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was passiert, sobald der Prozessor Strom bekommt?

das ist eine etwas komplizierte Frage, ich möchts aber doch ganz gerne wissen:

sobald der Prozessor Strom bekommt, beginnt er ja je nach Geschwindigkeit (GHz) zu takten bzw. zu pulsen, und jedesmal führt der Prozessor eine Operation bzw. Befehl durch.

meine Frage: woher bekommt er die Daten? wer schickt ihm die Daten in die Register? die sind ja am Anfang sicher leer. Woher weiss dann der Prozessor was er zu tun hat?
Wenn sich der Prozessor die Daten selber holt, dann muss im Prozessor ja schon so eine Art fix eingebautes Betriebsystem vorhanden sein, damit er weiss, was er, nachdem die Stromversorgung steht, zu tun hat.

Wenn im Prozessor kein Betriebsystem drinn ist, dann kann der Prozessor selber ja nix machen und auch kein Daten hereinholen, bzw. wenn ihm z.b. das Bios Daten schicken würde, könnt der Prozessor ja damit nix anfangen, er weiss ja nicht was er mit diesen Daten tun soll. Das Bios kann doch wohl nicht selbst in die Register schreiben, die muss doch wohl der Prozessor selbst füllen?

lieg ich hier irgendwo falsch? oder hat jemand eine Erklärung für mich?

Gruss Linuxler
 
Das ist etwas komplizierter. Einfach gesprochen ist das BIOS ja nichts anderes als eine fest verdrahtete Software, auf die der Prozessor sofort nach dem Start zugreifen kann, um sie abzuarbeiten.
 
Der Prozessor liest bei Adresse 0 los und führt aus, was ihm da in die Quere kommt. Normal liegt da ein Jump auf den Start vom BIOS.

Ansonsten: was passiert, wenn er Strom bekommt: Er wird warm ;)
 
Hi dude,
also wenn der PC Strom bekommt, dann werden zunächst erstmal die Bus-Systeme "hochgefahren". Der Prozessor fängt an einer fest einprogrammierten Stelle an seine Befehle auszulesen. An dieser Stelle, steht, wie oben bereits erwähnt wahrscheinlich ein jump zum BIOS. Dieser Chip gibt dann aus seinem EPROM nacheinander die Kommandos aus, die der Prozessor dann abarbeitet.

Ich hatte mal nen Moppel in den Fingern - kA, ob das jemandem noch was sagt. Das war ein Z80 auf einer experimentierplatine aus der Elektronikzeitschrift ELO. Bei dem Modul konnte man über eine "Hex-Tastatur" direkt auf den RAM zugreifen und dort einzelne Assambler-Befehle reinschreiben (in Form von Hex-Werten). Im Eprom dieser Platine war ebenfalls ein fest eingespeichertes Programm, auf das der Z80 nachdem dem einschalten zugegriffen hatte und dann das Eingabe-Programm gestartet hat.
Sobald man auf die Run-Taste gedrückt hat wurde der Speicher ab einer bestimmten Adresse ausgelesen und das eben eingegebene Programm abgespult.

In dem Monitor-Programm auf dem Eprom waren aber noch tolle erweiterungen: Wenn man z.B. einen Sprung auf eine bestimmte Adresse gemacht hat, dann hatte man eine Uhr, oder man konnte Töne spielen.

Leider ist der RAM inzwischen schon uralt und defekt, müsste ich mal neuen Kaufen^^
 
carsten schrieb:
Der Prozessor liest bei Adresse 0 los und führt aus, was ihm da in die Quere kommt. Normal liegt da ein Jump auf den Start vom BIOS.

Ansonsten: was passiert, wenn er Strom bekommt: Er wird warm ;)

bei Adresse 0 im Arbeitsspeicher? wenn ja, wer hat den Arbeitsspeicher gefüllt, hierfür ist doch auch der Prozessor selbst zuständig?
Weiters: JUMP auf BIOS, kann der Prozessor auf den Inhalts der Eproms springen? normalerweise müsst sich die Biossoftware doch im Arbeitsspeicher befinden, damit der Prozessor zugreifen kann, dann würd ich mir auch vorstellen können, dass der Prozessor auf Adresse 0 zugreifen könnte, sofern der JUMP hardwaremäßig (verdrahtet durch Leitungen, nicht ein Softwarejump) integriert ist!?

hmm, eigentlich müssen dann alle grundlegenden Funktionen fest verdrahtet sein, wie auch aus dem obigen Link hervorgeht über die Steuereinheit. dann ist der Prozessor eigentlich als Überbegriff für viele integrierte normale Schaltungen.


dass der Prozessor warm wird, weiss ich, benutz den Computer um den Raum zu heizen :wink:
 
Naja, ein Programm kann im Rom stehen, im Ram oder sonstwo. Solange keine Daten im Arbeitsspeicher abgelegt werden ist das egal.

Der Sprung bei Adresse 0 ist oft fest verdrahtet.
Mein oller mc-cp/m-Compi hat da unten das Rom eingeblendet, erstmal alles ins Ram ganz nach oben kopiert, dann dahin gesprungen, das Rom ausgeblendet und damit das dahinterliegende Ram eingeblendet.
Naja, und dann gings halt los mit dem Initialisieren der Bausteine...

Grüße
 
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