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WiFi 6 – Realtek RTL8832BU unter openSUSE zum Laufen bringen

OP
B

Burkhard

Member
Zum besseren Verständnis habe ich noch eine Frage:

was passiert denn jetzt, wenn mal ein Kernel Update kommen sollte?

Gruß Burkhard
 

Sauerland

Ultimate Guru
Zum besseren Verständnis habe ich noch eine Frage:

was passiert denn jetzt, wenn mal ein Kernel Update kommen sollte?

Gruß Burkhard
Dann sollte es bei Tumbleweed auch bald darauf automatisch einen aktuellen Treiber in meinem Repo geben.

Aber Achtung:
Sobald gravierende Änderungen an dem neuen Kernel existieren (Meist von z.B. 6.4 nach 6.5) kann es sein, das der Treiber nicht baut (es bleibt der alte zu dem neuen Kernel nicht mehr passende Treiber im Repo) und gepatched werden muss.
Das kann natürlich etwas dauern und dann musst du aufpassen, das der alte Kernel bei dir nicht überschrieben wird.
Denn es sollten eigentlich als Default immer 2 Kernel installiert sein.

Bei Leap sieht es meist anders aus, da bleibt der Kernel über die ganze Laufdauer des Leap bei der Version.
 
OP
B

Burkhard

Member
Aha gut zu wissen, Du selber favorisierst ja openSUSE Leap, wie ich Deiner Signatur entnehme. Gibt es dafür auch ein Repo von Dir und funktioniert der Treiber mittlerweile problemlos? Danke.

Gruß Burkhard
 

Sauerland

Ultimate Guru
Aha gut zu wissen, Du selber favorisierst ja openSUSE Leap, wie ich Deiner Signatur entnehme. Gibt es dafür auch ein Repo von Dir und funktioniert der Treiber mittlerweile problemlos? Danke.
Ja, ich vermeide Tumbleweed.

Es gibt zwar ein Repo, aber ob der Treiber "richtig" läuft, kann ich erst in ein paar Tagen sagen, wenn ich die Hardware habe.

Bei dem anderen Treiber rtl8852au ist auch noch nicht alles ok, da muss ich auch noch schauen, aber nicht am Sonntag.
 
OP
B

Burkhard

Member
Ich würde auch gerne dauerhaft bei Leap bleiben, wechsel aber erst, wenn Du grünes Licht gibst. Ansonsten hab ich ja nichts zu befürchten, denn der Fritz Stick kommt dann wieder ins Spiel, sozusagen als Fallback. Laß Dir Zeit, ich hab Geduld. Wichtig ist ja, das es überhaupt funktioniert. Du machst hier die Arbeit für Brostrend, die ja vollmundig auch in Ihrer Dokumentaion versprechen, unter welchen Linux Distris der Wlan Client läuft. Habe einiges ausprobiert und kann daher mit Sicherheit sagen, wo der Treiber nicht funktioniert, nämlich bei Ubuntu 22.04, bei Debian 12 (Bookworm) und bei Void Linux.. Offensichtlich sind die mit den Anpassungen überfordert.

Burkhard
 
OP
B

Burkhard

Member
So, zum Abschluß meinerseits noch eine Information:

Für mich ist der WIFI 6 USB Adapter AX 1800 von Brostrend nicht oder nur eingeschränkt nutzbar. Auch bei den beworbenen Linux Distris funktionierte es zum Teil überhaupt nicht. Tumbleweed war die einzige Distribution, wo es einwandfrei funktionierte. Die Leistung liegt zum Teil 15 bis 20 % unter dem AVM USB Stick AC 860. Deshalb habe ich den Artikel heute an Amazon zurück geschickt. Für mich ist diese Sache nunmehr erledigt.

Gruß Burkhard
 

Christina

Moderator
Teammitglied
Die Leistung liegt zum Teil 15 bis 20 % unter dem AVM USB Stick AC 860.

Welche Leistung? – Diese Info wäre das Erste, was ich da anschauen würde: wlan0 muss ggf. für jede Linux-Distribution angepasst werden.
Code:
/usr/sbin/iw dev wlan0 link
Alles andere sagt nichts über die aktuell maximal mögliche Geschwindigkeit aus.
wavemon nebenher im Terminal ist auch hilfreich.

Schaue mal hier, wie winzig die Antennen in einen USB-WiFi-Adapter normalerweise sind (jeweils rechts unten).
DWA140-2.jpgDWA140-1.jpg
 
OP
B

Burkhard

Member
Bevor ich zu Wlan wechselte, hatte ich konkrete Vorstellungen davon, was Wlan zu leisten hatte. Dafür habe ich zeitaufwendig recherchiert, um den richtigen Wlan Adapter zu finden. Das war keine einfache Aufgabe.

Es ging nie um die bestmögliche Hardware, die mit erheblichen Neuinvestitionen verbunden gewesen wäre.

- er sollte universal für verschiedene Distributionen einsetzbar sein

- Treiber sollte möglichst in jeder Distribution vorhanden sein

- vom Kernel automatisch erkannt werden

Alle diese Kriterien erfüllte der Fritz USB Stick AC 860, weshalb ich mich für ihn entschied.

Störungen, Ausfälle oder Abbrüche gab es mit diesem Adapter zu keiner Zeit.

Dann fiel ich auf die großmundigen Werbeaussagen von Brostrend herein, das Debian (allerdings offiziell nur Debian 11), Linux Mint, Ubuntu usw. unterstützt würde. Das war nur die halbe Wahrheit. WiFI 6, die großen mit den 5 dB verstärkten Antennen verstärkten den Wunsch, es einfach auszuprobieren. Obwohl Linkqualität und Signalstärke um ca. 10 % zunahmen, nahm die Nettodatenrate um ca. 15 bis 20 % ab.

Fritz ca. 180 bis 190 MBit/s im Download

Brostrend ca. 140 bis 160 MBit/s im Download

Wohlgemerkt bei mir, das möchte ich nicht verallgemeinern und sollte deshalb auch nicht unbedingt übertragbar sein, weil es zu viele andere Einflussfaktoren gibt.

Das das alles nur Momentaufnahmen sind und daher nur wenig repräsentativ, das es Schwankungen unterworfen ist, das ist mir bewußt.

Dafür habe ich viel Zeit aufgewendet, das zu testen. Auch wenn sich der Treiber bei den angegeben Distris bauen ließ und mit einer Erfolgsmeldung endete, der praktische Einsatz ließ zu wünschen übrig. Bei Debian und einigen anderen Distris gab es zumeist mehrere Gedenkminuten, bis ich mich am Login anmelden konnte. Das ist ja wirklich nicht akzeptabel. Für mich jedenfalls nicht. Auch wenn ich die Expertise von Sauerland sehr schätze, so bin ich immer darauf angewiesen, das er bei einem Kernelupdate einen Patch zur Verfügung stellt. Und einen Automatismus, das das immer funktioniert, wird es nicht geben. Also bleibt das eine wackelige Angelegenheit.

Mein Computer ist ein Werkzeug, und das muß ohne Konfigurationsorgien funktionieren, und zwar immer. Weil ich produktiv und kreativ bin, denn ich schreibe sehr viel und bin natürlich auch auf ein funktionierendes Internet angewiesen.

Wavemon und IW waren von Anfang meine Begleiter.

Mit
Code:
/usr/sbin/iw dev wlan0 link

läßt sich die mögliche Leistungsfähigkeit feststellen. Die hat aber nichts mit der tatsächlich im täglichen Gebrauch erreichten Datennettorate zu tun. Deswegen ist die mögliche unrealistisch und eine Utopie. Auch weil die Hardwarearchitektur insgesammt bei jedem anders sein dürfte.

So, ich treffe keine grundlosen Entscheidungen, habe hier mal meine Motivation offen gelegt, um für mehr Klarheit und Transparenz zu sorgen und weiteren Mißverständnissen vorzubeugen.

Gruß Burkhard
 

Christina

Moderator
Teammitglied
Obwohl Linkqualität und Signalstärke um ca. 10 % zunahmen, nahm die Nettodatenrate um ca. 15 bis 20 % ab.

Fritz ca. 180 bis 190 MBit/s im Download
Brostrend ca. 140 bis 160 MBit/s im Download

Wohlgemerkt bei mir, das möchte ich nicht verallgemeinern und sollte deshalb auch nicht unbedingt übertragbar sein, weil es zu viele andere Einflussfaktoren gibt.
Das das alles nur Momentaufnahmen sind und daher nur wenig repräsentativ, das es Schwankungen unterworfen ist, das ist mir bewußt.
(…)
Wavemon und IW waren von Anfang meine Begleiter.
Ohne Kenntnis der WLAN-Linkrate –vor, während und nach der jeweiligen Messung– kannst du so lediglich eine Aussage treffen, wie schnell deine Verbindung zu einem Server im Internet gerade gewesen ist.

Wenn du dein WLAN durchmessen willst, z.B. wie weit Linkrate und Datendurchsatz für WiFi 4 & WiFi 6 auseinanderliegen, brauchst du ein Programm wie iperf.
/usr/bin/iperf3
Falls du dazu Fragen hast, mache bitte ein neues Thema auf.

Mit /usr/sbin/iw dev wlan0 link läßt sich die mögliche Leistungsfähigkeit feststellen. Die hat aber nichts mit der tatsächlich im täglichen Gebrauch erreichten Datennettorate zu tun. Deswegen ist die mögliche unrealistisch und eine Utopie. (…)
Die Geschwindigkeit „Linkrate“ wird bei der WLAN-Datenübertragung einzelner Pakete tatsächlich genutzt. Das ist weder unrealistisch noch utopisch.
Allerdings müssen sich alle WiFi-Geräte an ein pausengesteuertes Zugriffsprotokoll halten, um auch anderen WiFi-Stationen den aktuellen Funkkanal zur Verfügung zu stellen. Und deswegen liegt der Datendurchsatz nur etwa bei der Hälfte der Linkrate.

lg Christina
 
OP
B

Burkhard

Member
Das Thema Wlan ist für mich erledigt. Bereue aber nicht, das ich mich damit auseinandergesetzt habe, da ich viel Neues gelernt habe. Mit LAN Kabel habe ich eine stabile ultraschnelle Verbindung und die Datennettorate liegt bei mindestens 250 MBit/s, bei Downloads oft bei fast 300 MBit/s. Danke an alle, die mich bei der Entscheidungsfindung für die richtige Hardware unterstützt haben.

Gruß Burkhard
 

Christina

Moderator
Teammitglied
Mit LAN Kabel habe ich eine stabile ultraschnelle Verbindung und die Datennettorate liegt bei mindestens 250 MBit/s, bei Downloads oft bei fast 300 MBit/s.
Für einen 250er VDSL-Vertrag ist das eine wirklich noble Datennettorate vom Anbieter 1&1.

Gut, wenn du lieber beim LAN-Kabel bleibst: Da hatte ich dir hier schon einen Vorschlag gemacht: Kabelei.
Ansonsten –per WLAN mit WiFi 4– fängt das Thema jetzt wieder von vorne an: Beitrag #1 bis Beitrag #69.

P.S. Unabhängig von deiner Entscheidung arbeitet der Stephan noch am Bau der RPMs für RTL8832BU / AU für openSUSE Leap & Tumbleweed.
Er verlinkt es später dann hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
OP
B

Burkhard

Member
Gewundert habe ich mich auch, dafür spart 1und1 am Download aus der Cloud, wo die Datennettorate fast halbiert ist. Bei manchen Servern komme ich beim Download auf über 300 MBit/s. Und es gibt kaum Schwankungen, jedenfalls nicht in dem Ausmaß wie bei Wlan. Für handwerkliche Arbeiten ist meine Frau zuständig. Die hat schon das Kabel anständig verlegt. Nicht, das ich das nicht könnte, ich bin allerdings aus Alters- und gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage und muß mich da auf Hilfe verlassen. Messungen nehme ich jetzt überhaupt nicht mehr vor, da alles gut und stabil ist.

Gruß Burkhard
 

mojo

Member
Hallo Burkhard,

habe den Thread erst jetzt gelesen.

Eine weitere Möglichkeit wäre über über die Ethernetschittstelle die WLAN-Verbindung mittels eines Fritz!Repeater 6000 oder Fritz!Repeater 3000 AX die WLAN-Verbindung aufzubauen. Das hat den Vorteil, dass du keinerlei WLAN-Treiber installieren musst. Lediglich die Ethernet-NIC muss unterstützt werden (was bei den meisten NIC unter Linux der Fall ist). Die Fritz-Repeater werden einmalig via Webinterface konfiguriert und bauen dann autark die WLAN-Verbindung auf. Damit lassen sich dann auch aus dem BIOS heraus direkt BIOS-Updates übers Internet installieren (sofern vom Mainboard unterstützt). Der Rechner merkt gar nich von WLAN, für ihn sieht es aus, als sei er direkt via Kabel verbunden.

mojo
 
OP
B

Burkhard

Member
Hallo Burkhard,

habe den Thread erst jetzt gelesen.

Eine weitere Möglichkeit wäre über über die Ethernetschittstelle die WLAN-Verbindung mittels eines Fritz!Repeater 6000 oder Fritz!Repeater 3000 AX die WLAN-Verbindung aufzubauen. Das hat den Vorteil, dass du keinerlei WLAN-Treiber installieren musst. Lediglich die Ethernet-NIC muss unterstützt werden (was bei den meisten NIC unter Linux der Fall ist). Die Fritz-Repeater werden einmalig via Webinterface konfiguriert und bauen dann autark die WLAN-Verbindung auf. Damit lassen sich dann auch aus dem BIOS heraus direkt BIOS-Updates übers Internet installieren (sofern vom Mainboard unterstützt). Der Rechner merkt gar nich von WLAN, für ihn sieht es aus, als sei er direkt via Kabel verbunden.

mojo
Hallo mojo,

danke, ich habe Deinen informativen Beitrag, den ich erst jetzt gelesen. Bin auch nicht per mail informiert worden, warum auch immer. Jedenfalls scheint das eine interessante Option zu sei, worüber ich nachzudenken habe. Schau mir das jetzt mal an.

Gruß Burkhard
 
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