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LaTeX Abhängigkeiten usw

Moin,

ich hoffe, dass mein Anliegen hier her gehört ... wenn nicht, bitte ich um Entschuldigung.

Problem bzw. das, worum es geht:
http://wiki.linux-club.de/opensuse/LaTeX/Distributionen#TeXLive
Ich wollte mir Latex so weit als möglich minimal, ohne riesige Bibliotheken von Vorlagen usw., installieren, um mich überhaupt mal in diese Sprache einzuarbeiten. Als ich mir eben die für openSUSE 10.3 vorhandenen Pakete angesehen habe, hätte ein Grundsystem basierend auf TeXLive mit allen Abhängigkeiten knapp 400 MB auf der Festplatte benötigt, was ich irgendwie seltsam fand. Interessieren tun mich an sich nur die Binaries, die aus LaTeX-Dateien (mit irgendeinem Editor meiner Wahl geschrieben) über alle relevanten Zwischenschritte eine PDF-Datei generieren können (per Befehl / Bash).

Hab ich jetzt ein Verständnis-Problem und LaTeX braucht zumindest eine großen Teil von den Grundvorlagen, um zu funktionieren, oder sind die Abhängigkeiten schlicht neben der Spur? Oder liege ich ganz neben der Spur? :???:

Vielen Dank für eure Hilfe im Voraus,
Sebastian
 
Ich denke 400MB sind die normale Größe für eine funktionierende Latexumgebung. Solltest dir noch Kile anschauen, das ist ein prima Editor. Außerdem handelt es sich bei den meisten Paketen von texlive nicht um Vorlagen, sondern um Pakete, die bestimmte Funktionen, z.B. Matheformatierungen, mit sich bringen.
 
A

Anonymous

Gast
Hi,

ich habe es unter Kubuntu getestet für Dich. TeXLive mit Abhängigkeiten und Kile inkl. deutschem Sprachpaket sind bei mir 152 MB. Folgende Pakete kommen dann rein:

kile
kile-i18n-de
libkpathsea4
tex-common
texlive
texlive-base
texlive-base-bin
texlive-common
texlive-doc-base
texlive-fonts-recommended
texlive-latex-base
texlive-latex-recommended

Vielleicht hilft das ja.

Beste Grüße,

Joker
 
OP
sme

sme

Hmm bei oss10.3 sieht das ein wenig anders aus ... Kile mit Abhängigkeiten:
oss103-kile.png


Und nochmal die LaTeX Binaries mit Abhängigkeiten:
oss103-latex.png


Mit 152 MB ist da jeweils anscheinend nicht viel.

Grüße,
Sebastian
 
OP
sme

sme

Moin,

danke für den Tipp, das Programm habe ich mir auch schon angesehen. Trotzdem widerspricht es ein wenig meinem eigentlichem Ansinnen, mit einer Minimal-Lösung mir LaTeX von Grund auf reinzuziehen. So wie ich vor etwa 10 Jahren, und jetzt nicht schreien, mit dem Windows 95 Notepad, dem IE4 als "Test-Umgebung" und SelfHTML als Anleitung HTML, JavaScript, CSS usw. gelernt habe, so wollte ich es mit LaTeX, einem alten Buch, z.B. kwrite und kpdf halten. Das war und ist die Idee.
Und vlt. auch, zugegeben, akuter Platzmangel auf meiner Laptop-Platte, weil da im Moment jede Menge Unterlagen drauf liegen, die ich mit mir rumschleppe.

Grüße,
Sebastian
 
Diese 400 MB Installation ist schon deutlich eingeschränkt. Eine volle Installation vom originalen TexLive würde locker doppelt so groß sein. Ein minimales LaTeX kann es aber gar nicht geben. Denn wer soll entscheiden welches der > 4000 Pakete jemand benötigt und welche nicht. Natürlich gibt es Pakete die sehr selten jemand braucht, aber die meisten fallen eben nicht darunter. Ich kenne den Installer von TexLive 2008 noch nicht (gibt es 2008 überhaupt schon von suse?), aber die Lösung unter Windows/Miktex wäre das was du suchst. Eine minimale Installation die automatisch alle weiteren Pakete bei Bedarf herunterlädt. Aber eben nur wenn du Windows benutzt.
 
OP
sme

sme

Als Suse-Nutzer wieder mit Windows-Software anfangen? Die virtuelle Platte meiner virtuellen Box ist schon voll ;-) Nop, ein eckiges Rad muss ich nicht nochmal erfinden.

Im Ernst, ich habe wohl oder übel Platz frei gemacht und Kile zzgl. Abhängigkeiten installiert - um die 550 MB sind es geworden. Das tut seinen Dienst so weit ganz gut ...

Randnotiz, aus der Kile-Dokumentation:
Predefined Templates
The predefined templates in Kile are:
* Empty document: real freaks start from scratch! [...]
Genau DAS ... und dann stückweise den Kram zusammensuchen. CSS habe ich ohne haufenweise Vorlagen und Module gelernt ... Na ja. Sei es drum.

Grüße,
Sebastian
 
sme schrieb:
Predefined Templates
The predefined templates in Kile are:
* Empty document: real freaks start from scratch! [...]
Genau DAS ... und dann stückweise den Kram zusammensuchen. CSS habe ich ohne haufenweise Vorlagen und Module gelernt ... Na ja. Sei es drum.
Alle unserer Diplomanden die darauf bestanden haben sich ihre Preambel selber zusammenzubasteln haben daran bestimmt 2 Wochen gearbeitet und damit 2 Wochen Zeit verschwendet die sie zum Zusammenschreiben brauchten. Andere die direkt mit fertigen Vorlagen gearbeitet haben hatten dieses Problem nicht.
Und wenn ich meine Vorlagen aktualisiere - was ich derzeit tue, dann schätze ich den Aufwand um diese Auf Koma Script Version 3.x umzustellen in Monaten ab.

Eine Präambel zu erstellen und ein Dokument mit Inhalt zu füllen sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Dinge!
 
OP
sme

sme

Alle unserer Diplomanden [...]
Von diesem Schritt, anzufangen, eine Dipl Arbeit zu schreiben, trennen mich noch um die drei Semester ;-)

[...] Eine Präambel zu erstellen und ein Dokument mit Inhalt zu füllen sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Dinge!
Exakt das war mein Gedanke. Ich habe nicht die zwei Wochen am Stück, aber sicher die zwei Wochen verteilt über die kommenden Monate. Wenn ich mir schon die Volle Lutsche gebe und von OOorg auf eine HighEnd-Lösung wie LaTeX umsteige ... keine Ahnung .... würde ich schon gern wissen, wie sie funktioniert. Die ganzen Leute um mich rum, die LaTeX nutzen, ohne es zu verstehen, und sich dann über Fehler beim Umsetzen von immer den gleichen Vorlagen unterhalten .... das empfinde ich nicht als den Renner schlecht hin. Oder anders ausgedrückt - die Vorlage, mit der ich zZ meine ganzen Arbeiten mit OOorg schreibe, hat auch ihre paar Wochen Entwicklungszeit gebraucht, aber die funktioniert dafür schon seit x Semestern sauber.

Der Punkt, der mich hier langsam zu LaTeX treibt, ist, dass OOorg-Dateien einerseits problematisch mit svn oder mercurial zu verwalten gehen (dank der Tatsache, dass es in den Standard-Einstellungen zip-komprimiert ist), womit die ganzen luxuriösen Diff-Tools etc nicht mehr ganz so einfach greifen, und das Problem, dass OOorg zwischen verschiedenen Versionen und Systemen leidergottes inkonsistent arbeitet. Ganz zu schweigen von großen Dokumenten, Sachen über 100 Seiten, Zeichnungen, Modelle, x-wieviele Graphen, viele Autoren, viele Megabyte Daten, bei denen OOorg zum Tiefflieger wird und ein bisschen an seine Grenzen stößt.

Zurück zu LaTeX ... wenn ich mal in einem Seminar sitze und drei oder vier Leute einen Vortrag halten und ich drei oder vier mal die gleiche LaTeX Vorlage sehe, die jedes mal ohne nachzudenken, teilweise auch noch fehlerhaft, umgesetzt wurde, dann tut das weh und der Sinn der Sache geht verloren. Wenn schon, dann richtig, von Grund auf, verstehen. Noch habe ich die Gelegenheit.

Grüße,
Sebastian
 
Wenn du eine sehr umfassende und dokumentierte Vorlage studieren möchtest - hier ist eine:
http://www.matthiaspospiech.de/latex/vorlagen/allgemein/
 
OP
sme

sme

Hmm nett, danke :) Und sogar mal was auf deutsch ... Ich werde es mir mal zu Gemüte führen.

Grüße,
Sebastian
 
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