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Was sind Blockgrößen, "Schrittweite in Blöcken"?

Hallo,

bei der Installation bin ich auf die Begriffe:
"Schrittweite in Blöcken", "Blockgröße in Bytes" und "Bytes pro Inode"gestossen, siehe Foto unten:


Die "Blockgröße in Bytes" ist einfach erklärt an einem Beispiel:
Wenn ich 4096 auswähle dann kommt bei einem Speicherplatz von einem MByte auf 256 I-Nodes.
Das heisst, pro 1Mbyte können 256 Dateien oder Verzeichnisse gespeichert werden.
So wird das gerechnet: 1 MB = 1048576 also 1048576 : 4096 = 256
damit ist aber der Wert 4096 "Bytes pro Inode" schon bestimmt. Warum also auch hier noch ändern?

Der Begriff "Schrittweite in Blöcken" sagt mir nichts. Was ist das?

Viele Grüße
Heinz-Peter
 
Hm, entweder habe ich Deinen Text nicht oder Du das Prinzip hinter den inodes nicht verstanden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Inode
 
A

Anonymous

Gast
Das sind Expert Options für ext? Dateisysteme, du brauchst dich in der Regel darum nicht zu kümmern.
Linux hat in der Datei /etc/mke2fs.conf eine für die meisten Falle vernünftige und passende default Vorauswahl der wichtigsten Parameter die es benutzt wenn dort nichts anderes angegeben ist.

Heinz-Peter schrieb:
damit ist aber der Wert 4096 "Bytes pro Inode" schon bestimmt. Warum also auch hier noch ändern?
Die "inode_ratio" ist ein sehr wichtiger Punkt, da er festlegt wie viele Inodes ein Dateisystem letztendlich hat. Sind es viel zu viele, dann hast du Platz verschenkt und sind es viel zu wenig dann ist dein Dateisystem eventuell noch gar nicht mal annähernd voll, du kannst aber dennoch keine Dateien mehr anlegen, weil du keine freien Inode mehr hast. Und die Anzahl der Inode kannst du im ext? Dateisystem nicht ändern (Ausnahme Dateisystem vergrößern oder verkleinern, dann aber auch nur in dem schon für das Dateisystem beim Anlegen voreingestellen Inode-Ratio Rahmen).

Bei sehr großen Dateisystemen wird man oftmals auch größere Dateien anlegen, (Bilder, Videos, Musik usw) da ist man mit größeren oder eventuell auch großen "inode_ratio" oft gut beraten.
Hätte man allerdings vor in ein solches großes Dateisystem ein paar Millionen ganz kleine Dateien abzulegen und eventuell auch noch ein paar Millionen Symlinks, dann sollte sich schon mal anschauen ob man da eventuell von den default Werten Abstand halten sollte und einen kleineren Ratiowert wählen. Otto der Normaluser wird hier selten über sowas stolpern. Früher gab es öfter mal Problem mit sehr sehr kleinen ext2 Dateisystemen als /dev noch aus tausenden statischer Gerätelinks bestanden hat, da musste man manchmal sogar mit den Ratio unter die Blockgröße gehen um zu verhindern das die Inode ausgehen zB. wenn man ein Rettungssystem auf ein 64MB ext2 Image erzeugen wollte.

Heinz-Peter schrieb:
Der Begriff "Schrittweite in Blöcken" sagt mir nichts. Was ist das?
Schrittweite in Blöcken oder "stride-size" ist ein Parameter der zB. für die Optimierung von Dateisystemen auf RAIDs genutzt wird. Da aber auch die Platzierung der Metadaten innerhalb des Dateistems und die Reservierung von Plattenplatz während des Schreibens damit zusammenhängt, ist dieses ein wichtiger Optimierungsfaktor auf speziellen Dateisystemen. Siehe dazu auch die Manpage von mke2fs und dort die "extended-options" stride= und stripe_width=
Otto der Normaluser braucht das nicht, und sollte auch die Finger davon lassen, wer sich hier verrechnet erreicht auch schnell das Gegenteil von dem was er beabsichtigt hat.

robi
 
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