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SuSE 11.4(64bit) + skype 2.2: Installationshorror (gelöst)

Skype-Installation verlangt libXv.so.1

skype& meldet dann aber immer wieder neu fehlende Libraries ...

z.B. file:///home/kohl/Downloads/xorg-x11-libXv-7.6-6.1.i586.rpm ....
(bereits installiert: file:///home/kohl/Downloads/xorg-x11-libXv-7.6-6.1.x86_64.rpm )

Mit libXv-7.6-6.1.x86-64 zeigt sich Skype nicht zufrieden.
Na gut, während ich diesen Beitrag schrieb, erinnerte ich mich, daß Skype früher nur unter 32 bit lief, installiere zusätzlich
libXv-7.6-6.1.i586

Achtung: Yast bzw. "Software installieren/entfernen" verwenden - KPackagekit versagt kläglich, weil es sich beim Auflösen von requirements für 32-bit-Libraries in die 64-bit-RPMs verirrt - meldet beim Installieren z.B. von xorg-x11-libXv-7.6-6.1.i586.rpm :
"Eine Paketabhängigkeit kann nicht gefunden werden.
Weitere Informationen können dem ausführlichen Fehlerbericht entnommen werden.
Details: xorg-x11-driver-video-intel-legacy-2.9.1-8.1.x86_64 requires libXv.so.1()(64bit), but this requirement cannot be provided
"

Die Installation von skype in 64-bit-Linux erweist sich als nah an Folter (vermutlich sind alle nötigen Libraries sind in der Suse vorhanden - nützt aber wenig, Suchen des Paketnamens zur jeweils vermissten Leistung ist nötig ...).
 

lOtz1009

Moderator
Teammitglied
Unter http://de.opensuse.org/Skype steht, welche 4 Pakete man installieren muss.
Geht ohne Selbsttortur ganz einfach über Yast.
 
lOtz1009 schrieb:
Unter http://de.opensuse.org/Skype steht, welche 4 Pakete man installieren muss.
Geht ohne Selbsttortur ganz einfach über Yast.

Mag sein.
Dazu muß man leider erst einmal wissen, daß die Skype-Installation sich immer noch allem Üblichen entzieht, und daß und wo etwas darüber steht.
Würden sich auch nur 3% der Pakete eines Linux-Systems sosehr dem Üblichen entziehen, wäre jede Unix-Installation eine Lebensaufgabe.

Übrigens: um Skype zum Funktionieren zu bringen, mußte ich zwingend pulseaudio deinstallieren.
Dazu muß man auch mal wissen, daß dies unumgänglich ist, weil pulseaudio, so elegant es dort ist, wo es funktioniert, auf der eigenen Maschine partout nicht erlaubt, das Mikro einzuschalten.
Und selbst zum Ausschalten und Deinstallieren braucht man Hilfe aus dem Netz - es gibt dort ausführliche, wenngleich immer noch unvollständige Anleitungen dazu (es fehlt der Hinweis, daß danach ersteinmal ein Neustart nötig ist, weil sonst die Leiche von pulseaudio immer noch herumspukt).
Nach dem Neustart(!) muß .pulse und .pulse_cookie im Homedirectory gelöscht werden (davor wird zumindest das cookie wieder kreiert).

Bem.: Solcherlei bestenfalls alpha-Test-reife Software wie PulseAudio hat noch nichteinmal auf einem Betatest-System etwas zu suchen, auf einer ausgelieferten stabilen Version hat das nichts, aber auch ganz und gar nichts verloren. Schon gar nicht, wenn es sich um Grundsoftware wie pulseaudio und KPackagekit handelt.

Ich habe jahrzehntelang überwiegend Betatestsysteme gefahren, diesmal aber bis jetzt gewartet, um ein auslieferungsreifes System zu installieren. Jetzt im Ruhestand möchte ich mich Software verwenden, nicht mehr unreife Software testen. Ich habe einige Jahre Systemsoftware erstellt, und etliche Jahre Systeme betreut - Systeme mit gravierenden Fehlern in zentralen Teilen wie pulseaudio und KPackagekit wären früher von Betatestinstallationen ersteinmal zur Nachkorrektur zurückgewiesen worden.
 

lOtz1009

Moderator
Teammitglied
Dazu muß man leider erst einmal wissen, daß die Skype-Installation sich immer noch allem Üblichen entzieht, und daß und wo etwas darüber steht.
Die Suche skype opensuse z.B. über Google liefert die verlinkte Seite als erstes Ergebnis ;)

Tsja, wenn die Herren und Damen von Skype eben kein reines 64Bit-Paket anbieten oder die entsprechenden Abhängigkeiten nicht als solche deklarieren, wird da nix mitinstalliert. Woher soll der Paketmanager das denn auch wissen ;)
 
Sicher, der Paketmanager kann das nicht wissen.
OpenSuSE ist auch nicht verantwortlich für fehlerhafte RPMs aus fremden Quellen.
Das gilt hier jedoch nicht.
Skype wird im openSuse-Build-Service angeboten und installiert, und bei der Installation wird nichteinmal eine Warnung ausgegeben.

Die http://de.opensuse.org/Skype ist leider out of date ("getestet unter 11.2, 11.1, 11.0), also definitiv keine vertrauenswürdige Informationsquelle für die 11.4.
In Fachkreisen gilt die Verwendung veralteter Dokumentation als schwerer Fehler, da dies regelmäßig zu Folgefehlern führt.

Die Informationen auf dieser Seite beziehen sich also auf Uraltversionen, es ist somit davon auszugehen, daß die Hinweise auf dieser Seite inzwischen obsolet sind und das Paket längst den Standards genügt.

Die Aussage auf dieser Seite: "Versionen in Distributionen von openSUSE; aktuelle Versionen für ihre Distribution finden Sie (evtl.) im Build Service." läßt erwarten, daß es sich in so einem Fall um Software, deren elementarste Grundfunktionalität (und ganz besonders eine den Standards genügende Installation) von openSUSE überprüft ist, handelt.

Bei so einem von OpenSuse angebotenen Paket sollte es zudem möglich sein, einen wrapper um das von Skype gelieferte RPM zu legen, um eine fehlerfreie Installation zu ermöglichen (hier also ein RPM, in dem die notwendigen Pakete nachgefordert werden).

Na gut, es gab Hersteller wie ATI (Radeon), die jede sinnvolle Einbindung ihrer Software in einen Installationsservice rechtlich unterbunden haben, obwohl das von ihnen Gelieferte deshalb u.U. nahezu nicht installierbar war - in SuSE 9.3 mußte ich ein fglrx im Runlevel 3 bauen; "hilfreiche" Software wie Sax provozierte bei korrekten Monitordaten - ja, selbst weit darunter - prinzipiell Notabschaltungen gegen Monitorzerstörung.
 

lOtz1009

Moderator
Teammitglied
Bringt es was, wenn ich der Seite eine 11.4 hinzufüge?
Es aktualisiert leider niemand das deutsche Wiki...

Aus welchem Repo hast du Skype installiert? Wenn da jemand 64Bit anbietet und die -32-Bit-Pakete nicht als Requires definiert, sollte man denjenigen darauf hinweisen.

Übrigens ist der Buildservice nicht openSUSE. Meine Pakete dort werden auch nicht von OS angeboten sondern ich nutze den Buildservice um Pakete anzubieten, die unter OS verwendet werden können ;)
 

/dev/null

Moderator
Teammitglied
... dass ich gerade dabei bin, mein neues "Kistchen" mit Anwendungen zu bestücken.

Da es nach vielen Jahren openSUSE-Nutzung mein erstes 64-bittiges System ist, war es selbstverständlich und erwartungsgemäß mit etwas Umdenken verbunden.
Am 11.Juli wollte ich Skype installieren. Gesagt, getan - Ergebnis natürlich wie von kohlhz beschrieben.
Da Skype keinerlei Priorität bei mir genießt, habe ich abgebrochen und die Sache nicht weiter verfolgt (S. muss ich nicht unbedingt haben ...)

Einen Tag später der Beitrag von lOtz1009.
Gelesen - im Stillen gedankt - die vier Pakete nachinstalliert (ohne dass ich anhand der Fehlermeldungen selber herausfinden musste, welche) und eine Virtelstunde später funktionierte Skype.
Und ohne die von kohlhz beschriebenen Probleme ... .

MfG Peter
 

lOtz1009

Moderator
Teammitglied
Ich habe dem Wiki-Artikel jetzt noch 11.3 und 11.4 hinzugefügt.
Somit wäre die Lösung dann "offiziell"? :D

Vielleicht wird der Artikel für das neue Wiki http://dewiki.opensuse.org/ angepasst (oder jemand übersetzt die englische SDB). Ich hab da momentan andere Baustellen und keine Zeit für...
 
lOtz1009 schrieb:
Ich habe dem Wiki-Artikel jetzt noch 11.3 und 11.4 hinzugefügt.
Somit wäre die Lösung dann "offiziell"? :D

Gern :D

Wäre aber riesig nett, wenn jemand einen Beitrag in Richtung korrektes rpm leisten könnte, z.B. den Entwickler erst zu loben und dann sanft zu stupsen.


P.S.: Früher habe ich oft Paketentwickler auf Fehler, Unstimmigkeiten und Verbesserungsmöglichkeiten hingewiesen. Bei empfindlichen Entwicklern habe ich manchmal nicht den richtigen Ton getroffen - wer unbezahlt schafft, möchte nicht unbedingt so behandelt werden wie es normal ist in der Branche - nüchtern, sachlich und produktorientiert, mit Verständnis für den Ärger des Kunden (zufriedene melden selten Mängel! :-( ).
Bei Mozilla wurden Meldungen immer professionell bearbeitet, sonst leider öfters nicht. Freundliche Reaktionen sind erfreulich, flaming weniger - irgendwann war mir das Ergebnis im Mittel zu wenig z.B. für ein paar Tage Arbeit für eine qualifizierte Fehlermeldung.
Gerade heute habe ich ein für mich wichtiges Paket (pngwriter) in der 11.4 installiert - der Autor ist seit 2 Jahren nicht dazugekommen, es den allzu rasch wechselnden äußeren Bedingungen anzupassen, wobei dies einfach ginge. Mängel in einem Paket wie diesem, die der eine korrigiert, ohne daß ihm das weiter auffällt, können dem anderen den Gebrauch des Pakets sehr erschweren oder unmöglich machen - dem einen reicht z.B. ein fehlender Tabulator in einem Makefile und etwas schlampige Typisierung von Variablen wie hier, dem anderen eine schlampige Formulierung in einem RPM ...

Meist sind es kleine, dem jeweiligen Experten völlig unbedeutend erscheinende Mängel, die den Umgang mit Rechnern erheblich erschweren.
 
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