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openSUSE Tumbleweed von NVME SSD booten

fhihu

Member
Hallo zusammen,

ich bin mir nicht sicher, ob die Frage in diesen Bereich passt, aber ich habe schon irgendwie das Gefühl, dass es mit der Hardware zusammen hängt.

Ich habe mir vor einiger Zeit einen neuen Computer gekauft und nun sind diese NVME SSD im Trend, anstelle SATA Anschluss.

Vorgeschichte: Ich habe also eine NVME SSD gekauft und eingebaut und openSUSE Tumbleweed darauf installiert. Das hat auch immer gut funktioniert, bis ich ein BIOS (eigentlich UEFI) Update gemacht habe. Nach diesem UEFI Update war auf einmal der Eintrag zum Booten im UEFI verschwunden und die NVME wurde im UEFI nicht mehr angezeigt. Dann habe ich von einer SATA SSD mit Debian gebootet und hier konnte ich auf die NVME zugreifen. Auch nach einem Zurücksetzen des UEFI auf die alte Version, hat sich leider nicht getan. Die einzige schnelle Lösung für das Problem war, dass ich openSUSE noch einmal neu installiert habe und seitdem auch keine UEFI Updates mehr mache. Beim Installieren wurde sie dann erkannt.

Und jetzt gestern habe ich bei openSUSE ein Update gemacht, mit "zypper dup" und heute Morgen will ich booten, es zeigt zwar den richtigen Eintrag im Menü an, aber wenn ich diesen auswähle, springt das UEFI wieder zurück in die Boot-Auswahl. Diesmal wird der Eintrag und NVME zwar angezeigt, aber gebootet wird nicht. Ich habe mal diese Security Funktionen im UEFI deaktiviert, hat aber nichts gebracht. Diese NVME Geräte scheinen nicht so zuverlässig zu sein, wenn da immer sooft Problem auftreten.

Was soll ich am besten probieren? Mit einem Rettungssystem versuchen zu booten?

Vielen Dank für eure Rückmeldung
fhihu
 

josef-wien

Ultimate Guru
Die einzige schnelle Lösung für das Problem
... wäre vermutlich gewesen, mit dem Installationsmedium das installierte Linux zu starten. Das solltest Du jetzt auch machen und dann die Ergebnisse von
Code:
lsblk -o +PARTUUID,FSTYPE
und als root von
Code:
efibootmgr -v
zeigen.

Einen Zusammenhang mit NVMe sehe ich nicht. Dein UEFI hat wohl seinen NVRAM (nicht flüchtiger Speicher, in dem das UEFI-Boot-Menü abgelegt ist und in dem jedes installierte Betriebssystem jenes Programm einträgt, das vom UEFI zu starten ist) gelöscht (was ich für fragwürdig halte, aber jede UEFI-Implentierung hat ihre Eigenheiten).
 
OP
F

fhihu

Member
Hallo josef-wien,

vielen lieben Dank für deine Antwort, booten mithilfe von der DVD hat auch nicht funktioniert, nur rescue Modus.

Code:
tty1:rescue:~ # lsblk -o +PARTUUID,FSTYPE
NAME        MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE MOUNTPOINTS                PARTUUID                             FSTYPE
loop0         7:0    0 196.4M  1 loop                                                                 squashfs
loop1         7:1    0  19.3M  1 loop                                                                 squashfs
loop2         7:2    0  33.9M  1 loop /mounts/mp_0000                                                 squashfs
loop3         7:3    0  59.2M  1 loop /mounts/mp_0001                                                 squashfs
loop4         7:4    0   4.1M  1 loop /mounts/mp_0002                                                 squashfs
loop5         7:5    0 196.4M  1 loop /parts/mp_0000                                                  squashfs
sda           8:0    0 894.3G  0 disk
├─sda1        8:1    0   512M  0 part                            d268f36c-4232-4888-88c6-0ac85ac083d5 vfat
├─sda2        8:2    0  27.9G  0 part                            b7ce637d-8d76-4263-a50e-8477f37499df btrfs
├─sda3        8:3    0  14.9G  0 part                            1ce6bd0f-bcb0-4e75-9030-a9ef2bc5da06 swap
└─sda4        8:4    0 850.9G  0 part                            0c609038-2dd3-4e95-8250-2d6449aacda5 btrfs
sdb           8:16   0 931.5G  0 disk
├─sdb1        8:17   0   100M  0 part                            e6bfba92-6cf0-40dc-911c-195f2b51019b vfat
├─sdb2        8:18   0    16M  0 part                            e5600318-17db-4be9-9103-37f5d3062fd0
├─sdb3        8:19   0 130.8G  0 part                            59e49afc-eb75-496a-9b86-ce626dcf6e53 ntfs
├─sdb4        8:20   0   619M  0 part                            b7a7c159-512c-4116-9f0f-02dba128c747 ntfs
└─sdb5        8:21   0   800G  0 part                            d63e2e04-c9ef-4726-af87-324e9b41403c ntfs
sr0          11:0    1   4.2G  0 rom                                                                  iso9660
zram0       254:0    0     1G  0 disk
nvme0n1     259:0    0   3.6T  0 disk
├─nvme0n1p1 259:1    0   512M  0 part                            b1a7bc2e-2f8b-4da8-a1ea-73eb430eabd2 vfat
├─nvme0n1p2 259:2    0   128G  0 part                            d638b5b9-df28-4dac-a33c-caa13fe4c16c btrfs
├─nvme0n1p3 259:3    0   3.4T  0 part                            d61b5b0e-be1b-4399-93bd-533e4582de99 btrfs
└─nvme0n1p4 259:4    0 127.8G  0 part                            c3abeca5-1473-4c82-91cb-4f2e9543c915 swap
tty1:rescue:~ #

Code:
tty1:rescue:~ # efibootmgr -v
BootCurrent: 0004
Timeout: 1 seconds
BootOrder: 0000,0001,0003,0004
Boot0000* opensuse-secureboot   HD(1,GPT,b1a7bc2e-2f8b-4da8-a1ea-73eb430eabd2,0x800,0x100000)/File(\EFI\opensuse\shim.efi)
      dp: 04 01 2a 00 01 00 00 00 00 08 00 00 00 00 00 00 00 00 10 00 00 00 00 00 2e bc a7 b1 8b 2f a8 4d a1 ea 73 eb 43 0e ab d2 02 02 / 04 04 32 00 5c 00 45 00 46 00 49 00 5c 00 6f 00 70 00 65 00 6e 00 73 00 75 00 73 00 65 00 5c 00 73 00 68 00 69 00 6d 00 2e 00 65 00 66 00 69 00 00 00 / 7f ff 04 00
Boot0001* debian        HD(1,GPT,d268f36c-4232-4888-88c6-0ac85ac083d5,0x800,0x100000)/File(\EFI\debian\shimx64.efi) File(.)
      dp: 04 01 2a 00 01 00 00 00 00 08 00 00 00 00 00 00 00 00 10 00 00 00 00 00 6c f3 68 d2 32 42 88 48 88 c6 0a c8 5a c0 83 d5 02 02 / 04 04 34 00 5c 00 45 00 46 00 49 00 5c 00 64 00 65 00 62 00 69 00 61 00 6e 00 5c 00 73 00 68 00 69 00 6d 00 78 00 36 00 34 00 2e 00 65 00 66 00 69 00 00 00 / 7f ff 04 00
    data: 00 00 42 4f
Boot0003* Windows Boot Manager  HD(1,GPT,e6bfba92-6cf0-40dc-911c-195f2b51019b,0x800,0x32000)/File(\EFI\Microsoft\Boot\bootmgfw.efi)57494e444f5753000100000088000000780000004200430044004f0042004a004500430054003d007b00390064006500610038003600320063002d0035006300640064002d0034006500370030002d0061006300630031002d006600330032006200330034003400640034003700390035007d00000000000100000010000000040000007fff0400
      dp: 04 01 2a 00 01 00 00 00 00 08 00 00 00 00 00 00 00 20 03 00 00 00 00 00 92 ba bf e6 f0 6c dc 40 91 1c 19 5f 2b 51 01 9b 02 02 / 04 04 46 00 5c 00 45 00 46 00 49 00 5c 00 4d 00 69 00 63 00 72 00 6f 00 73 00 6f 00 66 00 74 00 5c 00 42 00 6f 00 6f 00 74 00 5c 00 62 00 6f 00 6f 00 74 00 6d 00 67 00 66 00 77 00 2e 00 65 00 66 00 69 00 00 00 / 7f ff 04 00
    data: 57 49 4e 44 4f 57 53 00 01 00 00 00 88 00 00 00 78 00 00 00 42 00 43 00 44 00 4f 00 42 00 4a 00 45 00 43 00 54 00 3d 00 7b 00 39 00 64 00 65 00 61 00 38 00 36 00 32 00 63 00 2d 00 35 00 63 00 64 00 64 00 2d 00 34 00 65 00 37 00 30 00 2d 00 61 00 63 00 63 00 31 00 2d 00 66 00 33 00 32 00 62 00 33 00 34 00 34 00 64 00 34 00 37 00 39 00 35 00 7d 00 00 00 00 00 01 00 00 00 10 00 00 00 04 00 00 00 7f ff 04 00
Boot0004* UEFI: HL-DT-STDVDRAM GP08NU6B 1.00    PciRoot(0x0)/Pci(0x2,0x1)/Pci(0x0,0x0)/Pci(0xc,0x0)/Pci(0x0,0x0)/USB(6,0)/CDROM(1,0x7465b,0xa000)0000424f
      dp: 02 01 0c 00 d0 41 03 0a 00 00 00 00 / 01 01 06 00 01 02 / 01 01 06 00 00 00 / 01 01 06 00 00 0c / 01 01 06 00 00 00 / 03 05 06 00 06 00 / 04 02 18 00 01 00 00 00 5b 46 07 00 00 00 00 00 00 a0 00 00 00 00 00 00 / 7f ff 04 00
    data: 00 00 42 4f
tty1:rescue:~ #

Wenn alles gelöscht worden wöre, müsste Debian und Windows dann eigentlich auch nicht mehr starten? Die starten aber halt von SATA, das Problem habe ich immer nur mit diese NVME SSD.

Vielen lieben Dank und einen schönen Gruß
fhihu
 

josef-wien

Ultimate Guru
Du hast drei Platten/SSD, jede davon hat ihre eigene EFI-Systempartition (was ich davon halte, wiederhole ich hier nicht mehr): /dev/nvme0n1p1 = openSUSE, /dev/sda1 = Debian, /dev/sdb1 = Windows. In Beitrag 3 läuft ein vom optischen Laufwerk gestartetes Linux.

Falls durch die UEFI-Aktualisierung nur die Eintragung für openSUSE verloren ging und die beiden anderen erhalten blieben, hat Dein UEFI ein gewisses Problem mit NVMe.

Wenn openSUSE nicht startet, muß es ein Problem mit der Datei \EFI\opensuse\shim.efi (auf /dev/nvme0n1p1) geben. GRUB-2 (für openSUSE) muß vermutlich vollständig neu eingerichtet werden. Wenn ein Start über das Installationsmedium nicht möglich ist, kannst Du es entweder über die "Super Grub2 Disk" (Rescue your Windows & GNU/Linux systems) versuchen oder OpenSUSE in das Boot-Menü von Debian aufnehmen und von dort starten. Da ich GRUB-2 nicht verwende, müssen andere Helfer mit Details einspringen.
 
OP
F

fhihu

Member
Vielen Dank josef-wien,

Du hast drei Platten/SSD, jede davon hat ihre eigene EFI-Systempartition (was ich davon halte, wiederhole ich hier nicht mehr): /dev/nvme0n1p1 = openSUSE, /dev/sda1 = Debian, /dev/sdb1 = Windows. In Beitrag 3 läuft ein vom optischen Laufwerk gestartetes Linux.
Genau, es sind Platten und gebootet habe ich vom Installationsmedium via USB Laufwerk. Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, dass ich 3 EFI-Systempartitionen habe, nämlich um genau solche Fälle wie jetzt zu vermeiden. Ich habe es leider schon zu oft erlebt, dass ein Betriebssystem den Bootloader zerstört hat. Hätte ich die EFI-Systempartition auf der NVME gehabt, würde jetzt wohl gar kein Betriebssystem mehr starten.

Falls durch die UEFI-Aktualisierung nur die Eintragung für openSUSE verloren ging und die beiden anderen erhalten blieben, hat Dein UEFI ein gewisses Problem mit NVMe.
Diesmal ist es nur durch das openSUSE Update geschehen. Diesmal habe ich nichts beim UEFI aktualisiert (das war letztes Mal). Innerhalb von einem halben Jahr hatte ich nun schon zweimal so ein Problem.

Wenn openSUSE nicht startet, muß es ein Problem mit der Datei \EFI\opensuse\shim.efi (auf /dev/nvme0n1p1) geben. GRUB-2 (für openSUSE) muß vermutlich vollständig neu eingerichtet werden. Wenn ein Start über das Installationsmedium nicht möglich ist, kannst Du es entweder über die "Super Grub2 Disk" (Rescue your Windows & GNU/Linux systems) versuchen oder OpenSUSE in das Boot-Menü von Debian aufnehmen und von dort starten. Da ich GRUB-2 nicht verwende, müssen andere Helfer mit Details einspringen.
Vielen Dank für den Tipp. Habe das Super Grub 2 Disk heruntergeladen und werde es mal damit versuchen.

Nachtrag: Ich habe nun versucht mit Super Grub 2 Disk zu booten. Leider hat auch nur funktioniert Debian zu booten, hier wird der Kernel gefunden. Auch Windows lässt sich so starten. Bei openSUSE waren einige Einträge vorhanden (shim usw.). Nachdem ich alle Einträger versucht habe (Es kam immer eine Fehlermeldung: Wrong Adress Block) sind mittlerweile alle Einträge verschwunden und es besteht die gleiche Situation wie letztes Mal nach dem UEFI Update, nämlich, dass gar kein Boot Eintrag mehr vorhanden ist.



Lieben Gruß
fhihu
 
Zuletzt bearbeitet:

josef-wien

Ultimate Guru
dass gar kein Boot Eintrag mehr vorhanden ist.
Für mich bedeutet diese Formulierung, daß das UEFI-Boot-Menü leer ist. Das 2. Bild im Beitrag 6 zeigt aber 3 Eintragungen (von den ursprünglich 4 aus Beitrag 3).

Dein UEFI scheint Probleme mit NVMe zu haben. Diese Probleme kann nur der Hersteller lösen.

Bei der "Super Grub2 Disk" hätte ich dazuschreiben sollen, daß keine *.efi-Datei auszuwählen ist, sondern Kernel (vmlinuz) und initrd der openSUSE-Installation. Als Alternative dazu gibt es die im Beitrag 4 erwähnte vorübergehende Aufnahme von openSUSE in das GRUB-2-Menü von Debian, um openSUSE zu starten (sofern bei dessen Installation nicht noch mehr Fehler passiert sind). Im Hinblick auf Dein Problem-UEFI würde ich die EFI-Systempartition auf dem NVMe-Medium nicht weiterverwenden, sondern openSUSE veranlassen, eine der beiden anderen EFI-Systempartitionen zu verwenden.
 
OP
F

fhihu

Member
Für mich bedeutet diese Formulierung, daß das UEFI-Boot-Menü leer ist. Das 2. Bild im Beitrag 6 zeigt aber 3 Eintragungen (von den ursprünglich 4 aus Beitrag 3).
Tut mir leid für die sprachliche Ungenauigkeit, du hast natürlich recht, von ursprünglich 4 Einträgen, gibt es nur mehr 3. Der vierte war opensuse secureboot (oder so ähnlich) und wird nun nicht mehr angezeigt.

Dein UEFI scheint Probleme mit NVMe zu haben. Diese Probleme kann nur der Hersteller lösen.
Denke auch. Ich habe mich bereits an den Hersteller der SSD gewendet (Crucial), die haben mir mitgteilt, dass so ein Problem nicht an der SSD liegen kann. Ich habe auch Kontakt mit dem Hersteller des Mainboards (Asrock) Kontakt aufgenommen, und werde berichten, was der zurückmeldet.
Bei der "Super Grub2 Disk" hätte ich dazuschreiben sollen, daß keine *.efi-Datei auszuwählen ist, sondern Kernel (vmlinuz) und initrd der openSUSE-Installation. Als Alternative dazu gibt es die im Beitrag 4 erwähnte vorübergehende Aufnahme von openSUSE in das GRUB-2-Menü von Debian, um openSUSE zu starten (sofern bei dessen Installation nicht noch mehr Fehler passiert sind). Im Hinblick auf Dein Problem-UEFI würde ich die EFI-Systempartition auf dem NVMe-Medium nicht weiterverwenden, sondern openSUSE veranlassen, eine der beiden anderen EFI-Systempartitionen zu verwenden.
Super Grub 2 Disk hat nur den Kernel vmlinuz von Debian angezeigt, der von openSUSE wurde nicht angezeigt, also habe ich einfach alle Einträge ausprobiert. Die Variante mit der EFI-Partition auf einer S-ATA Platte hat wohl bessere Erfolgsaussichten, das werde ich in Zukunft so konfigurieren.

Vielen lieben Dank
fhihu
 
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