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Bilder auf Musik Ordnern

Hi Forum,
ich suche schon lange nach einer Lösung. Angeblich gibt es skripte, die meinen Wunsch erfüllen...
Ich habe mehr als 10000 Ordner mit jeweils einer Platte/CD drin. In jedem Ordner befindet sich eine Datei "folder", die das zugehörige Plattencover abbildet.
Windows hat das so gelöst, daß auf jedem gelben Ordnersymbol das Cover zu sehen ist. XP hat noch das ganze Cover gezeigt, seitdem ist es immer kleiner geworden.
Kann mir bitte ein Profi ein analoges skript erstellen, das das Gleiche für Linux leistet? Im Netz stand, daß die Ordner nicht von der Datei zu unterscheiden wären, das ist mir völlig schnurz weil ich Ordnung halte.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
@admine, das ist laut neofetch Cinnamon 5.6.8

@susejunky Danke.
Ich bin noch völliger Neuling auf Linux, habe mit Dualboot 21.1 von Heft-DVD begonnen und langsam aktualisiert. Jetzt habe ich das vorinstallierte Win11 ganz runtergeschmissen, wurde mir zu ärgerlich. Aber das skript, was im Netz erwähnt wurde, schien auch versionsunabhängig.
 
Das Aussehen der Folder-Icons wird vom Dateimanager definiert. Unter Linux gibt es mehrere verschiedene Desktop-Umgebungen und auch mehrere verschiedene Dateimanager. Da gibt es z.B. Dolphin, Thunar, PcManFM, Nautilus, usw..
Deiner auf Mint/Cinnamon scheint offenbar/wahrscheinlich "Nemo" zu heißen.
Es ist also die Frage, wie man Nemo dazu bewegt, Non-Standard Ordner-Icons anzuzeigen. Bzw. kann es auch um "Embleme" (emblems) gehen; das sind kleine Bilder, die neben dem normalen Verzeichnis-Icon angezeigt werden.
Standardmäßig scheint es dafür noch keine Funktion zu geben (wobei ich hier weder Mint noch Nemo testen kann). Anscheinend kann man was machen durch Umdefinieren der Konfigurationsdateien. Und wenn Du im Prinzip herausgefunden hast, wo man da für einen Ordner was ändern müßte, dann müßte man ein Skript schreiben, daß die Änderungen für Deine 10.000 Ordner automatisiert durchführt.
Fazit: Du willst dem Dateimanager des Systems eine Funktion hinzufügen, die er von sich aus so offenbar noch nicht bietet. Das wäre eine Aufgabe für einen fortgeschrittenen Anwender. Und dann würde sich die Frage stellen, ob sich der Aufwand wirklich lohnt.

Links:
https://unix.stackexchange.com/ques...lder-icons-for-some-specific-document-folders
https://forums.linuxmint.com/viewtopic.php?t=354871
Eine nicht leicht zu installierende Erweiterung für Nemo, die möglicherweise sowas bieten könnte: GitHub - smurphos/nemo_actions_and_cinnamon_scripts: A collection of custom context menu items for the Nemo file manager, along with some miscellaneous feature scripts intended for the Cinnamon desktop environment. (Apply custom emblems)
 
Puuh, was für eine Odyssee :giggle:.
Das kann doch nicht wirklich sein, daß ich der einzige Mint User bin, der eine Plattensammlung digitalisiert hat und somit die geliebten alten angestoßenen Covers wenigstens auf dem Ordner sehen will. Außerdem ist das ja auch völlig unübersichtlich, bei so vielen gelben Ordnern immer lesen zu müssen, was drin ist. Wenn wenigstens foobar liefe, da habe ich alle Coverbilder...

Ich erhalte am laufenden Band updates für die software, sogar Kernelupdates nahezu 14tägig, und all die Programmierer sind an Plattencovers nicht interessiert? Die Wahrscheinlichkeit, daß sich da mal jemand dranbegibt, nimmt ja weiterhin ab, wo heutzutage alle Welt nur noch streamt.

Oje, auf verlorenem Posten -
Naja, ich lasse die Frage noch offen, vielleicht grätscht ja mal jemand rein, der das für sich gelöst hat. :)

Vorerst lieben Dank für die Anregungen, leider bin ich zu unerfahren um abgdf's Tips auszuprobieren - und auch nicht ausreichend resilient.
Außerdem habe ich ja noch den Windowsrechner mit meinem geliebten 7ultimate.

Trotzdem sehr schade...
 
Wow@admine

Die Bilder liegen sämtlich als .jpg, .jpeg oder .png vor, exakt quadratisch, verschiedene Größen.

Kannst Du mir die genaue Vorgehensweise erläutern? Ich habe in der Suche Dolphin "Dateimanager paket, Plugins paket, und "Verwalten sie ihre Dateien" flathub" gefunden, neben owncloud, primehack, emulator..
Welche flatpacks muß ich installieren?

...und ist das sicher? Ich habe gelesen, daß sich Mint z.B. von snaps losgesagt hat.
Diese flatpacks sind nicht mit in meiner Anwendungsverwaltung, gibt das Installieren evtl. Probleme bei den Updates?
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Wenn die eingesetzte Desktopumgebung und der Dateimanger (z.B. Plasma6 und dolphin) der Desktop Entry Specification von Freedesktop.org genügen, dann legt man in jedem Verzeichnis eine Datei mit Namen .directory und dem Inhalt
Code:
[Desktop Entry]
Icon=./Plattencover.jpg
an.

Dabei muss ./Plattencover.jpg für jedes Verzeichnis individuell angepasst werden. Der Dateimanager (so er obiger Spezifikation genügt) sollte dann anstelle des Ordnersysmbols das Bild Plattencover.jpg anzeigen.
 
Wenn die eingesetzte Desktopumgebung und der Dateimanger (z.B. Plasma6 und dolphin) der Desktop Entry Specification von Freedesktop.org genügen, dann legt man in jedem Verzeichnis eine Datei mit Namen .directory und dem Inhalt
Code:
[Desktop Entry]
Icon=./Plattencover.jpg
an.

Dabei muss ./Plattencover.jpg für jedes Verzeichnis individuell angepasst werden. Der Dateimanager (so er obiger Spezifikation genügt) sollte dann anstelle des Ordnersysmbols das Bild Plattencover.jpg anzeigen.
Für dolphin hatte ich das auch gelesen. Wenn die Bilddatei immer "folder" heißt, macht das die Sache noch einfacher. Dann könnte man immer dieselbe ".desktop"-Datei in die Verzeichnisse reinkopieren.
Allerdings müßte man immer noch per Skript über alle 10.000 Verzeichnisse iterieren.
Und als ersten Schritt das erstmal in einem Verzeichnis zum Laufen bringen.
Na gut, den Rest könnte dann auch ein etwas komplexer "find"-Befehl erledigen.
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Wenn die Bilddatei immer "folder" heißt, macht das die Sache noch einfacher. Dann könnte man immer dieselbe ".desktop"-Datei in die Verzeichnisse reinkopieren.
Korrekt.

Wenn die Bilddateien jedoch alle unterschiedliche Namen haben, dann steht man vor der Wahl

eine .desktop-Datei zu erstellen und diese in jedes Verzeichnis zu kopieren und die Bilddatei in jedem Verzeichnis auf den in der .desktop-Datei verwendeten Namen umzubenennen​

oder

man erstellt für jedes Verzeichnis eine individuelle .desktop-Datei​

Die manuelle Umsetzung jeder der beiden Varianten dürfte bei 10.000 Verzeichnissen recht zeitintensiv sein. Allerdings handelt es sich um eine einmalige Aktion.

Aber beide Vorgehensweisen führen nur dann zum gewünschten Ergebnis, wenn die verwendeten Desktop-Komponenten die freedesktop.org-Spezifikationen einhalten!

Ich verwende ausschließlich openSUSE Tumbleweed mit Plasma6 und da funktioniert die beschriebene Vorgehensweise. Wie sich Linux Mint Cinnamon verhält, kann ich im Augenblick nicht sagen.
 
Boah, Männer, Ihr macht mir Spaß.
Ich versuche, eine flugfähige Schwalbe zu basteln und Ihr tauscht Euch über aerodynamisches Verhalten bei Regen in über 5000m Höhe aus.

Und warum gibt es im Linux Club keine Mint User? Und ja, jedes Bild im jeweiligen Ordner heißt "folder".

Also wenn ich jetzt die komplette Dolphin Suite runterziehen und installieren würde - ich hoffe, daß Nemo weiterhin problemlos arbeiten würde - dann bräuchte ich trotzdem noch jemanden, der mich ans Händchen nimmt und mir schrittweise das Vorgehen erklärt.

Auf jeden Fall "Chapeau!" für Euer Engagement. Wenn ich nicht so windowsverwöhnt wäre, könnte ich vielleicht sogar Euren gutgemeinten Anregungen folgen, aber . . .
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Und warum gibt es im Linux Club keine Mint User?
Diese Frage kann ich Dir leider nicht beantworten. Ich persönlich setze ausschließlich openSUSE Tumbleweed ein.

Und ja, jedes Bild im jeweiligen Ordner heißt "folder".
Das sollte die Sache doch schon ein wenig einfacher machen. Nun gilt es zu prüfen, ob Deine Desktopumgebung (Cinnamon) und Dein Dateiverwaltungsprogramm (Nautilus?) die freedesktop.org-Spezifikation einhalten.

Dazu erstellst Du erst einmal in einem der Verzeichnisse (mit einem Editor Deiner Wahl) eine Datei mit dem Namen .directory (bitte beachte, dass der Punkt als erstes Zeichen im Dateinamen und die Einhaltung der Groß-/Kleinschreibung dabei wichtig sind) und folgendem Inhalt
Code:
[Desktop Entry]
Icon=./folder.jpg
Nach dem Abspeichern der Datei (eventuell ist auch noch eine An-/Abmeldung des Benutzers erforderlich) sollte Dein Dateiverwaltungsprogramm für das betroffene Verzeichnis nicht mehr das Ordner-Symbol sondern den Inhalt von folder.jpg verwenden.

Wenn das nicht funktioniert, dann
  • halten Deine Desktopumgebung (Cinnamon) und/oder Dein Dateiverwaltungsprogramm (Nautilus?) die freedesktop.org-Spezifikation nicht ein oder
  • Du hast einen Fehler bei der Umsetzung des obigen Vorgehens gemacht oder
  • Dein Linux Mint System ist fehlerhaft.
Wenn es funktioniert, dann kannst Du die Datei .directory unverändert in die verbleibenden 9.999 Verzeichnisse kopieren.
Also wenn ich jetzt die komplette Dolphin Suite runterziehen und installieren würde - ich hoffe, daß Nemo weiterhin problemlos arbeiten würde - dann bräuchte ich trotzdem noch jemanden, der mich ans Händchen nimmt und mir schrittweise das Vorgehen erklärt.
Dazu sollte Dir ein Linux Mint Benutzer weiterhelfen.
 
Hi, susejunky

Ganz toll! So hatte ich mir das erhofft: eine klare laienverständliche Vorgehensweise. Dankeschön.


Ich habe eine Textdatei erstellt und in .directory umbenannt. Dann habe ich Deinen Code kopiert und in diese Datei eingefügt. Nach dem Doppelklick habe ich dann "im Terminal ausführen" gewählt. Das hat nichts geändert.

Wie kann ich überprüfen, ob mein Dateimanager "Nemo" die freedesktop.org-Spezifikation einhält?
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Nach dem Doppelklick habe ich dann "im Terminal ausführen" gewählt.
Wer hat gesagt, dass diese Datei ausgeführt werden muss?

Wie kann ich überprüfen, ob mein Dateimanager "Nemo" die freedesktop.org-Spezifikation einhält?
Wenn in einem Verzeichnis eine .directory-Datei mit besagtem Inhalt sowie eine Datei folder.jpg vorhanden sind (und beide auch gelesen werden können: z.B. -rw --- ---), dann sollte ein spezifikationskonformes Dateiverwaltungsprogramm automatisch anstelle der Ordner-Ikone den Inhalt von folder.jpg als Ikone für das jeweiligen Verzeichnis verwenden.
 
Nach dem Doppelklick habe ich dann "im Terminal ausführen" gewählt. Das hat nichts geändert.
Wie kann ich überprüfen, ob mein Dateimanager "Nemo" die freedesktop.org-Spezifikation einhält?
Der Plan ist, daß der Dateimanager die Verzeichnisse einliest, dabei diese ".desktop"-Datei findet, und sich dann denkt, "Nehm' ich dann also das darin angegebene Bild als Bild für den Ordner".
Das bedeutet, daß die ".desktop"-Datei selbst nicht ausgeführt werden muß (sie ist praktisch eine Art Konfigurationsdatei). Und daß das Ganze nur funktioniert, wenn der Dateimanager das Verfahren unterstützt. Das kann man ausprobieren.
susejunky hatte oben geschrieben, daß er das auf seinem System mit dolphin probiert hat, und daß das ging. Bei nemo auf Cinnamon bin ich eher skeptisch. Ich vermute, daß es auch da mit dolphin besser gehen würde. Muß man halt ausprobieren.
Graphische Programme haben ja meistens in der Menüleiste einen Punkt "Über dieses Programm". Was steht denn da bei Dir? Ist das überhaupt Nemo?
 
OK, das habe ich verstanden.
Habe also die Datei aus dem getesteten Plattenordner genommen und in einen anderen gelegt. Nüscht.
Der Dateimanager wird Nemo sein (ich weiß nicht, wie ich das überprüfen soll). Ich habe in der Suche Nemo eingegeben und erhielt mein Dateienverzeichnis.

Wenn ich jetzt Dolphin installiere, sieht das System ja zwei Dateimanager, passiert da nix?
 
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