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Web-Zugang sehr langsam -- nicht über SSH

A

Anonymous

Gast
Hallo zusammen,

ich habe es derzeit mit einem komischen und zudem sehr merkwürdigen Fall zu tun.
Ich bin zur Zeit leider auf das W-LAN einer Uni für den Internetzugang angewiesen (mit nicht unbedingt der besten Verbindungsqualität) und der Web-Zugang ist _quälend_ langsam (man muss mehrmals den "Ladeprozess" anhauen, abgehacktes Laden der Websiten ...).
Hab zuerst gedacht, dass es am schlechten W-LAN liegt, aber Dateidownloads gingen eigentlich relativ schnell. Dann hab ich auf einen schlechten DNS-"Zugang" getippt, also einen lokalen DNS-Cache installiert ... alles leider nichts geholfen.
Heute bin ich dann darüber gestolpert, einen "HTTP-Proxy über SOCKSs" zu machen; kurzum über SSH mit "ssh -D 8080 benutzername@Router" einen Tunnel zu einem anderen Internetserver hergestellt und Firefox entsprechend eingerichtet, und man staune: Es funktioniert in der eigentlich gewohnten Schnelligkeit!

Das ist nun wirklich keine Dauerlösung, aber wo könnte das Problem liegen?
Liegt es vielleicht an defekten TCP-Paketen? Aber dann wäre doch sowohl SSH als auch HTTP(S) betroffen?!

Ich bin völlig ratlos, habt ihr eine Idee?

MfG. Mercedesdriver :)
 
OP
A

Anonymous

Gast
Ja hab testweise IPv6 in Firefox ausgeschaltet -- hilft aber nicht wirklich ...
 
OP
A

Anonymous

Gast
Also ich hab mich mal an http://www.webupd8.org/2009/05/how-to-disable-ipv6-in-ubuntu-jaunty.html gehalten:
Code:
echo 1 > /proc/sys/net/ipv6/conf/all/disable_ipv6
-- hat aber nichts geholfen.

Vielleicht noch andere Ideen?

MfG. Mercedesdriver :)
 
OP
A

Anonymous

Gast
Naja ich verwende das aktuelle Debian ... ich hoffe mir wird trotzdem geholfen ;)

MfG. Mercedesdriver :)
 

Rainer Juhser

Moderator
Teammitglied
mercedesdriver schrieb:
Naja ich verwende das aktuelle Debian ... ich hoffe mir wird trotzdem geholfen ;)
Na ja ich denke, da wird sich auch jemand finden, der sich mit Debian auskennt. Nächstes Mal solltest du das aber direkt sagen, welche Distribution du einsetzt. Es gibt ja da doch so einige Unterschiede... :roll: ;)
 
Rainer Juhser schrieb:
Es gibt ja da doch so einige Unterschiede... :roll: ;)

Den Paketmanager. Die Konsolenbefehle sind geich.


@mercedesdriver:

Sieh mal in der Kernel Konfiguration (/proc/config.gz) nach, ob IPv6 als Modul oder fest in den Kernel eincompiliert ist. Siehe http://www.pc-forum24.de/suse-internetkonfiguration/10551-opensuse-11-2-ipv6-laesst-sich-via-yast-nicht-deaktivieren-workaround-inside.html

Ansonsten poste mal bitte die Konfiguration deiner Netzwerkkarte (/etc/network/interfaces)
 
OP
A

Anonymous

Gast
/proc/config.gz gibt es bei mir nicht, meine interfaces:
Code:
auto lo                         
iface lo inet loopback          
address 127.0.0.1               
netmask 255.0.0.0               

iface eth0 inet static                                            
        address 192.168.0.202                                     
        netmask 255.255.255.0                                     
        network 192.168.0.0                                       
        broadcast 192.168.0.255                                   
        gateway 192.168.0.1                            
        dns-nameservers 127.0.0.1                                                                                          

iface br0 inet static                            
        bridge_ports eth0                        
        address 192.168.0.2                      
        netmask 255.255.255.0                    
        network 192.168.0.0                      
        broadcast 192.168.0.255                 
        gateway 192.168.0.1
        dns-nameservers 127.0.0.1                                                                                          

auto br0
auto eth0

Ich hab auch mal mit
Code:
ip -6 addr flu dev <device>
evtl. IPv6 Adressen gelöscht -- bringt aber alles nichts.

Nur mal so als Nachfrage ... warum sind wir uns so sicher, dass es an IPv6 liegt?

MfG. Mercedesdriver :)
 

framp

Moderator
Teammitglied
mercedesdriver schrieb:
... Nur mal so als Nachfrage ... warum sind wir uns so sicher, dass es an IPv6 liegt? ...
Da trifft das Pareto Prinzip zu: 80% der PerformanceProbleme lassen sich auf IPV6 Probleme zurückführen :roll: Die restlichen 20% haben kniffligere Ursachen.
 
Wieso hast du als Nameserver bei den Karten die 127.0.0.1 eingetragen? Da gehört entweder die IP- Adresse deines Routers hin oder die des Nameservers von deinem Provider.
 
OP
A

Anonymous

Gast
Hat etwas gedauert -- der Internetzugang war unterbrochen ...

Wie ich schon oben erwähnt habe, lasse ich einen DNS-Cache laufen, damit wenigstens in der Hinsicht kein Flaschenhals entsteht.
Der Internetzugang hat auch ohne funktioniert nur ist es jetzt (wenigstens gefühlt) ein bisschen schneller (der hat aber nichts mit dem Problem zu tun).
Vielleicht noch eine Anmerkung: Ich "merke" die Langsamkeit vor allem bei Ajax-Seiten (z.B. Typo3-Backend).
Könnte das Problem vielleicht am http-Protokoll liegen, wenn es über eine instabile (W-LAN) Verbindung arbeitet (fehlerhafte Pakete), welches aber über einen SSH-Tunnel ausgeglichen wird (weil der dann für das Abfangen von fehlerhaften Paketen zuständig ist)? Nur so eine These von einem Unwissenden nachdem ich über Googles SPDY was gelesen hab.

MfG. Mercedesdriver :)
 
Es gibt keinen schlechten DNS- Zugang. Je nach dem wie der DNS- Server ausgestattet ist und wieviele Clients er bedienen muss ist er ausgelastet und es dauert etwas länger.

Am HTTP- Protokoll liegt es bestimmt nicht, sondern an deiner nicht optimalen WLAN- Verbindung. Bei WLAN ist die Verbindungsgeschwindigkeit abhängig von der Signalqualität.
 
OP
A

Anonymous

Gast
Aber warum laden die Internetseiten schneller, wenn ich die Anfragen mit SSH über einen Internetserver route?
Eigentlich müssten doch (wenn es nur an der W-LAN-Verbindung liegt) beide gleich langsam sein -- oder?

MfG. Mercedesdriver :)
 
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