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Hilfe gesucht: Kopieren eines installierten SuSE auf ZweitPC

Hallo allerseits,

ich hoffe, Ihr könnt mir bei einer Frage weiterhelfen, mit der ich mich aktuell herumschlage und für die ich auch in diesem Forum bisher keine Antwort finden konnte. (Hinweise auf übersehene Threads sind natürlich willkommen.:wink:)
Vor kurzem habe ich mich aufgerafft und die Windows-Welt zugunsten von SuSE-Linux (der Vollständigkeit halber: Auch Puppy und Ubuntu haben einen Platz auf der Platte gefunden :)) verlassen.
Ich bin Wochenendpendler und habe daher zwei PCs an unterschiedlichen Orten, einer hängt an einem Kabelmodem, der andere an einem 56k-Modem. (Ja, das gibt es noch ... :shock:)
Updates und Download von Programmen machen nur über Kabelmodem Spaß, daher suche ich jetzt eine Möglichkeit, beide Systeme synchron zu halten, sprich das System am Kabel zu aktualisieren und konfigurieren und dann alles möglichst einfach und identisch auf das andere System zu übertragen. (PC1 -> USB-HD -> PC2)
Den Cache von SMART zu verwenden, wie in einem Thread hier vorgeschlagen, würde nur einen Teil meiner Aufgabe lösen, denn alle eigenen Konfigurationseinträge und alle automatischen Systemupdates über Yast kämen dabei ja nicht mit.
Ein TAR des kompletten /-Verzeichnisses als root wäre machbar (guter Artikel dazu in YALM #3), ich habe auch keine Scheu vor der Kommandozeile, aber PC-spezifische Konfigurationsdateien wie etc/fstab oder etc/HOSTNAME auf PC2 möchte ich natürlich nicht jede Woche mit den Dateien von PC1 überschreiben und dann von Hand wiederherstellen müssen. (Wenn ich eine Liste hätte, welche Dateien betroffen sind, würde ich das ggf. mit einem zweiten TAR machen oder sie sonstwie sichern und zurückspielen.)
Also suche ich jetzt entweder
- eine Liste der PC-spezifischen Dateien, die ich bei der TAR-Lösung ausschließen müsste
- oder ein alternatives Verfahren, je einfacher, desto besser.
:wink:

Über Ideen und Vorschläge würde ich mich freuen. :D
 
das ist eine gute Frage, die mich auch jahrelang beschäftigt hat. Jetzt pendel ich zum Glück nicht mehr, aber bis vor einem Jahr war das noch aktuell.

Wenn man 2 völlig identische PCs hat ist es einfach, dann kann man das komplette /root kopieren, zB mit tar. Das home läßt man dabei einfach weg. Aber welche PCs sind schon völlig gleich ? Also wirds so nichts werden.

Zunächst habe ich per USB Stick nur meine Anwenderdaten mitgenommen und auf die jeweiligen PCs kopiert. Das ging eine zeitlang gut, aber irgendwann wurde der Platz am Stick knapp. An das mitnehmen von Systemupdates war sowieso nicht zu denken.

Also habe ich mir als nächsten Schritt in beide PCs eine Wechselplattenhalterung eingebaut (ca. 12 € pro Stück) und bin dann mit einer 160 GB Festplatte gependelt. Das war schon besser. Solange ich an meinem DSL Anschluss war, habe ich von ftp.gwdg.de mittels rsync die entsprechenden Verzeichnisse auf die Wechselplatte gespiegelt und konnte dann den Zweit-PC von der Platte updaten. So hab ich längere Zeit ganz gut arbeiten können, wobei die größte Platte gerade gut genug war.

Da die Datenmengen nicht gerade kleiner werden, ist man mit einem Stick ganz schnell an der Grenze angelangt. Die Wechselplatte war dazu eine relativ preiswerte und gute Alternative.

Grüße
Kurt
 
Kurt M schrieb:
das ist eine gute Frage, die mich auch jahrelang beschäftigt hat. Jetzt pendel ich zum Glück nicht mehr, aber bis vor einem Jahr war das noch aktuell.

Jaja, die Freuden des Pendlerlebens.
:wink:

Wenn man 2 völlig identische PCs hat ist es einfach, dann kann man das komplette /root kopieren, zB mit tar. Das home läßt man dabei einfach weg. Aber welche PCs sind schon völlig gleich ? Also wirds so nichts werden.

Stimmt, das hatte ich vergessen - die PCs sind natürlich nicht identisch, das wäre ja sonst auch zu einfach ... :wink:

<SNIP>
... und bin dann mit einer 160 GB Festplatte gependelt. Das war schon besser.
So hatte ich es mir ja auch vorgestellt. Ich habe eine 160GB externe Platte, da sollte es doch möglich sein, ein 20GB-System zu transportieren.

Solange ich an meinem DSL Anschluss war, habe ich von ftp.gwdg.de mittels rsync die entsprechenden Verzeichnisse auf die Wechselplatte gespiegelt und konnte dann den Zweit-PC von der Platte updaten. So hab ich längere Zeit ganz gut arbeiten können, wobei die größte Platte gerade gut genug war.
Wobei das dann ja auch wieder bedeutet, alle Updates und Programme zweimal zu installieren und alles doppelt zu konfigurieren.
Lieber wäre mir eine Möglichkeit, den aktuellen Stand des einen Systems auf das andere zu übertragen, ohne dessen (aufgrund der Unterschiedlichkeit der PCs) spezifische Konfiguration zu zerschießen.
Wie gesagt: Wenn ich wüsste, welche Dateien ich auf dem ZielPC sichern und rückspielen muß, würde ich das einfach tun und zwischendrin den Stand des QuellPC einspielen.
Nur: Welche Dateien müsste ich dazu retten ?
:?
 
Loki.Linuxfan schrieb:
...
Lieber wäre mir eine Möglichkeit, den aktuellen Stand des einen Systems auf das andere zu übertragen, ohne dessen (aufgrund der Unterschiedlichkeit der PCs) spezifische Konfiguration zu zerschießen.
Wie gesagt: Wenn ich wüsste, welche Dateien ich auf dem ZielPC sichern und rückspielen muß, würde ich das einfach tun und zwischendrin den Stand des QuellPC einspielen. ..

das wird nicht funktionieren. Dazu gibt es einfach viel zu viele Dateien, irgendwo im System verteilt. Das System wäre sehr bald zerschossen.
Nimm die Updates mit, und installiere sie neu, das läuft ja so nebenbei und kostet dich kaum Zeit.
 
Kurt, erstmal vielen Dank für Deine Hilfe !:)

Kurt M schrieb:
das wird nicht funktionieren. Dazu gibt es einfach viel zu viele Dateien, irgendwo im System verteilt. Das System wäre sehr bald zerschossen.
Schade, ich hatte gehofft, das wäre machbar. :(
Nimm die Updates mit, und installiere sie neu, das läuft ja so nebenbei und kostet dich kaum Zeit.
Das hieße dann kokret:
- Updates mitnehmen wie oben beschrieben, d.h. das gesamte Patch- und Updateverzeichnis runterladen und als Installationsquelle für PC2 einrichten
- Programme über SMART installieren und den Cache mit den runtergeladenen RPM etc. ebenfalls auf die Platte packen und von Hand auf PC2 installieren
- Konfigurationseinstellungen entweder merken, oder mein home kopieren in der Hoffung, daß alle Einstellungen dort als Datei abgelegt sind

Habe ich das soweit richtig verstanden ?
(Es scheint auch eine offline-Möglichkeit mit APT zu geben, hat damit jemand Erfahrung ?:?)
 
Vielleicht gibt's ein Programm dafür. Ich weiß es nur noch von den Win-Zeiten... Da gab's ein Programm, das hieß SysPrep und war irgendwo auf der WinCD versteckt. Damit konnte man ein komplettes System "versiegeln", auf eine andere Platte kopieren (clonen) und beim nächsten Hochfahren wurde nur ein kurzes Mini-Setup und das gesamte System inkl. aller installierten Programme war wieder nutzbar. Unabhängig von der Hardware.
Aber ich hab leider keine Ahnung ob es wirklich das ist was du suchst bzw. ob es sowas unter Linux gibt.

Lg Weinbi
 
Kurt M schrieb:
Aber welche PCs sind schon völlig gleich ? Also wirds so nichts werden.

Mal 'ne Frage: warum eigentlich? Linux führt doch beim booten eine ziemlich komplette Hardwareerkennung durch, also müssten Abweichungen doch nicht so fatal sein, wie hier dargestellt, oder?

Ich habe vor ein paar Tagen nämlich meine Hardware aufgemotzt: neues Motherboard, mehr RAM, neuer Prozessor (genauer: KT7A » Albatron KX400-8X | 512 MB RAM » 1,5 GB RAM | Athlon (K7) » Athlon XP 1600+), also doch schon recht erhebliche Unterschiede zum vorherigen System. Als ich alles angeschlossen hatte und mal sehen wollte, was von meinem System noch übrig ist, stellte ich überrascht fest, dass alles anstandslos bootete. Das einzige, was ich neu einrichten musste, war meine Netzwerkkarte, und seitdem läuft die Kiste wunderbar.
 
gropiuskalle schrieb:
Kurt M schrieb:
Aber welche PCs sind schon völlig gleich ? Also wirds so nichts werden.

Mal 'ne Frage: warum eigentlich? Linux führt doch beim booten eine ziemlich komplette Hardwareerkennung durch, also müssten Abweichungen doch nicht so fatal sein, wie hier dargestellt, oder?
Das war meine Hoffnung, habe es aber noch nicht testen können.
Sicher ist, daß PC-spezifische Dateien wie fstab und hostname auf dem Ziel-PC irgendwie gerettet und zurückgespielt werden müssen. Bei Dir kein Problem, da Du ja den gleichen PC mit neuer Hardware verwendet hast. Bei mir schon, da ich einen anderen Ziel-PC habe.
Ob die YAST-Funktion "System - Sicherungskopie der Systembereiche", gefolgt später von "System wiederherstellen" da wohl helfen könnte ?
Weiß jemand, was genau diese Funktionen tun ?
Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf. :wink:
 

framp

Moderator
Teammitglied
gropiuskalle schrieb:
Kurt M schrieb:
Mal 'ne Frage: warum eigentlich? Linux führt doch beim booten eine ziemlich komplette Hardwareerkennung durch, also müssten Abweichungen doch nicht so fatal sein, wie hier dargestellt, oder?

Ich habe vor ein paar Tagen nämlich meine Hardware aufgemotzt: neues Motherboard, mehr RAM, neuer Prozessor (genauer: KT7A » Albatron KX400-8X | 512 MB RAM » 1,5 GB RAM | Athlon (K7) » Athlon XP 1600+), also doch schon recht erhebliche Unterschiede zum vorherigen System. Als ich alles angeschlossen hatte und mal sehen wollte, was von meinem System noch übrig ist, stellte ich überrascht fest, dass alles anstandslos bootete. Das einzige, was ich neu einrichten musste, war meine Netzwerkkarte, und seitdem läuft die Kiste wunderbar.

Dito. Bei mir kam noch die GraKa dazu. Ansonsten lief alles ohne Probleme. Allerdings ist Sache hier ein wenig komplizierter, da man per tar nicht den MBR sichert und restored.

Mein Vorschlag: Erzeuge eine komplette Systemkopie mit tar, starte eine LinuxLive CD, und entpacke per nfs die Kopie auf dem neuen System. Danach mit grubinstall einen neuen grub incl mbr installieren, die menu.lst entsprechend anpassen und dann sollte es getan sein. Du musst aber darauf achten, dass die Partitionen genauso angelegt werden wie auf dem alten System. Sonst musst Du noch die fstab anpassen.

Auch gibt es ein tool mit dem Namen mkcdrec welches ein System total auf CD/Platte sichert. Wie es sich bei geänderter Plattengeometrie verhält weiss ich aber nicht.
 
framp schrieb:
[Ansonsten lief alles ohne Probleme. Allerdings ist Sache hier ein wenig komplizierter, da man per tar nicht den MBR sichert und restored.
Warum muß ich den MBR denn sichern, wenn ich nur das System (/) auf PC1 packe und auf PC2 entpacke ? Dadurch sollte der MBR von PC2 doch nicht betroffen sein. Da auf PC2 bereits ein openSuSE installiert ist, das per Grub bootbar ist und bei der Aktion überschrieben wird, hätte ich jetzt gedacht, daß dann das neue System grundsätzlich ebenfalls bootbar sein sollte (ist es ja auf PC1 auch). :)
Mein Vorschlag: Erzeuge eine komplette Systemkopie mit tar, starte eine LinuxLive CD, und entpacke per nfs die Kopie auf dem neuen System.
Das war die Idee: Booten von Puppy, mounten der Zielpartition und der tragbaren HD mit dem TAR-Archiv, entpacken, notwendige PC2-spezifische Dateien wiederherstellen, reboot, (hoffentlich) fertig.:wink:
Danach mit grubinstall einen neuen grub incl mbr installieren, die menu.lst entsprechend anpassen und dann sollte es getan sein.
Brauche ich das wirklich, wenn Grub schon installiert ist (auf beiden PC in einer separaten Partition, die nicht überschrieben wird) ? Damit bleibt doch alles, inkl. menu.lst, erhalten und unverändert, oder ?
Du musst aber darauf achten, dass die Partitionen genauso angelegt werden wie auf dem alten System. Sonst musst Du noch die fstab anpassen.
Damit hätte ich zwei Dateien, die ich auf PC2 sichern und wiederherstellen muß:
- /etc/HOSTNAME
- /etc/fstab
Gibt es weitere ?
Auch gibt es ein tool mit dem Namen mkcdrec welches ein System total auf CD/Platte sichert. Wie es sich bei geänderter Plattengeometrie verhält weiss ich aber nicht.
Solange es nichts kann, was ein schlichtes TAR nicht auch kann ... :wink:
Danke jedenfalls an alle, die bisher schon versucht haben, mir weiterzuhelfen. Für weitere Ideen bin ich natürlich unverändert dankbar. :)
 
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