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kde 4.3.5 und opensuse 11.2 plötzliche freezes [gelöst]

Hallo Linuxgemeinde

ich habe auf meinem Arbeitsrechner seit wenigen Tagen wie aus dem Nichts ein riesiges Problem, und denke - bin aber nicht sicher - dass es mit KDE zu tun hat:
Urplötzlich kommt es zum willkürlichen "Herumspringen" des Mauszeigers, zu unkontrollierten Eingaben und nach einiger Zeit lassen sich diverse Anwendungen zunächst nicht mehr schließen, oft geht dann noch die rechte Maustaste, dan geht nur noch die Kontrolleiste und dann gar nichts mehr. Nach Abmelden der KDE Sitzung läuft es wieder ein paar Minuten, dann geht das Spiel von neuem los.

Habe schon heftig gefahndet, bin aber biss auf ein dbus-1 Bugproblem bei der Vs. 1.2.16 auf nichts ähnliches gestoßen - ein Update auf 1.4.0 ist aber bei 11.2 wohl nicht mehr möglich.

Da es sich um ein recht aufwändig eingerichtetes Produktivsystem handelt, ist ein OS-Upgrade nicht ohne weiteres möglich. Einen Testuser habe ich angelegt; der schien mir über einige Stunden stabil zu laufen, zeigt aber jetzt auch komische Symptome (Firefox Tabs schließen wie von Geisterhand). Wirklich KDE, oder muss ich auch an ein Hardwareproblem denken? Wenn ja, wo könnte ich ansetzen.

Danke für Tipps.

Vielel Grüße Z.
 
Sorry, arbeite zwar schon lange mit openSUSE, aber Live CD kenne ich nicht. Im Failsafe Modis habe ich es einige Zeit probiert, da schien es (20min.) stabil. ??
 
...aber Live CD kenne ich nicht
Bin nicht sicher ob ich richtig verstehe. Eine Live-CD ist ein Linux auf einer CD welches Du in den CD-Drive legst und dann das System neu bootest. Es wird dann (sofern Dein BIOS dies zulässt) das Linux auf der CD gebootet. Die ganze Software für dieses Linux ist auf der CD und von Deinem Computer wird nur die Hardware gebraucht.

Live Linuxe gibt es viele... von openSUSE kannst Du die Version 11.3, 11.4 und 12.1 von hier:

http://software.opensuse.org/114/de

herunterladen. Die heruntergeladene Datei ist ein ISO Image welches Du direkt auf eine CD/DVD brennen kannst (K3B z.B.).

Gruss,
Roland
 
Ok, die habe ich natürlich (11.2, 11.3, 11.4) und auch irgendwelche Knoppix usw. CDs aus Linuxzeitschriften. Darf ich fragen, was mir das nützt?

Vielleicht noch zur Ergänzung: Sobald die Macken bzw. am Ende Freezes auftauchen, kann ich mich mit alt+strg+backspace noch vom kde abmelden. Nach unmittelbarer Neuanmeldung läuft es dann erst mal wieder (was wohl eher gegen RAM o.a. Hardwaremangel spricht, oder?).

Gruß Znarf
 
RMEs Vorschlag ist eine gute Methode, um ein eventuelles Hardware-Problem einzukreisen. Wenn der Mauszeiger bei einem live-System immer noch springt, liegt es wohl eher nicht am System.
 
Du meinst aber wohl nicht die Installations, sondern die KDE Live CD. Erstere bootet ja wieder von der HD. Letztere werd ich mir jetzt erst runterladen müssen, das dauert hier etwas. Werde mich dann morgen wieder melden.

Gruß Z.
 
Wenn der Mauszeiger bei einem live-System immer noch springt, liegt es wohl eher nicht am System.
Du meinst aber wohl nicht die Installations, sondern die KDE Live CD
Wenn der Mauszeiger bei einem live-System immer noch springt, liegt es wohl eher nicht [an Deinem Betriebs-] System -- sondern an der Hardware.

KDE Live CD ... werd ich mir jetzt erst runterladen müssen
Ok, die habe ich natürlich (11.2, 11.3, 11.4) und auch irgendwelche Knoppix usw.
Dann brauchst Du ja nichts herunterladen :???:

Wenn das System von der Live-CD läuft, dann "arbeite" eine Weile damit (surfen, spielen, etc.) bis Du mit einiger Sicherheit sagen kannst ob die Probleme weg oder noch immer present sind. Sind die Probleme nach wie vor da, must Du dann die Hardware testen (RAM, Festplatte, ...). Andernfalls ist das Problem eher in der Software zu suchen (hast Du diesbez. irgend etwas verändert?).

Gruss,
Roland
 
Doch, muss ich schon herunterladen, weil ich von openSUSE nur die InstallationsCDs habe. Werde ich dann testen und wieder berichten, wahrsch. morgen.
Vielen Dank schon mal.

Gruß Z.
 

Rainer Juhser

Moderator
Teammitglied
Die CDs sind gleichzeitig Installations- und Live-CDs. Nur die DVD ist ein reines Installations-Medium. Du solltest mit deinen Informationen schon etwas präziser sein, sonst ist es schwer, dir zu helfen.
 
Präzse kann man sein, wenn man weiß, worauf es ankommt und dass es einen Unterschied macht. Jetzt weiß ich es, deshalb vielen Dank. Ich hatte nur
InstallationsDVDs. Die 11.4KDE LiveCD läuft seit mehreren Stunden fehlerfrei. Werde dann morgen weiter berichten.
Gruß Z.
 
Hallo,

Während Dein System noch von der Live-Linux CD läuft kannst Du dann auch noch die Filesysteme auf Deiner Festplatte überprüfen (mit fsck) -- insbesondere die System-Partition. Für diesen Test dürfen die Partitionen NICHT gemountet sein; das sind sie auch nicht wenn Du diese nicht selber gemountet hast.

(auch für solche Tests ist ein Live-Linux geeignet und daher gut zu haben :D )

Falls Du unsicher bist wie ein Filesystem-Check zu machen ist, poste bitte die Ausgabe von (als Root in der Konsole):

Code:
fdisk -l
('-l' ist ein el, nicht eine eins -- und bitte poste die Ausgabe zwischen 'code' Tags)

Gruss,
Roland
 
So, ich arbeite jetzt mal vom Live-System opensuse 11.4 KDE aus:

fdisk -l bringt
Code:
fdisk -l

Disk /dev/sda: 500.1 GB, 500107862016 bytes
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 60801 Zylinder, zusammen 976773168 Sektoren
Einheiten = Sektoren von 1 × 512 = 512 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x00000000

   Gerät  boot.     Anfang        Ende     Blöcke   Id  System

Disk /dev/sdb: 640.1 GB, 640135028736 bytes
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 77825 Zylinder, zusammen 1250263728 Sektoren
Einheiten = Sektoren von 1 × 512 = 512 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x000c3790

   Gerät  boot.     Anfang        Ende     Blöcke   Id  System
/dev/sdb1              63     4209029     2104483+  82  Linux Swap / Solaris
/dev/sdb2         4209030    46154744    20972857+  83  Linux
/dev/sdb3        46154745  1250258624   602051940   83  Linux

hda ist unbenutzt, hatte ich bei der Einrichtung vor 2 Jahren für Windows vorgesehen, aber dann nie gebraucht.
hdb2 ist m.W. für die root-Partition, hdb3 für /home.
hdb3 wird beim Boot m.W. regelmäßig mit fsck... gecheckt (in der fstab steht ganz hinten eine 2); soweit ersichtlich, gab es da nie Fehler; bei der root-Partition bin ich mir da nicht sicher, hier steht in der fstab hinten eine 0 (Null), ich weiß nicht, ob die je geprüft wurde.

Noch zur Ergänzung, was ich auf dem Homeverzeichnis schon (erfolglos) probiert habe:
Compositing abgeschaltet --> keine Änderung
.../.kde4/share/config/plasma* alle entfernt und Arbeitsfläche neu gebaut --> keine Änderung
Letztes dbus-1 Paket, das von opensuse Update für 11.2 verfügbar war, eingespielt --> keine Änderung

Was wäre der nächste Schritt (wie gesagt, Live-System läuft jetzt ca. 15 Stunden ohne Hänger)? Danke weiterhin für Eure Tipps.
 
...wie gesagt, Live-System läuft jetzt ca. 15 Stunden ohne Hänger
gut :thumbs:

Um ein fsck für die System-Partition zu machen:

>>> ich gehe davon aus dass das System immer noch von der Live-Linux CD läuft.

-1- Typ des File-Systems herausfinden:

- in der Konsole als Root:

Code:
mount /dev/sdb2 /mnt

df -T

umount /mnt
(df -T zeigt Dir z.B. Typ = 'ext3')

-2- File-System check für die System-Partition:

- in der Konsole als Root:

sicher sein dass "/dev/sdb2" nicht gemounted ist:

Code:
mount
dann fsck starten (ich schreibe dies für ein ext3 System, anderenfalls anpassen):

Code:
fsck.ext3 -f -v -n /dev/sdb2
oder

Code:
fsck.ext3 -f -v -y /dev/sdb2
-n = assume no to all questions (no repairs will be done)
-y = assume yes to all questions (repairs will be done automatically)
Gruss,
Roland
 
Wann wurden bzw. werden Deine Partitionen geprüft? Führe bei Ext2/3/4
Code:
dumpe2fs -h /dev/sda2 | egrep -i "check|maximum"
dumpe2fs -h /dev/sda3 | egrep -i "check|maximum"
aus. Außerdem solltest Du den Hauptspeicher mit memtest prüfen.

Znarf schrieb:
bei der root-Partition ... steht in der fstab hinten eine 0 (Null)
Das ist keine besonders gute Idee.
 
Der letzte Check der root-Partition war wohl bei der Installation
Code:
dumpe2fs -h /dev/sdb2 | egrep -i "check|maximum"
dumpe2fs 1.41.14 (22-Dec-2010)
Maximum mount count:      -1
Last checked:             Thu Dec  3 19:28:16 2009
Check interval:           0 (<none>)
Under der letzte der home-Partition ebenfalls
Code:
dumpe2fs -h /dev/sdb3 | egrep -i "check|maximum"
dumpe2fs 1.41.14 (22-Dec-2010)
Maximum mount count:      -1
Last checked:             Thu Dec  3 19:28:22 2009
Check interval:           0 (<none>)
Das Dateisystem ist wohl ext4
Code:
df -T
Dateisystem   Typ    1K‐Blöcke   Benutzt Verfügbar Ben% Eingehängt auf
rootfs      rootfs     5113696   2504880   2608816  49% /
udev         tmpfs     2028548      1148   2027400   1% /dev
/dev/sr0   iso9660      710802    710802         0 100% /livecd
/dev/loop0    ext4     5113696   2504880   2608816  49% /
/dev/sdb2     ext4    20641788  11487976   8105172  59% /mnt

Soll ich nun zuerst sdb3 oder sdb2 checken? (oder ist das egal?)

Gruß Z.
 
die Prüfungen bringen diese Ergebnisse:
Code:
fsck.ext4 -f -v -n /dev/sdb3
e2fsck 1.41.14 (22-Dec-2010)
Durchgang 1: Prüfe Inodes, Blocks, und Größen
Durchgang 2: Prüfe Verzeichnis Struktur
Durchgang 3: Prüfe Verzeichnis Verknüpfungen
Durchgang 4: Überprüfe die Referenzzähler
Durchgang 5: Überprüfe Gruppe Zusammenfassung

  153095 inodes used (0.41%)
    5997 non-contiguous files (3.9%)
      56 non-contiguous directories (0.0%)
         # von Inodes mit ind/dind/tind Blöcken: 0/0/0
         Erweiterungstiefe Histogramm: 152765/171
23189190 blocks used (15.41%)
       0 bad blocks
       2 large files

  147385 regular files
    5440 directories
       0 character device files
       0 block device files
       6 fifos
       0 links
     250 symbolic links (138 fast symbolic links)
       5 sockets
--------
  153086 files
und
Code:
fsck.ext4 -f -v -n /dev/sdb2
e2fsck 1.41.14 (22-Dec-2010)
Durchgang 1: Prüfe Inodes, Blocks, und Größen
Durchgang 2: Prüfe Verzeichnis Struktur
Durchgang 3: Prüfe Verzeichnis Verknüpfungen
Durchgang 4: Überprüfe die Referenzzähler
Durchgang 5: Überprüfe Gruppe Zusammenfassung

  247155 inodes used (18.82%)
     599 non-contiguous files (0.2%)
     148 non-contiguous directories (0.1%)
         # von Inodes mit ind/dind/tind Blöcken: 0/0/0
         Erweiterungstiefe Histogramm: 231193/89
 2954427 blocks used (56.35%)
       0 bad blocks
       1 large file

  208695 regular files
   20420 directories
      71 character device files
      16 block device files
      55 fifos
    7444 links
   17151 symbolic links (14983 fast symbolic links)
     738 sockets
--------
  254590 files
Lief extrem schnell durch, ist das okay?? (ich kenne das von unsewrem Server in der Arbeit openSUSE 10.2, da dauert das gefühlte 10 Minuten beim Boot).
Leider verstehe ich zu wenig, um hier etwas Auffälliges zu entdecken. Was meint Ihr?

Bezgl. "Wow": Ich hatte hier vor 2 Jahren die automatische Systeminstallation mit YAST gemacht; war eigentlich der Meinung, dass da ein regelmäßiges fsck alle 3 Monate oder so implementiert sei; ist aber wohl nicht so.

Was mache ich jetzt am besten?


Gruß Z.
 
Lief extrem schnell durch...
ext4 eben :D

2.7. Fast fsck

Fsck is a very slow operation, especially the first step: checking all the inodes in the file system. In Ext4, at the end of each group's inode table will be stored a list of unused inodes (with a checksum, for safety), so fsck will not check those inodes. The result is that total fsck time improves from 2 to 20 times, depending on the number of used inodes (http://kerneltrap.org/Linux/Improving_fsck_Speeds_in_Ext4). It must be noticed that it's fsck, and not Ext4, who will build the list of unused inodes. This means that you must run fsck to get the list of unused inodes built, and only the next fsck run will be faster (you need to pass a fsck in order to convert an Ext3 filesystem to Ext4 anyway). There's also a feature that takes part in this fsck speed up - "flexible block groups" - that also speeds up filesystem operations.

http://kernelnewbies.org/Ext4#head-9a25213c5b924bdb8b33efbcb91bfa1279bd2b00
Mach mal noch einen Memory-test:

Wenn Du die Live-Linux CD nochmals bootest, dann solltest Du im Menü (zuunterst) den "Memory Test" Eintrag haben. Starte diesen und lasse in mehrere Stunden laufen (nur ein paar Minuten sind eher nutzlos).

Gruss,
Roland
 
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