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keine Namensauflösung von lokalen IP-Adresse

A

Anonymous

Gast
Hallo,
ich habe zwei Rechner. Auf beiden läuft SuSE Linux 9.0. Auf dem ersten auch Windows 2000.
Die Rechner bekommen ihre IP-Adressen per DHCP von einem Hardware-(DSL-)Router (SMC7404BRB) mit der Domäne domain (192.168.1.254) zugeteilt.
Unter Linux bekomme ich keine Namensauflösung der IP-Adressen. Ein Ping an den Namen des anderen Rechners (z.b. linux2) schlägt fehl. Der Ping von Rechner 1 an Rechner1 (linux1) geht
gut, da dieser an 127.0.0.2 (steht in /etc/hosts) und nicht an de IP-Adresse geht. Der Ping an die IP-Adresse geht immer klar (auch Rechner 2). Beide Rechner sind mit ihrem Namen beim Router
bekannt (sieht man dort im Log). Der Zugriff aufs Internet funktioniert tadellos.
Unter Windows geht der Ping an Rechner 2 auch per Name (linux2), da dort die Namenauflösung richtig funktioniert (womit auch klar ist, dass der Router die Rechner richtig kennt).

In resolv.conf ist der Router als Nameserver eingetragen:
search domain
nameserver 192.168.1.254

Wie muss ich die Linux-Clients konfigurieren, so dass die Namenauflösung über den Router funktioniert? Einen festen Eintrag in /etc/hosts möchte ich vermeiden, da die IP-Adresse vom DHCP-Server verschieden sein kann und auch sein können soll.

Ciao Lars
 

basman

Member
Es scheint, als würde der Router ein Windows-freundliches Protokoll für die Namensauflösung verwenden. WINS? Weiss da jemand Bescheid?

Mein Ansatz wäre, die Netzwerkpakete zwischen Windows und dem Router mitzusniffen, um zu sehen, ob das nicht über UDP port 53 läuft (im Internet übliches DNS). Dazu müsste man zwischen die beiden einen Rechner mit zwei Netzwerkkarten hängen, ihn als bridge betreiben oder NAT machen lassen und dann mit tcpdump oder ethereal sich die Pakete ansehen beim Ping.

Du magst zwar sagen: "Warum geht dann das Surfen, wenn mit der Namensauflösung zwischen Linux und dem Router etwas nicht stimmt?" Antwort: die Linuxbox verwendet das verbreitete DNS-Protokoll für die Namensauflösung. Das wird vom Router stur nach aussen ins Internet weitergeleitet und nicht von ihm selbst beantwortet, im Gegensatz zum Windows-Namensauflösungsprotokoll, welches der Router nicht nach aussen weiterleitet (was nicht viel Sinn macht, weil diese Variante wohl eher für LANs gedacht ist). Ein Test mit
Code:
host -v www.heise.de
kann dies untermauern. In der letzten Zeile erscheint die Dauer der Anfrage. Wenn sie beim zweiten Aufruf immer noch genauso lange dauerte, bietet der Router keinen DNS cache.

Ich habe eine Linuxbox als Router mit dnsmasq laufen. Die erste Anfrage dauert bei mir 80ms und alle weiteren etwa 20ms.
 
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