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Gelöst journal log Daten volatil oder persistent?

wbwb

Hacker
Hallo,
nur mal so gefragt: Wie haltet Ihr es eigentlich mit den log-Daten vom systemd-journald.service? Laßt Ihr die beim Reboot verschwinden (Default), oder macht Ihr die log-Daten mittels journald.conf über den Bootvorgang hinweg persistent ... und warum?
Gruß, wbwb
 

framp

Moderator
Teammitglied
Ich wuerde die Logs immer aufheben. Warum willst Du sie bei einem Boot loeschen lassen?
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
Die Logs lasse ich auf fast allen Systemen speichern und begrenze das Wachstum auf eine je nach Bedarf angemessene Größe von 50M bis 300M. So habe ich die Kontrolle auch bei Systemen, die nur sehr selten gebootet werden.

Und schließlich will ich ja auch nachforschen können, was die Ursache für einen Crash gewesen sein könnte oder wie lange ein Problem schon besteht.
 
Zuletzt bearbeitet:
OP
W

wbwb

Hacker
Ok. das ist ein eindeutiges Meinungsbild ... oder @Sauerland ? Persistent oder nicht? Du meinst Du willst beim Runterfahren nicht warten?

...Warum willst Du sie bei einem Boot loeschen lassen?
Das genau ist der Anlass der Frage. Mir ist auf meiner Suse, Leap 15.4 gestern überhaupt zu ersten mal aufgefallen, dass journalctl --list-boots --no-pager nur einen=1 Eintrag ergibt (auch wenn ich 17+4 mal boote).
Dies war mir genau in dem von Euch erwähnten Zusammenhang aufgefallen: Ich wollte außer in /var/log/warn.* auch mit journalctl nach etwas suchen was vor dem letzten Booten lag. Dabei musste ich verwundet feststellen, dass mein journal immer nur bis zum Zeitpunkt des letzten Boot zurückreicht.
Mit journalctl: Query the systemd journal | Reference | openSUSE Leap 15.4 kann man dann nachlesen, dass das default-mäßig so eingestellt ist. D.h. nicht ich, sondern die Suse will das erst mal bei einem Boot löschen...

Natürlich kann man in dem obigen Link auch nachlesen, wie man die journal Logs persistent macht ... Aber ich wollte eben mal wissen, wie Ihr das so macht ... Falls Ihr eine Suse laufen habt würden Eure Antworten bedeuten, dass Ihr /var/log/journal/ angefasst habt?
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
AFAIK ist 'volatile' der Default auch bei anderen Distributionen, zumindest in der RedHat-Familie.
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
man journald.conf schrieb:
Storage=
Steuert, wo Journal-Daten gespeichert werden. Eines aus »volatile«, »persistent«, »auto«, »none«. Falls »volatile«, werden die Journal-Protokolldaten nur im
Arbeitsspeicher gespeichert, d.h. unterhalb der Hierarchie /run/log/journal (die falls notwendig erstellt wird). Falls »persistent«, werden die Daten vorzugsweise auf
Platte gespeichert, d.h. unterhalb der Hierarchie /var/log/journal (die falls notwendig erstellt wird), mit der Rückfalloption /run/log/journal (das falls notwendig
erstellt wird) während der frühen Systemstartphase oder falls die Platte nicht schreibbar ist. »auto« verhält sich wie »persistent«, falls das Verzeichnis /var/log/journal
existiert
, andernfalls wie »volatile« (die Existenz des Verzeichnisses steuert den Speichermodus). »none« schaltet sämtliche Speicherung aus, alle empfangenen
Protokolldaten werden verworfen (aber Weiterleitung an andere Ziele, wie die Konsole, den Kernel-Protokollpuffer oder ein Syslog-Socket werden weiterhin funktionieren).
Standardmäßig »auto« im Vorgabe-Journal-Namensraum und »persistent« in allen anderen.
 

stka

Guru
Auf reinen Clients, also Systeme mit GUI an dem Benutzer arbeiten, lasse ich das Log bei jedem Boot löschen, wenn es wirklich mal zu Problemen kommt, dann kann man das immer noch ändern. Bei Servern sieht das schon anders aus, da wird das Log persitent geschrieben, eventuell sogar auf einem Log-Host abgelegt, ist ja beim journald recht einfach das einzurichten. Besonders bei Servern in einer DMZ oder bei Firewallsystemen macht das Sinn.
 
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