mir ja noch der Postfix. Wie würde der beim Versenden die 12 Virtuellen gegenprüfen? Einfach auch auf die dovecot passwd?
 
So, noch einmal Ich ...

nach einem arbeitsreichen Wochenende steht nun alles wie es soll.
Ich habe mich dann doch für die etwas größere Variante entschieden, denn wer weiß, wieviel Postfächer in den kommenden Jahren noch hinzukommen werden? :)

Installiert und lauffähig ist nun Postfix mit Dovecot, einer mySQL-DB (zur Administration dient Postfixadmin) und TLS/SSL-Unterstützung. Als Webmailer habe ich Roundcube installiert und die Mails hole ich mit getmail ab.

Dank der neueren Postfix-Version die auch sender_dependent_relayhost_maps unterstützt, habe ich wirklich eine saubere Trennung der einzelnen Postfächer (ja, ich weiß, es ist eigentlich egal, bei welchem Postamt ich meine Mails abgebe, aber ich renne gerne in der Gegend rum *g) für Senden und mit der obigen Lösung für die Eingangspost.

Abschließend noch für alle, die nach mir dasselbe Problem haben ... Dieser Link hat unheimlich geholfen und mit diesem Konte ich so ziemlich das gesamte Konzept aufsetzen:
http://johnny.chadda.se/2007/04/15/mail-server-howto-postfix-and-dovecot-with-mysql-and-tlsssl-postgrey-and-dspam/

Der Thread kann somit geschlossen werden.
 
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