• Willkommen im Linux Club - dem deutschsprachigen Supportforum für GNU/Linux. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und Fragen zu stellen.

PCMCIA-Karte funktioniert nach Upgrade auf 10.1 nicht mehr

Hallo,

ich benutze auf einem acer Travelmate 4650 Notebook eine PCMCIA Ethernet-Karte von 3com (32 bit CardBus, Modell 3c575), welche unter SuSE 10.0 mit Kernel 2.6.13 problemlos erkannt wird. Bei Einsetzen der Karte wird ein UEVENT ausgelöst. udevmonitor meldet:

Code:
UEVENT[1160500740] add@/devices/pci0000:00/0000:00:1e.0/0000:05:04.0/0000:06:00.0
UEVENT[1160500740] add@/class/net/eth2

und lspci -vv zeigt das neue PCI-Device an:
Code:
06:00.0 Ethernet controller: 3Com Corporation 3cCFE575BT Megahertz 10/100 LAN CardBus [Cyclone] (rev 01)
        Subsystem: 3Com Corporation 3C575 Megahertz 10/100 LAN Cardbus PC Card

/var/log/messages meldet erfolgreiche Hardwareerkennung:
Code:
Oct 10 19:19:00 linux kernel: PCI: Enabling device 0000:06:00.0 (0000 -> 0003)
Oct 10 19:19:00 linux kernel: ACPI: PCI Interrupt 0000:06:00.0[A] -> Link [LNKA] -> GSI 10 (level, low) -> IRQ 10
Oct 10 19:19:00 linux kernel: 0000:06:00.0: 3Com PCI 3CCFE575BT Cyclone CardBus at 0x8000. Vers LK1.1.19
Oct 10 19:19:00 linux kernel: PCI: Setting latency timer of device 0000:06:00.0 to 64

das Kernelmodul wird geladen, und die Karte funktioniert adhoc.

Nach einem Upgrade auf 10.1 mit Kernel 2.6.16 (parallel neuinstalliert, kein Update von 10.0) gibt es weder ein UEVENT noch wird ein neues PCI-Gerät aktiviert. sowohl udevmonitor als auch lspci bleiben stumm. /var/log/messages meldet lediglich:
Code:
Oct 10 17:24:12 linux kernel: pccard: CardBus card inserted into slot 0

Auch unter 10.0 mit einem 2.6.16er Kernel ließ sich die Karte nicht zum Laufen zu bringen, daher vermute ich die Ursache im Kernel. In /etc/rc.d/boot.udev findet sich die interessante Information
Code:
 # disable uevent helper, udevd listens to netlink
netlink ist neu in Kernel 2.6.16.


Das Ganze sieht nicht wie ein Karten-spezifisches Problem aus (weil die Karte ja vorher richtig erkannt wurde). Vielleicht liegt es auch an der eingebauten CardBus-Schnittstelle:
Code:
05:04.0 CardBus bridge: ENE Technology Inc CB-712/4 Cardbus Controller (rev 10)

Ich wüsste daher gerne, ob jemand dass Hotplugging von CardBus PC-Cards auf einem 2.6.16er SuSE-Kernel bereits erfolgreich praktiziert, und was die entsprechenden Meldungen sind. Noch besser wäre natürlich ein Tip, wie ich die Karte zum Laufen bringe.

Vielen Dank schonmal
Oliver
 
Meine PCMCIA-Karten funktionieren alle... vielleicht läuft bei dir der cardmgr nicht (lies: derzeit ist nicht aktiviert)?
 
Nein, der cardmgr läuft nicht, ist aber auch seit Kernel 2.6.13 nicht mehr erforderlich. (vgl. rpm -qi pcmciautils).
Bei 10.0 klappte das hotplugging ohne den cardmgr.
 
Ja, pccardd läuft. Ich hab mir mal die Kernelquellen angesehen:
pccardd ist ein Deamon, der direkt aus dem Kernel gestartet wird (bzw. einem Kernelmodul, vermutlich yenta_socket) Die besagte Kernel-Meldung:
Code:
 linux kernel: pccard: CardBus card inserted into slot 0
stammt von der Routine socket_insert, welche von pccardd aufgerufen wird, falls eine Karte eingesetzt wird. Soweit läufts also bei mir. Nur das entsprechende PCI-Device wird nicht initialisiert.
 
Moment. Ein PCI-Device wird auch erst initialisiert, wenn man den Treiber lädt (z.B. rt2500). In `lspci` allerdings sollte es schon vor der Initialisierung stehen. Hm :?
Kannst du denn mit `cardctl` die Karte schon abfragen?
 
Ja,
Code:
pccardctl status

sagt mir, dass eine 32-bit Cardbus-Karte mit soundsoviel Spannung eingesteckt ist. Weitere Infos hat es aber nicht, allerdings auch nicht unter 10.0.

Wenn das PCI-Device dem System bekannt ist, bin ich optimistisch, dass das automatische Laden des Moduls und die Initialisierung klappt, das ging ja vorher (unter 10.0) auch problemlos.

Würde mich erst einmal auch damit zufriendengeben, wenn ich dem System manuell die Existenz des Devices mitteilen könnte (wie?)
 
Oben