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RealVNC installieren in Debian 10 auf irregulärer Plattform?

Hi, ich bin absoluter Linux Neuling und experimentiere fleißig herum.
Das Unterfangen ist sicherlich ungewöhnlich.

Nach meiner Info unterscheidet sich Windows von Linux in vielem - u.a. darin, dass Windows sagt was es an Ressourcen verlangt und Linux das nimmt, was gerade da ist. Sehr vereinfacht ausgedrückt natürlich. Damit hätte Linux neben vielen guten Dingen in Teilen unschlagbare Vorteile.

Mein Experiment ist Linux auf einem Smartphone unter zur Hilfenahme von Linux Deploy (App), BusyBox usw.
Also das Debian läuft so weit. Es ist komplett nackt. Es macht einem Windows-Klicky-Buntie-User wie mir nicht gerade einfach.

Von der Sache her finde ich es soweit ziemlich cool! Es gibt viele Anleitungen, aber alleine bis hier her zu kommen war eine wahre Qual. Und ich bin ein klein wenig Stolz auf mich, das ich bis hier noch nicht aufgegeben habe.

Das Teil soll letztlich örtliche Schwachstellen in Bezug auf den Internetzugang kompensieren.
Ich hatte mal einen Raspberry Pi, dieser hatte in einer Distribution RealVNC und konnte über eine Cloud-Verbindung von außen erreicht werden. Ohne Ports im Router, ohne externe IP usw. - da will ich hin.

Schöner wäre eine VPN Lösung ohne GUI. Aber das sehe ich gerade nicht.
Bei Real VNC weiß ich, das es klappen könnte.

Im Deploy ist eine VNC Verbindung vorgesehen. Die funktioniert auch Netzwerksintern. Es dient, um eine GUI anzubieten.
Ein Relay oder Cloud-Connect ist hier nicht vorgesehen.

Wenn ich die deb File von RealVNC herunterlade und via Terminal Befehl installieren will, bekomme ich eine Fehlermeldung. Wenn ich dieser Meldung nachgehe, komme ich nicht recht weiter.

Code:
root@localhost:/# sudo apt install /home/user/Downloads/VNC-Server-6.8.0-Linux-x86.deb
Reading package lists... Done
Building dependency tree       
Reading state information... Done
Note, selecting 'realvnc-vnc-server:i386' instead of '/home/user/Downloads/VNC-Server-6.8.0-Linux-x86.deb'
Some packages could not be installed. This may mean that you have
requested an impossible situation or if you are using the unstable
distribution that some required packages have not yet been created
or been moved out of Incoming.
The following information may help to resolve the situation:

The following packages have unmet dependencies:
 realvnc-vnc-server:i386 : Depends: libc6:i386 but it is not installable
                           Depends: libgcc1:i386 (>= 1:4.2) but it is not installable
                           Depends: libx11-6:i386 but it is not installable
                           Depends: libxext6:i386 but it is not installable
                           Depends: libxtst6:i386 but it is not installable
                           Recommends: cups:i386
E: Unable to correct problems, you have held broken packages.
 
HarryTasker schrieb:
Code:
root@localhost:/#
Bis hierher hast du schon einiges geschafft aber ab jetzt bist du auf dich gestellt.
Code:
root@localhost:/# sudo apt install /home/user/Downloads/VNC-Server-6.8.0-Linux-x86.deb
Das kann nicht funktionieren, deine Platform ist kein PC (x86) sondern ein Android device.
Wahrscheinlich irgendein ARM.
Code:
 realvnc-vnc-server:i386 : Depends: libc6:i386 but it is not installable
                           Depends: libgcc1:i386 (>= 1:4.2) but it is not installable
                           Depends: libxext6:i386 but it is not installable
..
Der VNC-Server-6.8.0-Linux-x86 will natürlich die dazu passenden i386 (PC) libraries,
Die können nicht installiert werden, sind ja völlig fremd für dein System.

Du brauchst den VNC-Server für Android.
Liefert Debian diesen Server für Android? Keine Ahnung, ich hoffe es für dich, weil wenn nicht,
dann mußt du diesen Server direkt von www.realvnc.com herunterladen und selbst installieren.
Der wird aber meckern, weil auf deinem System mit Sicherheit noch einiges fehlt, von dem dieser Server abhängig ist.
Du hast noch viel Arbeit vor dir.
 
ah okay. Stimmt das System ist irgendwie arm7i oder arm71 oder so... - armhf scheint auch zu funktionieren.

"Liefert Debian das" ... wie finde ich das heraus - also leider habe ich kein "Software Center".
Auf meinem "Surf-Laptop" habe ich aktuell Ubuntu - aber wenn man nur surft ist das wenig problematisch und man bleibt Linux-Neuling.
Ich habe das x86 mehr auf 32bit bezogen. Denn 64bit ist es definitiv nicht.

Und für Android? Ich kann ja schlechterdings eine .apk installieren?!
 
Die hatte ich gefunden und schon versucht. Die will aus unbekannten Gründen nicht:

Code:
root@localhost:/home/user# sudo apt install /home/user/Downloads/VNC-Server-6.8.0-Linux-arm.deb
Reading package lists... Done
E: Unsupported file /home/user/Downloads/VNC-Server-6.8.0-Linux-arm.deb given on commandline
root@localhost:/home/user#
 
Ich versuche nun andere Tools zu installieren und bekomme eine Fehlermeldung.
Zunächst dachte ich, dass auch dies nicht auf Grund der speziellen Architektur nicht funktioniert.
Aber nach Recherche scheint es ein Rechte-Problem zu sein. Ja ja immer die Probleme mit den Rechten :irre:

Code:
N: Download is performed unsandboxed as root as file '/home/user/Downloads/teamviewer-host_15.26.4_armhf.deb' couldn't be accessed by user '_apt'. - pkgAcquire::Run (13: Permission denied)

Würde ich nun einen Ordner z.B. im Hauptverzeichnis neu anlegen, oder muss ich einen vorhandenen Ordner um die Berechtigungen erweitern?
Oder was ganz anderes?
 
Der user _apt braucht Schreibberechtigungen in der Form _apt:root auf /home/user/Downloads/
Die Werkzeuge dafür sind chown und chmod
 
Ist das nicht vergleichsweise aufwendig? Der Download-Ordner ist ja nur der Ort, wo die deb-File liegt. Wäre es nicht einfacher, die File wo anders hin zu legen, wo der Zugriff schon "anliegt"? Es wird ja kaum Installationstätigkeit in den Download-Ordner geben. Gleich verbunden mit der Frage, gibt es im Linux standartmäßig Ordner, wo "jeder" Zugriff hat? Und falls es das nicht gibt, kann man dann nicht eine Installation direkt von der Anbieterwebseite vornehmen? Was würde ein Linux-Experte tun? Oder eigentlich ist die Frage, was ist die einfachste Vorgehensweise? In der Hoffnung, dass ein Experte es genau so machen würde.
 
Also ich habe mir einen neuen Ordner im Hauptverzeichnis angelegt.
Dem habe ich rwx Rechte für User Gruppe und Andere erteilt.
Da habe ich die deb-File reingestopft.
Dann habe ich die Rechte für die File auch auf rwx für User Gruppe und Andere erteilt.
Dann den sudo apt-get install deb-File Prozess angestoßen.

Das brachte dann ganz neue Fehler:

Code:
Error org.freedesktop.DBus.Error.Spawn.ChildExited: Launch helper exited with unknown return code 1
Ich meine klar, es ist alles "unüblich" was ich hier so bastel... aber es frustiert schon, wenn man bei den Fehler gar nicht weiß, was eigentlich das Problem ist. Da ist Windows schon einfacher. Dis sagt einfach, "geht nicht, leck mich" ;) Da muss man nicht lange über Fehler nachdenken. Am besten man kauft gleich n neuen PC.

Irgendwie versuche ich ständig neue Fehler zu beheben... aber ich glaube am Ende habe ich nur ein System, das gar nicht mehr läuft.
Ich gebe einfach nicht gerne auf. Und in soweit das ne Chance besteht,... das ist das was ich wegen Windows sage. Das geht einfach nicht und Ende.
 
HarryTasker schrieb:
Das brachte dann ganz neue Fehler:
Code:
Error org.freedesktop.DBus.Error.Spawn.ChildExited: Launch helper exited with unknown return code 1
Ich meine klar, es ist alles "unüblich" was ich hier so bastel... aber es frustiert schon, wenn man bei den Fehler gar nicht weiß, was eigentlich das Problem ist.
Freilich frustiert das. Doch im Grunde ist das kein Fehler, sondern nur ein logisch, nächstes Problem, das es zu lösen gilt.
Leider ist das ist nicht so einfach.

Deinem Vorhaben stellen sich 2 Probleme in den Weg:

1. Debian
Diese Distribution ist die denkbar schlechteste Wahl.
Auf der einen Seite presst dich Debian in ein enges Korsett, bietet andererseits aber für deine Platform keine Unterstützung an.
Du bist also gezwungen, alles selbst zu bauen.
D.h., dein nächster Schritt muß sein zu prüfen, ob Debian seine Pakete auch in sourcecode anbietet.
Wenn nein, dann brichst du das Projekt ab, weil du in einer Sackgasse bist.
Wenn ja, dann mußt du dich in die Lage versetzen, diesen source zu kompilieren und zum Laufen zu bringen.
Dazu braucht es den Compiler für ARM und den Kernel. Nur so kannst du dich aus diesem Korsett befreien.
Der Name des Compilers den du brauchst lautet: arm-linux-gnueabihf
Bietet Debian diesen Compiler überhaupt an? Oder wurde er bereits installiert? Wenn nein, dann brichst du das Projekt ab.
Zwar gäbe es den passenden Compiler hier: https://developer.arm.com/ aber ich traue dir den Umgang damit nicht zu.

2. Raspberry
Raspberry verwendet Debian und die 32 bit Pakete von Raspberry wären auch kompatibel zu deinem ARM.
Das klingt schon recht gut ..
ABER
Der ARM ist ja nur ein Teil des Ganzen. Der Prozessor besteht ja nicht nur aus dem ARM, sondern auch aus
einem Controller. Am Beispiel Raspberry drückt sich das so aus: ARM Cortex-A72 PLUS Broadcom BCM2711.
Welchen Controller du hast, ist mir nicht bekannt aber mit Sicherheit ist es kein Broadcom BCM2711.
Um diesen ARM + Controller am Raspberry unter Linux zum Laufen zu bringen, bietet Raspberry einen
"tainted" Kernel an. tainted heißt, der Kernel wurde dem Controller angepasst, also der sourcecode wurde geändert.
Wenn du nun Pakete von Raspberry herunterladest, dann sind die GEGEN diesen tainted kernel compiliert, bzw.
erwarten sich diesen tainted" Kernel.
Das passt mit deiner Umgebung nicht zusammen. Vor allem wenn es um Applikationen geht, die mit Netzwerk
zu tun haben, wird die Ausfallsquote 60% und höher betragen.
Die Pakete von Raspberry sind also keine Lösung.

HarryTasker schrieb:
Ich gebe einfach nicht gerne auf.
Habe ich bemerkt, sonst würde ich erst gar nicht antworten.
 
Erster Punkt: Du wirst Pakete aus dem Zweig armhf brauchen, sieh hier
Zweiter Punkt: Frage von Gräfin Klara bezüglich Source-Paketen. Ja gibt es bei debian. Eintrag in einer sources.list wäre zB
deb-src http://ftp2.de.debian.org/debian/ stable main
Dritter Punkt der sich aus Punkt 2 ergibt: Crosscompilling ist nicht unbedingt das was man als Einsteiger machen will.
Vierter Punkt: Der Grund weswegen es kaum Handys mit Linux gibt, ist die Problematik der Firmwares. Für die verwendete Hardware brauchst Du im Normalfall nicht nur irgendwelche Treiber sondern auch noch zusätzliche Software ohne die die Hardware nutzlos ist. Diese wird von den Herstellern unter Verschluß gehalten, woran dann auch etliche freie Androids scheitern.

Solltest Du tatsächlich ein Handy wie ein PinePhone, FairPhone oä haben, für das es freie Treiber, Firmware etc. gibt, solltest Du eine darauf ausgelegte Distribution verwenden. PureOS für ein Librem, PostmarketOS für ein PinePhone etc. Das ganze Thema ist immer noch ziemlich in den Kinderschuhen und mit "ich mach da mal eben irgendwas drauf" wirst Du nicht allzu weit kommen. Canonical hat nicht ohne Grund die Entwicklung von Ubuntu Touch eingestellt bzw an die Community abgetreten.
 
Habe die letzten Antworten nun 2x gelesen und immer noch ein uff ??? im Kopf. :???:
Soweit vielen Dank an Euch alle! Es ist gerade noch eine verschlossene Tür wo ich noch nicht weiß, Wo, wie und ob ich das Brecheisen ansetzen kann.
ABER: ... ich bin mir nicht sicher ob ich meine Vorstellung richtig dargelegt habe. Vermutlich macht es auch keinen Unterschied, da es ja die selbe Hardware bleibt. Es ist nicht beabsichtigt das reguläre Android BS des Smartphones durch Linux abzulösen. Ich finde für den Moment ja gerade so genial. Das Phone ist (und bleibt) so erst mal ein ganz normales Phone. GLEICHZEITIG läuft eine Linux-Distribution im Hintergrund. Windows - gerade neuere Versionen kommen dafür so gar nicht in Frage. Das Debian an sich läuft ja ... nicht mega aber trotzdem ganz ok. Und es leistet so schon jetzt, eine für mich wichtige Aufgabe. Ich finde das ziemlich cool! Die Hoffnung & Idee war, dies zu erweitern. Mir ist klar, wenn jemand das Wort "Server" verwendet, hat er größer Leistungsbereitschaft vor Augen, aber man muss ja Leistung für kleine Aufgaben nicht immer überdimensionieren. VNC, TeamV, AnyDesk, RDP wären hier eigentlich eh nur "Ersatzkrücken" gewesen. VPN&Routing wäre die eigentliche Absicht. Ich finde nur gerade keine Cloud-Lösung um das Gerät überall zu erreichen. Interne Sim, HotSpot, befreundete Netzwerke - überall eben. Und da fällt oft Portfreischaltung flach. Sogar oft die ext.IP.

Im Moment fällt mir keine durch mich umsetzbare Lösung/Veränderung ein. Ich will es deshalb erst mal so nutzen. Und so bleibt mir das Thema erhalten. Vielleicht fällt mir später mal was neues ein und dann kann ich es gleich versuchen.

Danke ;)
 
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