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Wie kann man ein auf SSD installiertes Linux auf versch. Rechnern starten ohne dass sie umkonfiguriert werden?

Journey77

Newbie
ich habe zu Hause einige Betriebssysteme auf verschiedensten externen SSD-Laufwerken.

Normalerweise nutze ich das jeweilige OS immer nur an dem PC, mit dem es installiert wurde, weil ja in den PCs unterschiedliche Hardware verbaut ist.

Kann man jedoch ein OS von einer Platte auch an einem anderen PC starten, ohne dass das installierte System gleich anfängt, das System umzukonfugurieren bzw. neue Treiber zu installieren aufgrund der veränderten Hardware, die es bei dem Start vorgefunden hat?

Meine zweite Frage ist, (unabhängig gesehen von der ersten Frage oben) wie kann man ein Debian- und Fedora- basiertes System im read-only Modus starten? Und gibt es dabei wichtige Dinge, die man beachten musst bzw. solllte?

Beide Fragen sind bezogen auf PopOS 22.04, da wäre es für mich wichtig.
 

josef-wien

Ultimate Guru
Die meisten Hardware-Komponenten werden vom Kernel erkannt und ohne Dein Zutun konfiguriert. Die Konfiguration findet im Hauptspeicher statt und verändert nichts auf der Systempartition. Es gibt aber Dinge, die von Dir oder einer Einrichtungsroutine konfiguriert wurden und deren Daten sich auf der Systempartition befinden (/etc/fstab, Grafikkarte, Netzwerk, ...). Dann wird das getan, was diese Konfiguration vorgibt, auch wenn es im Einzelfall nicht paßt. Die Möglichkeiten reichen von "alles funktioniert" über "das grafische System startet nicht oder wird gar nicht gestartet" bis zu einer "kernel panic" (wenn z. B. in der initrd ein für den jeweiligen PC notwendiges Modul fehlt). Bei einem UEFI-System mußt Du übrigens dem UEFI beibringen, welches Programm auf der EFI-Systempartition zu starten ist (bei Linux ist das meistens GRUB 2). Sicherheitshalber solltest Du immer ein Live-System (das im Gegensatz zu einem installierten System darauf ausgerichtet ist, mit allen Gegebenheiten fertig zu werden, was natürlich Aufwand verursacht und Zeit benötigt) auf einem USB-Stick dabei haben, um von dort aus notwendige Korrekturen vorzunehmen.

Beim Systemstart hängt der Kernel die Systempartition immer nur lesend ein. Erst im Zuge der Systeminitialisierung wird das auf "schreibend" geändert. Für die Möglichkeiten, dieses Verfahren über eine Boot-Option zu beeinflussen, gibt es mit Sicherheit keine distributionseinheitliche Lösung (und die für PopOS kann Dir nur jemand verraten, der sich mit dieser Distribution auskennt). Ich halte aber nichts von dieser Methode, denn ein zur Systemverwaltung berechtigter kann auch hier im laufenden System eingreifen, und alle anderen können auf der Sytempartition nichts ändern.
 
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