Da ich selbst eine komplette Nacht damit verbracht habe, Virtual-Box unter opensuse 11 zum Laufen zu bringen und bei der Online-Hilfe-Suche sah, dass viele auf ähnliche Probleme stoßen, veröffentliche ich hier meine letztendlich funktionierende Strategie. Erfahrene Linux-Benutzer verzeihen mir bitte meine wenig-fachliche Ausdrucksweise - bin erst seit drei Wochen an Opensuse dran und hoffe, womöglich gerade dadurch anderen, genauso unerfahrenen Linuxfans nützen zu können...
Situation: Ich möchte unter openSuse 11.0 (mit Gnome) Virtual-Box 2.0.4 (open source edition/ose) installieren und darunter als Gast Windows XP laufen lassen. Beide Betriebsysteme sollen durch einen gemeinsamen Ordner miteinander Dateien austauschen können.
Schritt für Schritt:
Installieren der VirtualBox:
- Virtual-Box Emulator herunterladen und installieren (z.B. von http://packages.opensuse-community.org/ suchen lassen und dann mit einem Klick installieren - sehr bequem), dazu auch alle angebotenen Zusatzmodule (Kernel, Treiber) (ob die wirklich alle nötig sind, weiß ich nicht - sicherheitshalber hab ichs getan). Beachten: Alles muß sich auf dieselbe Version, hier also 2.0.4 beziehen.
- Virtual-Box über die Programmliste in opensuse starten
- Neue Maschine anlegen ("Neu") und einrichten (Name, geplantes Betriebssystem - beides frei wählbar und ohne Auswirkung)
- Diese neue virtuelle Maschine öffnen
- Aufgetretenes Problem 1: Maschine schließt sofort wieder, Fehlermeldung sinngemäß: Es fehlen bestimmte Kernel-Bibliotheken oder sind nicht richtig installiert. Dabei angebotener Lösungsvorschlag: Unter Root den Befehl "etc/init.d/vboxdrv setup" ausführen. Für ubuntu-Benutzer vorher "dkmb"-Paket installieren. Das einfache Ausführen des Befehls unter Root-Anmeldung bewirkt nichts außer einer weiteren Fehlermeldung im Root-Terminal.
- Lösung: Auch als opensuse-Nutzer "dkmb" suchen und installieren (z. B. wie oben beschrieben). Danach erst als Root anmelden und im Terminal die genannte Befehlszeile "etc/init.d/vboxdrv setup" eingeben, Eingabetaste, fertig. Root wieder abmelden - weiter als normaler Benutzer.
- Virtual-Box öffnen, Virtuelle Maschine anklicken (markieren - nicht öffnen), in der rechten Spalte die Kategorie CD- bzw. DVD-Laufwerk öffnen und Laufwerk zuweisen/aktivieren.
- CD mit dem gewünschten Gastbetriebssystem (hier Windos XP) ins Laufwerk einlegen. Nicht öffnen.
- Die eingerichtete Virtuelle Maschine starten, sie bootet in der Regel automatisch von CD. Gastbetriebssystem (hier: Windows XP) wie üblich installieren/automatisch installieren lassen.
- Danach Virtuelle Maschine schließen/herunterfahren. VirtualBox bleibt geöffnet (brauchen wir noch)
Gemeinsamen Ordner einrichten:
- Einen neuen Ordner unter opensuse anlegen (z.B. "Gemeinsame Dateien" in Eigene Dateien). Virtuelle Maschine in der VirtualBox wie gehabt markieren, rechts ganz unten "gemeinsame Ordner" öffnen. Neu anlegen (das Symbol mit dem Plus-Zeichen), Pfad suchen (den Pfeil nach unten anklicken, dann den vorbereiteten Ordner anklicken). Damit liegt von opensuse aus ein gemeinsamer Ordner bereit.
- Aufgetretenes Problem 2: Damit die Virtuelle Maschine ebenfalls Zugriff auf diesen Ordner hat, muss die Gasterweiterung/guest applications installiert sein. Fehlte bei mir. Es werden Verzeichnisse (shared, lib o.ä. unter usr) genannt, wo die nötige Datei "VBoxGuestAdditions_2.0.4.iso" liegen könnte, aber nicht liegt. Es wird daher Herunterladen angeboten. Angebot annehmen, runterladen, speichern (bitte merken, wo). Einfaches Kopieren der Datei in die gewünschten Verzeichnisse bewirkt nichts, die Fehlermeldung erscheint trotzdem wieder.
- Lösung: Die heruntergeladene Datei "VBoxGuestAdditions_2.0.4.iso" (Image Datei - quasi eine Boot-CD-Kopie) auf CD brennen (möglichst direkt und nicht als Daten-CD - ist in der Regel vom Dateibrowser aus machbar), auswerfen. Dann Virtualbox und darin die Virtuelle Maschine starten (Gastbetriebssystem, hier Windows XP, komplett hochfahren lassen). Gebrannte CD einlegen, starten lassen, die enthaltene Gasterweiterung installiert sich in der Regel automatisch.
- Unter Netzwerkumgebung/Netzwerkordner o.ä. wird nun der "gemeinsame Ordner" als Netzlaufwerk angezeigt (ggf. muss man noch den virtuellen Rechner mit dem Netzlaufwerk verbinden, unter Systemsteuerung) und kann von Opensuse und von Windows aus benutzt werden.
- Nebenbei beseitigt die Gasterweiterung das lästige Fangen der Maus und ermöglicht eine Vollbildanzeige des Gastsystems (wie bei 'nem echten PC...).
Viel Erfolg!
(NB: Ich werde sicher nicht ständig hier präsent sein - wenn jemand Ergänzungen hat, Fehler entdeckt etc.: Gerne, einfach antworten (wartet nur nicht auf meine Reaktion...kann dauern).
Ergänzung:
Virtualbox Ose unterstützt keinen USB-Anschluss. Für einfache Datenträger (Sticks) lässt sich dieses Problem mit einem Trick umgehen: Wie oben beschrieben einen weiteren gemeinsamen Ordner anlegen, und zwar wähle man "/media" - das ist der Ordner, in den USB-Datenträger eingehängt werden. Name dafür vergeben (z.B. "USB"). Dann die Virtuelle Maschine starten, unter WinXP Arbeitsplatz-Netzwerkumgebung-mit Netzwerk verbinden (ggf. muss man etwas suchen, wo der gemeinsame Ordner liegt).
Damit ist leider noch nicht das Problem gelöst, auf Geräte wie Scanner, Drucker, Kameras zugreifen zu wollen. Wenn ich dafür eine Lösung finde, schreibe ichs.
Situation: Ich möchte unter openSuse 11.0 (mit Gnome) Virtual-Box 2.0.4 (open source edition/ose) installieren und darunter als Gast Windows XP laufen lassen. Beide Betriebsysteme sollen durch einen gemeinsamen Ordner miteinander Dateien austauschen können.
Schritt für Schritt:
Installieren der VirtualBox:
- Virtual-Box Emulator herunterladen und installieren (z.B. von http://packages.opensuse-community.org/ suchen lassen und dann mit einem Klick installieren - sehr bequem), dazu auch alle angebotenen Zusatzmodule (Kernel, Treiber) (ob die wirklich alle nötig sind, weiß ich nicht - sicherheitshalber hab ichs getan). Beachten: Alles muß sich auf dieselbe Version, hier also 2.0.4 beziehen.
- Virtual-Box über die Programmliste in opensuse starten
- Neue Maschine anlegen ("Neu") und einrichten (Name, geplantes Betriebssystem - beides frei wählbar und ohne Auswirkung)
- Diese neue virtuelle Maschine öffnen
- Aufgetretenes Problem 1: Maschine schließt sofort wieder, Fehlermeldung sinngemäß: Es fehlen bestimmte Kernel-Bibliotheken oder sind nicht richtig installiert. Dabei angebotener Lösungsvorschlag: Unter Root den Befehl "etc/init.d/vboxdrv setup" ausführen. Für ubuntu-Benutzer vorher "dkmb"-Paket installieren. Das einfache Ausführen des Befehls unter Root-Anmeldung bewirkt nichts außer einer weiteren Fehlermeldung im Root-Terminal.
- Lösung: Auch als opensuse-Nutzer "dkmb" suchen und installieren (z. B. wie oben beschrieben). Danach erst als Root anmelden und im Terminal die genannte Befehlszeile "etc/init.d/vboxdrv setup" eingeben, Eingabetaste, fertig. Root wieder abmelden - weiter als normaler Benutzer.
- Virtual-Box öffnen, Virtuelle Maschine anklicken (markieren - nicht öffnen), in der rechten Spalte die Kategorie CD- bzw. DVD-Laufwerk öffnen und Laufwerk zuweisen/aktivieren.
- CD mit dem gewünschten Gastbetriebssystem (hier Windos XP) ins Laufwerk einlegen. Nicht öffnen.
- Die eingerichtete Virtuelle Maschine starten, sie bootet in der Regel automatisch von CD. Gastbetriebssystem (hier: Windows XP) wie üblich installieren/automatisch installieren lassen.
- Danach Virtuelle Maschine schließen/herunterfahren. VirtualBox bleibt geöffnet (brauchen wir noch)
Gemeinsamen Ordner einrichten:
- Einen neuen Ordner unter opensuse anlegen (z.B. "Gemeinsame Dateien" in Eigene Dateien). Virtuelle Maschine in der VirtualBox wie gehabt markieren, rechts ganz unten "gemeinsame Ordner" öffnen. Neu anlegen (das Symbol mit dem Plus-Zeichen), Pfad suchen (den Pfeil nach unten anklicken, dann den vorbereiteten Ordner anklicken). Damit liegt von opensuse aus ein gemeinsamer Ordner bereit.
- Aufgetretenes Problem 2: Damit die Virtuelle Maschine ebenfalls Zugriff auf diesen Ordner hat, muss die Gasterweiterung/guest applications installiert sein. Fehlte bei mir. Es werden Verzeichnisse (shared, lib o.ä. unter usr) genannt, wo die nötige Datei "VBoxGuestAdditions_2.0.4.iso" liegen könnte, aber nicht liegt. Es wird daher Herunterladen angeboten. Angebot annehmen, runterladen, speichern (bitte merken, wo). Einfaches Kopieren der Datei in die gewünschten Verzeichnisse bewirkt nichts, die Fehlermeldung erscheint trotzdem wieder.
- Lösung: Die heruntergeladene Datei "VBoxGuestAdditions_2.0.4.iso" (Image Datei - quasi eine Boot-CD-Kopie) auf CD brennen (möglichst direkt und nicht als Daten-CD - ist in der Regel vom Dateibrowser aus machbar), auswerfen. Dann Virtualbox und darin die Virtuelle Maschine starten (Gastbetriebssystem, hier Windows XP, komplett hochfahren lassen). Gebrannte CD einlegen, starten lassen, die enthaltene Gasterweiterung installiert sich in der Regel automatisch.
- Unter Netzwerkumgebung/Netzwerkordner o.ä. wird nun der "gemeinsame Ordner" als Netzlaufwerk angezeigt (ggf. muss man noch den virtuellen Rechner mit dem Netzlaufwerk verbinden, unter Systemsteuerung) und kann von Opensuse und von Windows aus benutzt werden.
- Nebenbei beseitigt die Gasterweiterung das lästige Fangen der Maus und ermöglicht eine Vollbildanzeige des Gastsystems (wie bei 'nem echten PC...).
Viel Erfolg!
(NB: Ich werde sicher nicht ständig hier präsent sein - wenn jemand Ergänzungen hat, Fehler entdeckt etc.: Gerne, einfach antworten (wartet nur nicht auf meine Reaktion...kann dauern).
Ergänzung:
Virtualbox Ose unterstützt keinen USB-Anschluss. Für einfache Datenträger (Sticks) lässt sich dieses Problem mit einem Trick umgehen: Wie oben beschrieben einen weiteren gemeinsamen Ordner anlegen, und zwar wähle man "/media" - das ist der Ordner, in den USB-Datenträger eingehängt werden. Name dafür vergeben (z.B. "USB"). Dann die Virtuelle Maschine starten, unter WinXP Arbeitsplatz-Netzwerkumgebung-mit Netzwerk verbinden (ggf. muss man etwas suchen, wo der gemeinsame Ordner liegt).
Damit ist leider noch nicht das Problem gelöst, auf Geräte wie Scanner, Drucker, Kameras zugreifen zu wollen. Wenn ich dafür eine Lösung finde, schreibe ichs.