Hallo,
hier ein Bericht über Erfahrungen mit drei WLAN-Sticks, die aktuell bei Mediamarkt angeboten werden.
Ich wollte also einen Desktop-PC (Leap 15.4) in einem anderen Raum über WLAN ins Internet bringen. Router ist "O2 HomeBox 6441" (DSL über Telefonleitung). Ich bin also zu Mediamarkt gefahren und habe geschaut, was da an WLAN-Sticks angeboten wird. Ich habe letztlich drei gekauft, wovon nur einer (hier Nr. 3) gut unter Leap 15.4 läuft, und das auch nur nach einigen Anstrengungen. Und zwar:
1. Stick "TP-Link TL-WN823N", 8,- EUR: Dieser sehr günstige Stick verwendet den Chip "Realtek RTL8192EU". Er wird nicht automatisch vom System erkannt. Freundlicherweise hat Foren-Nutzer Sauerland den passenden Treiber für SuSE fertig kompiliert in seinem Repository. Vielen Dank dafür! Nach der Installation ging der Stick damit. Er ist aber relativ langsam, und wohl auch nicht immer so zuverlässig. Er kennt nur das ältere Übertragungsprotokoll, wahrscheinlich hängt es damit zusammen. Also, mit seiner Performance war ich nicht so zufrieden.
2. "FRITZ!WLAN Stick AC 430 MU-MIMO", 29,- EUR: Dann wollte ich mir was Gutes gönnen, von dem ich dachte, es würde sicher funktionieren. Ich hatte kurz nach "fritz wlan stick linux" gegoogelt, und im Prinzip Positives gefunden. Das bezog sich aber auf den Fritz-Stick "AC 860". Der war noch teurer, über 40,- EUR. Ich dachte, der günstigere AC 430 würde es auch tun. Tat er aber nicht. Er läuft nur unter Windows (Windows 10, usw.). Es ist wohl so, daß diese Fritz-WLAN-Sticks zunächst als USB-Datensticks erkannt werden, und von da die Treiber gelesen werden. Ziemlich exotisch. Also wie gesagt, "AC 860" könnte vielleicht gehen (hab' ich nicht getestet, nur gelesen), "AC 430" unter Linux jedenfalls im Moment definitiv nicht. Ist auch so in der Kompatibilitätsliste zu Ubuntu angezeigt. Hätte ich also wissen können, wenn ich genauer recherchiert hätte. Mein Fehler.
3. Stick "TP-Link AC600 (Archer T2U)", 17,- EUR: Ich dachte, na gut, die 17,- EUR geb' ich auch noch aus. Offenbar können in diesem Stick verschiedene Chips verbaut sein. Zu meinem zeigte "lsusb" folgende ID an: "2357:011f". Offenbar bezieht sich diese auf den Chip "Realtek RTL8821AU". Wiederum wurde der Stick keinesfalls automatisch erkannt. Sauerland hat in seinem Repository wiederum einen Treiber, aber der ging damit leider nicht. Nach einigen Tagen Suchen bin ich auf den Treiber von morrownr gestoßen. Die obige ID wurde in der Dokumentation genannt. Den Source-Code für das Kernel-Modul galt es also zu kompilieren. Dabei kam es zu dem Problem, daß der Standard-Kernel von Leap 15.4 (von der DVD-Installation) nicht exakt mit der Version der Kernel-Quellen übereinstimmt. Dadurch fand der Kompilierungsprozess nicht die nötigen Verzeichnisse, weil die nicht exakt richtig bezeichnet waren. Hab' ich alles hier nochmal genauer aufgeschrieben. Vielleicht möchte Sauerland auch diesen Treiber von "morrownr" ja noch in sein Repository aufnehmen. Aber dazu müßte er wohl den Stick haben. Ich hab's wie gesagt nach einigen Anstrengungen geschafft, diesen Stick in Betrieb zu nehmen, und jetzt geht er bei mir.
"Plug & Play" war das alles aber nicht gerade. Soweit mein Erfahrungsbericht. HTH.
hier ein Bericht über Erfahrungen mit drei WLAN-Sticks, die aktuell bei Mediamarkt angeboten werden.
Ich wollte also einen Desktop-PC (Leap 15.4) in einem anderen Raum über WLAN ins Internet bringen. Router ist "O2 HomeBox 6441" (DSL über Telefonleitung). Ich bin also zu Mediamarkt gefahren und habe geschaut, was da an WLAN-Sticks angeboten wird. Ich habe letztlich drei gekauft, wovon nur einer (hier Nr. 3) gut unter Leap 15.4 läuft, und das auch nur nach einigen Anstrengungen. Und zwar:
1. Stick "TP-Link TL-WN823N", 8,- EUR: Dieser sehr günstige Stick verwendet den Chip "Realtek RTL8192EU". Er wird nicht automatisch vom System erkannt. Freundlicherweise hat Foren-Nutzer Sauerland den passenden Treiber für SuSE fertig kompiliert in seinem Repository. Vielen Dank dafür! Nach der Installation ging der Stick damit. Er ist aber relativ langsam, und wohl auch nicht immer so zuverlässig. Er kennt nur das ältere Übertragungsprotokoll, wahrscheinlich hängt es damit zusammen. Also, mit seiner Performance war ich nicht so zufrieden.
2. "FRITZ!WLAN Stick AC 430 MU-MIMO", 29,- EUR: Dann wollte ich mir was Gutes gönnen, von dem ich dachte, es würde sicher funktionieren. Ich hatte kurz nach "fritz wlan stick linux" gegoogelt, und im Prinzip Positives gefunden. Das bezog sich aber auf den Fritz-Stick "AC 860". Der war noch teurer, über 40,- EUR. Ich dachte, der günstigere AC 430 würde es auch tun. Tat er aber nicht. Er läuft nur unter Windows (Windows 10, usw.). Es ist wohl so, daß diese Fritz-WLAN-Sticks zunächst als USB-Datensticks erkannt werden, und von da die Treiber gelesen werden. Ziemlich exotisch. Also wie gesagt, "AC 860" könnte vielleicht gehen (hab' ich nicht getestet, nur gelesen), "AC 430" unter Linux jedenfalls im Moment definitiv nicht. Ist auch so in der Kompatibilitätsliste zu Ubuntu angezeigt. Hätte ich also wissen können, wenn ich genauer recherchiert hätte. Mein Fehler.
3. Stick "TP-Link AC600 (Archer T2U)", 17,- EUR: Ich dachte, na gut, die 17,- EUR geb' ich auch noch aus. Offenbar können in diesem Stick verschiedene Chips verbaut sein. Zu meinem zeigte "lsusb" folgende ID an: "2357:011f". Offenbar bezieht sich diese auf den Chip "Realtek RTL8821AU". Wiederum wurde der Stick keinesfalls automatisch erkannt. Sauerland hat in seinem Repository wiederum einen Treiber, aber der ging damit leider nicht. Nach einigen Tagen Suchen bin ich auf den Treiber von morrownr gestoßen. Die obige ID wurde in der Dokumentation genannt. Den Source-Code für das Kernel-Modul galt es also zu kompilieren. Dabei kam es zu dem Problem, daß der Standard-Kernel von Leap 15.4 (von der DVD-Installation) nicht exakt mit der Version der Kernel-Quellen übereinstimmt. Dadurch fand der Kompilierungsprozess nicht die nötigen Verzeichnisse, weil die nicht exakt richtig bezeichnet waren. Hab' ich alles hier nochmal genauer aufgeschrieben. Vielleicht möchte Sauerland auch diesen Treiber von "morrownr" ja noch in sein Repository aufnehmen. Aber dazu müßte er wohl den Stick haben. Ich hab's wie gesagt nach einigen Anstrengungen geschafft, diesen Stick in Betrieb zu nehmen, und jetzt geht er bei mir.
"Plug & Play" war das alles aber nicht gerade. Soweit mein Erfahrungsbericht. HTH.
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